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Autor: Betreff: Explosion um Mitternacht
Senior Member
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Keltenbraumeister
Beiträge: 173
Registriert: 17.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.5.2005 um 19:54  
Salvete,

als ob es nicht schon genug gewesen wäre, dass mein letzter Sud geschmacklich und gesundheitlich total misslungen ist, kam es am heutigen Tag, kurz nach 0.00 Uhr zu einer gewaltigen Explosion im Treppenhaus meiner Villa rustica.

Damit war nicht mehr zu rechnen. Ich hatte das Bier entlüftet, probiert und abgeschrieben, als es dann heute früh, wahrscheinlich durch die warmen Temperaturen, die eine Nachnachgärung ausgelöst haben mussten, zur Flaschenexplosion kam, die mir beinahe einen Herzinfarkt und einen Arbeitseinsatz von mehr als einer Stunde beschert hat. Die Scherben flogen so weit, als habe man sie mit einem Gewehr verschossen.

Es geht nichts über den Winter und die untergärige Brauweise!

Viele Grüße aus dem saarländischen Glutofen.


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Der Keltenbraumeister

DI BONI, QVANTVM HOMINVM VNVS VENTER EXERCET!
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 28.5.2005 um 20:30  
Hallo Keltenbraumeister,

dann hast du ja jetzt das Diplom zum Hausbrauen

Die Lernphase geht eigentlich mit einer Schiessübung zu Ende, jetzt gehörst du zu den Profis :thumbup:

viele Grüsse
Antwort 1
Senior Member
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Keltenbraumeister
Beiträge: 173
Registriert: 17.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.5.2005 um 21:35  
Salvete Heavybyte, amicissime,


Zitat:
Die Lernphase geht eigentlich mit einer Schiessübung zu Ende, jetzt gehörst du zu den Profis



Meine Frau hat sich auch sehr gefreut, dass ich aus dem Stadium des Experimentierens heraus bin!!!!!! :D :D ;)

In weiser Voraussicht habe ich die Kästen mit Geschirrtüchern abgedeckt, die die Geschosse zurückhalten sollten. Ich glaube eine Weihrauchopfer an meine Laren (Hausgötter) hätte mehr genützt.


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Der Keltenbraumeister

DI BONI, QVANTVM HOMINVM VNVS VENTER EXERCET!
Profil anzeigen Antwort 2
Senior Member
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Latzko
Beiträge: 105
Registriert: 7.10.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.6.2005 um 20:59  
Hi alter Kelte,

wie bei allen wichtigen Dingen im Leben ist auch beim Bierbrauen Gefühl und Intuition gefragt.
Also bitte bei der Bestimmung des Abfüllzeitpunktes nicht nur auf die Bierspindel schauen, sondern auch das Blasenbild und die noch aufsteigenden CO2-Bläschen im Gärbottich interpretieren.
Dann läßt sich der Abfüllzeitpunkt ziemlich exakt einhalten.
Einfach öfter brauen und ein Gefühl dafür entwickeln.

Grüße, Armin.

P.S.: In den Anfängen meiner Braukunst hat mein Bier beim Öffnen durch unvorsichtige Zeitgenossen auch mehrmals spielend die Zimmerdecke erreicht. Sehr beeidruckend war auch das Knistern eines 30 Liter-KEGs als beim Zapfen der Innendruck nachließ.
Damals dachte ich schon, ich könnte mir das Patent für eine Bio-Handgranate eintragen lassen, habs dann aber doch unter Kontrolle bekommen.
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Posting Freak
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.6.2005 um 21:43  

Zitat:
Sehr beeidruckend war auch das Knistern eines 30 Liter-KEGs als beim Zapfen der Innendruck nachließ.


Cool!


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Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 4
Senior Member
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Kuhli
Beiträge: 124
Registriert: 16.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.6.2005 um 23:04  

Zitat:
... Bio-Handgranat...


*gacker, vomStuhlfall, Schenkelblutigschlag*

Groß! Großes Kino!

Kuhli,
ROTFL


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"Was sind Sie für eine Nationalität?" - "Ich bin Trinker."
(Humphrey Bogart in Casablanca)
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 5
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 21
Registriert: 4.6.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.6.2005 um 08:03  
hi

bin neu hier... :redhead: und möchte auch bald (am woend) mein erstes brot abfüllen. in flaschen. natürlich möchte ich mir diese übung zum bau von lustigen klein-bomben ersparen, und alles trinken.

wenn ich mich jetzt recht informiert habe, muss ich mitten in der gärung eine probe ziehen, und mit der bierwürzspindel messen??? ich habe schon einige viele erfahrungen im wein herstellen gemacht. (messe dann plato mit öchslewaage, geht ja auch) vom wein weiß ich, dass sobald die gärung eingesetzt hat, ist ein messen mit einer spindel nicht mehr möglich, da auch der alkohol ein anderes spezifisches gewicht als wasser hat.

bitte freundlichst um aufklärung und verbesserung...


mfg
humpen
Profil anzeigen Antwort 6
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.6.2005 um 11:42  
Hallo Humpen!

Anfänger bin ich auch und habe nur ein paar Versuche mit Bausatz und Extrakt/Hopfenkochen hinter mir.

Bislang habe ich mich gescheut, eine Schnellvergärprobe zu machen und meine Biere vergären lassen, bis sich kaum noch Aktivität im Gärröhrchen zeigte. Die Bierspindel schwimmt dabei im Gärfaß und landete gewöhnlich bei 3,3-4% (von 10,5-12% Startwert).

Beim Abfüllen habe ich in jede Flasche 10-20ml Malzbier als "Speise" gegeben und üblich 1 Woche bei Gärtemperatur und danach im Keller gelagert. Geplatzt oder übergeschäumt ist mir bisher keine Flasche.

Gruß, Uwe
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 7
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.6.2005 um 19:27  
Hallo Humpen,

Zitat:
... vom wein weiß ich, dass sobald die gärung eingesetzt hat, ist ein messen mit einer spindel nicht mehr möglich, da auch der alkohol ein anderes spezifisches gewicht als wasser hat.


ja, der Alkohol verfälscht das Ergebnis. Dennoch kann man mit solch einem falschen Ergebnis beim Bier noch ganz gut rechnen, da Bier ja deutlich weniger Alkohol hat als Wein.
Natürlich ist die Verfälschung davon abhängig wieviel Alkohol erzeugt wurde und dieser ist wiederum abhängig von der Stammwürze.

Da alle Bierbrauer mit diesen gemessenen verfälschten Werten zu rechnen gelernt haben, sind die Werte auch in etwa vergleichbar.

Es gibt hier eine Tabelle wo die gemessenen Werte in die tatsächlichen Werte umgerechnet werden können: http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=Downloads&d_op=g etit&lid=54
Antwort 8
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 21
Registriert: 4.6.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.6.2005 um 21:40  
hi

dank euch beiden. wird schon schief gehen...

die erfahrung aus dem weinbereich hat eine menge für sich. man geht doch recht ruhig an seinen ansatz.

wo ich gerade dabei bin... passt nicht ganz in dieses thema, aber das belüften der würze: beim wein wird das nicht gemacht. auch mein ansatz hat keinen besonderen sauerstoff-schub bekommen. im gegenteil. für viel wichtiger halte ich, dass der starter (hefe) gut ist. wie bei jedem meiner weinansätze hat das auch bei der würze wunderbar funktioniert.
oder hat die luftzufuhr doch etwas mit geschmack zu tun???

mfg
humpen
Profil anzeigen Antwort 9
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.6.2005 um 05:08  
moin Humpen,

Zitat:
aber das belüften der würze: beim wein wird das nicht gemacht.


jo klar, aber der Wein wird ja auch nicht gekocht!

Beim Würzekochen verliert dieselbe sehrviel Sauerstoff weil je heisser eine Flüssigkeit, desto weniger Gas kann sie binden.

Da man direkt nach dem Abkühlen die Hefe zugeben soll, hätte man eine äusserst sauerstoffarme Würze.
Deshalb die Belüftung.
Antwort 10
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 21
Registriert: 4.6.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 8.6.2005 um 07:51  
hi

aha!!! mit ein bisserl chemie und physik ist doch alles halb so wild. werde es mir für den nächsten ansatz merken und auf nummer sicher gehen.

mfg
humpen
Profil anzeigen Antwort 11
       

 
  
 

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