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Autor: Betreff: Braufehler Weizenbier: desaströs niedrige Stammwürze
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 34
Registriert: 9.10.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 2.12.2012 um 15:33  
Hallo liebe Braugemeinde,

Nachdem ich endlich halbwegs in meiner neuen Wohnung Lebensraum geschaffen habe (meine neue Brauanlage stand da in der Priorität natürlich weit oben ;-) wollte ich mich heute zur Einstimmung an ein schnelles Weizenbier machen und zwar mit folgendem Rezept:

(20 Liter Zielmenge)

2,55 kg Weizenmalz
2,3 kg Münchner
0,3 kg CaraDunkel

Einmaischen 45 Grad
Weizenrast 43 Grad 10 min
Maltoserast 63 Grad 35 min
Verzuckerungsrast 72 Grad 30 min (jodneutral)
Abmaischen bei 78 Grad

HG 16 l
NG 17 l (klassisch angeschwänzt)

Zu meinem Entsetzen musste ich nach dem Läutern feststellen, dass ich in den 19,5l Vorderwürze schlappe 5 Grad Plato habe (temperaturkorrigiert) bzw mit Refraktometer gegengemessene 4 Brix. Abgesehen von dem Messunterschied, wie kann es passieren, dass ich bei dieser Schüttung so eine desaströse Stammwürze erhalte? Ich war definitiv jodneutral und habe mir beim Anschänzen extra viel Zeit gelassen. Bin gerade ratlos, weil bei diesen Werten hilft nicht mal Einkochen viel. Da käme ich ja auf geschätzte 7 Liter Bier.

Hat jemand von euch eine Idee, was hier falsch gelaufen ist?

Mein Notfallplan ist, einen zweiten Sud zu starten (Quadrupelbock ;-) um durch Zumischen noch auf eine akzeptable Stammwürze zu kommen. Oder gibt es einen einfacheren Weg?

Vielen Dank,
Christoph
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Posting Freak
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HarryHdf
Beiträge: 893
Registriert: 25.5.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.12.2012 um 15:41  
Sehr seltsam...

Blöde Frage, aber beginnen wir mal am Anfang: Geschotet war das Malz schon, oder? (Nicht hauen, ich wollte da nur mal systematisch rangehen)

Harry


____________________
Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
Profil anzeigen Antwort 1
Junior Member
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Beiträge: 34
Registriert: 9.10.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 2.12.2012 um 15:56  
Hi Harry,

Sagen wir mal so: ja, ich hab's geschrotet und zwar höchstselbt, so wie immer :-) Mit einer Getreidemühle zwar, aber die hat bisher gute Ergebnisse geliefert, an der kanns ganz sicher nicht liegen.

Ist ja nicht mein erster Sud, deswegen bin ich ja so verwirrt, weil mir so ein Ergebnis absolut unerklärbar ist. Das einzige, was mir einfiele, ist dass das Malz, das schon ca. 1 Jahr alt ist, nicht mehr genügend Enzyme enthält, aber selbst das kommt mir ein bisschen unglaubwürdig vor.

Ich tappe in Dunkeln ...
Profil anzeigen Antwort 2
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 2.12.2012 um 16:17  
An den Amylasen kann es nicht gelegen haben, da Du ja die Jodneutralität festgestellt hast.
Außer massives Vermessen bei der Schüttung wüßte ich aber auch keine Ursache. Es wäre Dir aber sicher aufgefallen, wenn die Maische so wenig Treber enthalten hätte.
...Du hast Pfannevoll aber schon mal umgerührt, oder? <hüstel>

Uwe
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Junior Member
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Beiträge: 34
Registriert: 9.10.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 2.12.2012 um 16:53  
Hi Uwe,

ja, hab ich natürlich. Ich habe die ganze Prozedur aber nochmal wiederholt und neu gemessen. Ich komme tatsächlich auf einen höheren Wert (7.2 Brix) dh da hab ich beim ersten Mal also vielleicht nicht ausreichend gerührt, bin aber noch immer weit vom Ziel entfernt. Wie auch immer, ich hab mich entschlossen, weitzumachen und mit dem Hopfenkochen zu beginnen. Wenn ich was beim Bierbrauen gelernt habe, dann ist das Geduld und Beharrlichkeit :-) Im schlimmsten Fall wird's eben ein winterliches Sommerweizen!
Profil anzeigen Antwort 4
Member
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Humeister
Beiträge: 53
Registriert: 1.2.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.12.2012 um 17:24  
Moin Christoph,

am zu alten Malz kann es nicht liegen. Ich habe selber vor vier Wochen ein Weizenbier mit Malz aus dem Jahre 2006 gebraut. Es war ungeschrotet trocken gelagert und herausgekommen ist ein spitzen Bier. ;) Hat sich vielleicht Deine Mühle im Mahlgrad verstellt?

Gruß

Helge
Profil anzeigen Antwort 5
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.12.2012 um 17:30  
Ich hatte einmal eine Ausbeutekatastrophe und da war das Malz viel zu grob geschrotet.
Schau Dir mal den Treber an, ob da nicht noch jede Menge halbe Körner drin sind.

Stefan
Profil anzeigen Antwort 6
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 34
Registriert: 9.10.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 2.12.2012 um 17:40  
Hi Stefan und Helge,

Es konnte tatsächlich mit dem Mahlgrad zu tun haben. Das MüMa wurde einwandfrei geschrotet, aber beim Weizenmalz hab ich mir heute schwer getan, den richtigen Mahlgrad zu erwischen, da bei der Mühle der Grad zwischen zu viel Mehlkörper und zu geringem Mahlgrad zwar zu schaffen ist, aber heute habe ich eine etwas gröbere Einstellung gewählt, weil ich nicht zuviel Mehl produzieren wollte. Hm. Ich schätze hier habe ich noch Optimierungspotential.

Aber danke auf jeden Fall für den Tipp!

LG, Christoph
Profil anzeigen Antwort 7
       

 
  
 

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