Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 7.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.12.2012 um 16:49 |
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Hallo allerseits,
ich braue derzeit 20 Liter Pils mit der Wyeast #2007. Die Hauptgärung ist
abgeschlossen. Sie dauerte bei einer Temperatur von 10-12 °C ca. 6 Tage.
Nun führe ich in einem NC Keg seit gestern die Nachgärung mittels Speise (2
Liter) durch (ca. 0,5 bis 1,0 Liter freier Kopfraum). Bisher habe ich die
Nachgärung immer in Bügelflaschen durchgeführt.
Habe gestern einen Druck von ca. 1,6 bar auf das Keg gegeben und dann auf
0,4 bar abgelassen. Heute Mittag bei der Druckkontrolle zeigte der
Spundungsapparat 0 bar an. Daraufhin habe ich heute um ca. 13:30 Uhr wieder
ca. 1,6 bar auf das Keg gegeben und keinen Druck abgelassen. Nun, ca. 3
Stunden später, liegt der Druck im Keg bei 0,8 bar.
Meine Frage nun: ist der Druckabfall möglicherweise das ganz normale Lösen
des CO2 in dem Bier? Kann das von der Geschwindigkeit des Druckabfalls
hinkommen? Oder müsste ich annehmen, dass eventuell Leitungen o.ä. undicht
sind? Dummerweise habe ich zuvor nicht das leere Keg mit CO2 geflutet um zu
sehen, ob es undichte Stellen hat.
Vielen Dank!
Christian
[Editiert am 9.12.2012 um 16:53 von Christian_Waterkant]
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2012 um 16:53 |
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Das klingt als wäre deine Apparatur irgendwo undicht.
Arbeitest du mit Corny Kegs (CC/ NC) oder mit Brauereikegs?
Gruß
Jan
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 7.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.12.2012 um 16:53 |
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Wie ich schrieb: NC Kegs.
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 29.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.12.2012 um 17:05 |
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Das klingt nach undichtem O-Ring. Dreh ihn mal etwas und verschließe dann
nochmal. Manchmal sitzt der nicht richtig.
VG,
TBM
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2012 um 17:09 |
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Sorry, hab ich überlesen.
Wie TBM schon sagt, sind die O- Ringe oben am großen Deckel häufig die
Ursache. Dreh Ihn mal ( den gesamten Deckel). Was ich mache, ich
verschließe nicht direkt sondern hebe das Fass an dem kleinen Hebel des
Deckels an und geb dann Druck drauf. Erst dann schließe ich den Hebel. Wenn
nötig kannst du auch mir etwas Wasser den Spalt nach Undichtigkeiten
absuchen.
Jan
Edit: meine finger sind zu dick....
[Editiert am 9.12.2012 um 17:17 von JanBr]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2012 um 17:09 |
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Mit Seifenwasser jetzt noch prüfen geht doch ..
Am besten die Kopplungen abgezogen lassen und nur zum Prüfen kurz
draufstecken.
Das leckt sonst da gerne nebenher.
Auch unter die Anschlüsse direkt am Fass kann es durchs Gewinde lecken !
[Editiert am 9.12.2012 um 17:14 von Biertester]
____________________ Prost! B.
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 7.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.12.2012 um 17:27 |
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Danke Euch allen für die schnellen Antworten.
Habe die Dichtungen nachgezogen und den Spundungsapparat mal abgenommen.
Werde nachher den Druck nochmals nachmessen und mich dann zurückmelden. Was
hat das mit dem Spülmittel auf sich?
Beste Grüße
Christian
[Editiert am 9.12.2012 um 17:33 von Christian_Waterkant]
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 13.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2012 um 17:37 |
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hallo, die großen Dichtungen an Deckel nass machen, da dichten sie besser
ab.
Gruß Volker
____________________ Zertifiziertes Mitglied der" Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2012 um 18:30 |
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Ehrlich gesagt, würde ich da gar nicht mit Spülmittellösung arbeiten,
nachher tropft die noch ins Bier. Die Undichtigkeit kannst Du so
beseitigen, wie schon beschrieben: Die Dichtung schön nass machen, Deckel
zu und Druck drauf. Dann ist es auf jeden Fall dicht.
Falls Du da im Deckel ein zusätzliches Entlüftungsventil hast, könnte das
natürlich auch noch undicht sein, das hatte ich ebenfalls mal. Ich habe es
nicht dichtbekommen, aber zum Glück noch einen anderen Deckel ohne Ventil
gehabt.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2012 um 18:44 |
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Zitat: | nachher tropft die noch
ins Bier |
Wie soll das gehen bei ein Fass unter
druck?
Spüli mach Blasen bei undichtigkeiten.(nach aussen natürlich) das sieht man
besser wenns leckt ..
Naja ..
B.
Edit sagt das man nachher das Spüli mit reichlich Wasser beseitigen kannst
falls Du das Fass doch mit Bier öffnen möchtest um die gefundene
undichtigkeit zu beheben
Ich sprühe da mit allerlei Reinigungsmittelchen drauf um Schimmel zu
bekämpfen zwischen die einzelne Zapfvorgänge.
[Editiert am 9.12.2012 um 18:56 von Biertester]
____________________ Prost! B.
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2012 um 19:07 |
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...nun ja, der Druck lässt ja bei Undichtigkeit schnell nach...aber macht
halt, wie Ihr das für richtig haltet, ich habe nur meine Bedenken, mehr
nicht.
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2012 um 19:16 |
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Klitzekleine Undichtigkeiten sind echt schwer zu finden , ich rede da von
0,1 bar / h und weniger ( war auch nicht immer gleich.
Bei mir wars dann doch die Dichtung zwischen Ventil und CO2 Anschluss.
Hahnfett hilft da auch.
____________________ Prost! B.
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Antwort 11 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 7.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.12.2012 um 20:44 |
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Habe vor 10 Minuten nur noch ca. 0,4 bar im Keg gemessen. Darauf hin Druck
den abgelassen. "Deckel" (der hat kein Ventil - nur zur Info) abgenommen,
die Dichtungen angefeuchtet. Ventil am Bierausgang (hatte vor zwei Tagen
das Steigrohr gekürzt) rausgedeht, Dichtungen hin und her bewegt und das
Ganze nochmals fest zugeschraubt. Ventil am Gas-Anschluss auch nochmals auf
festen Sitz kontrolliert. ca. 1,8 bar aufs Keg gegeben. Überall mit einer
Wasserspritze Wasser rauf (ohne Spüli). Keine Luftläßchen sichtbar. Jetzt
werde ich in ein paar Stunden den Druck nochmals messen. Und bis dahin:
hoffen...
Christian
[Editiert am 9.12.2012 um 20:45 von Christian_Waterkant]
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 7.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 10.12.2012 um 08:22 |
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Heute morgen (ca. 7:00 Uhr) waren nur noch 0,9 bar auf dem Keg. Das würde
rein rechnerisch bedeuten, dass in ca. 10 Stunden ca. 0,9 bar (ursprüglich
1,8 bar im Keg) weniger im Keg sind. Also die von Biertester beschriebenen
"klitzekleinen Undichtigkeiten" von ca. 0,1 bar / h und weniger. Vielleicht
ist auch ein Teil des "verschwundenen" CO2 in das Bier übergegangen.
Da ich mitten in der Nachgärung bin, erscheint es nicht realistisch, jetzt
noch irgendwelche Dichtungen zu bestellen oder das Bier von A nach B zu
füllen. Zumal ich nur ein Keg besitze, was das Umfüllen betrifft.
Meine Frage: was wäre jetzt die praktikabelste Lösung in dieser Situation?
Meine Idee wäre jetzt noch für ein paar Tage (bis Nachgärung vorbei)
morgens und abends Druck auf das Keg geben. Und zwar mehr als gemäß
Spundungstabelle empfohlen wird, da ja einiges entweicht (vielleicht ca. 2
bar bei ca. 10-12 °C?). Dann in die Flaschen abfüllen. Wäre dieses Vorgehen
sinnvoll? Gibt es andere Vorschläge?
Vielen Dank im Voraus!
Christian
[Editiert am 10.12.2012 um 08:42 von Christian_Waterkant]
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Antwort 13 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.12.2012 um 08:55 |
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Dreh das Ding auf den Kopf, dann siehste wo Bier rauskommt.
Bump ruhig mal 4 Bar drauf die Dinger halten 7 Bar. Schieß dir aber nicht
das Auge raus
[Editiert am 10.12.2012 um 09:00 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 208 Registriert: 23.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.12.2012 um 10:46 |
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Oder nimm das Fässchen mal mit in die Badewanne.
lg ehwo
____________________ A Bia
in da fria
schodt nia
kimmt ma fia
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.12.2012 um 10:50 |
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Jau halte es auf 2 Bar bis Nachgärung fertig , dann ab ins kalte ! (
draussen)
Und dann richtigen Druck halten und warten bis die Hefe sich abgesetzt
hat.
Dann 1 Schluck Hefe ablassen bis es blank läuft und abfüllen .
____________________ Prost! B.
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Antwort 16 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 7.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 10.12.2012 um 13:22 |
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@Gambrinus zu Borbetomagus: Bis 4 bar lässt mein Equipment nicht zu. 3 bar
sind das Maximum.
@ehwo: Habe leider nur eine Dusche.
@Biertester (mit der diabolischen Postingzahl...): Hast Du Erfahrungswerte
hinsichtlich des Absetzens der Hefe? Ich hätte sicherheitshalber 1 Woche
nach Nachgärung bei ca. 0°C gelagert und dann umgefüllt. Hältst Du das für
sinnvoll?
[Editiert am 10.12.2012 um 13:24 von Christian_Waterkant]
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 208 Registriert: 23.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.12.2012 um 15:14 |
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Hallo Christian!
Die allereinfachste Lösung deines Problems wäre:
- Lass das Fässchen jetzt einfach mal eine Woche stehen und nachgären
- danach Zwangskarbonisieren (abkühlen auf 0 - 2 Grad, Druck einstellen
laut Tabelle, Gas anschließen und das Fass 3 - 5 Minuten schütteln,
schaukeln, rollen, bis das Bier kein Gas mehr aufnimmt)
- übernacht kühl stehen lassen
- und sollte der Druck übernacht wirklich gesunken sein, in Flaschen
abfüllen
Ich arbeite seit einem halben Jahr ausschließlich mit Zwangskarbonisierung
und finde es als absolut simpelste Lösung Co2 ins Bier zu bringen.
lg ehwo
____________________ A Bia
in da fria
schodt nia
kimmt ma fia
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.12.2012 um 15:19 |
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Zitat: | Hältst Du das für
sinnvoll? |
Hab mein Buch nicht hier , aber 1
Woche ist ok bei 0 grad , ist aber Hefeabhängig.
Manche schweben laaange
Klar geht auch zwangskarbonisieren aber wenn wir CO2 sparen wollen ...
Wenn das Fass undicht ist ist zwangskarbonisieren eh die einzige lösung
[Editiert am 10.12.2012 um 15:24 von Biertester]
____________________ Prost! B.
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Antwort 19 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 7.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 10.12.2012 um 19:16 |
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Vielen Dank nochmals für die Tipps allerseits. Habe gerade den Druck im Keg
geprüft - und siehe da: er ist bei ca. 0,9 bar geblieben.
Ich interpretiere das zunächst einmal dahingehend, dass das Keg mitunter
gewisse Durchlässigkeiten aufweisen könnte, jedoch vielleicht gerade am
Anfang der Nachgärung sich einiges vom CO2 (welches ich zugegeben habe) im
Bier gelöst hat und gar nicht so stark entwich wie zunächst angenommen.
Das würde zur Beobachtung passen, dass ich keine Bläschen beim Besprühen
mit Wasser identifizieren konnte (nun gut, ganz kleine Undichtigkeiten
würde ich vielleicht so gar nicht erkennen). Darüber hinaus zeigte die Hefe
auch in der Hauptgärung im Gärbottich Anlaufschwierigkeiten. Vielleicht
hatte sie diese auch bei der Nachgärung, da ich kaum Bodensatz mit in die
Nachgärung genommen habe.
Wenn es dazu noch andere Überlegungen geben sollte, würde ich die gerne
hören bzw. lesen.
Vielen Dank,
Christian
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Antwort 20 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 7.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.12.2012 um 06:02 |
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Kleiner Zwischenstand: heute morgen ca. 0,95-0,98 bar im keg. Das geht
was...
[Editiert am 12.12.2012 um 06:03 von Christian_Waterkant]
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 208 Registriert: 23.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2012 um 06:48 |
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Servus Christian!!
Würde so aussehen, als wäre dein Fässchen doch dicht!!
Glückwunsch!!
lg ehwo ____________________ A Bia
in da fria
schodt nia
kimmt ma fia
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Antwort 22 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 7.12.2012 Status: Offline
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erstellt am: 16.12.2012 um 18:52 |
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Als Rückmeldung: die Nachgärung scheint nun abgeschlossen zu sein. Ich habe
heute 1,2 bar im Keg gemessen. Der Druck scheint sich seit gestern
unverändert zu halten. Nun den Kühlschrank per UT 200 auf 0 bis 1,5 °C
eingestellt und werde das Keg nun ca. 5 bis 7 Tage so lagern. Dann ist das
Umfüllen per Gegendruckabfüller in Flaschen geplant (ja, ich habe heute
schon geduscht, aber nicht mit Bier).
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Antwort 23 |
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