Die Kaiser-Bräu ist eine mittelgroße bis große, m.W. selbstständige
Brauerei aus Neuhaus östlich von Nürnberg,
die vor allem mit der Marke Veldensteiner bekannt ist.
Mir wurde gestern ein Bier aus ihrer Serie "Veldensteiner Bierwerkstatt"
geschenkt.
Ein 6%-Ding mit Torf-Rauchmalz, bezeichnet als Vollbier.
Auf der Flasche steht irgendein Unsinn von wegen handwerklich, direkt unter
der weithin
bekannten Massenmarke Veldensteiner, an deren großen Sudpfannen (zu sehen
hinter einer großen
Glaswand am Brauereigebäude) ich zweimal die Woche mit dem Zug vorbeifahre.
Wer soll das glauben?
Das macht Radeberger ja noch geschickter.
Na, egal, wer sich lächerlich machen will darf das tun. Hier gehts ums
Bier.
Das Bier ist sehr attraktiv, appetitliches Kastanienbraun,
dünner aber sehr sehr haltbarer Schaum.
Im Geruch bekommt man deutlich das Torfmalz mit. Ist für mich komplett
neu.
Es riecht anders als "unser" Buchenrauchmalz, aber auch so dass einem der
Begriff
rauchig in den Sinn kommt.
Sonst rieche ich nichts. Bin da auch nicht gut.
Geschmack erstmal karamellig. CO2 angenehm wenig.
Von dem Torfmalz schmecke ich nur sehr dezent was.
Nachtrunk nicht pappig, sondern mäßig herb. Aber auch nix los sonst.
Urteil: Sehr nettes nichtbitteres Alltagsbier, das sich m.E. sehr gut gegen
andere so Karamellgeschichten schlägt. Kann man bestimmt insbesondere gut
Frauen vorsetzen. Dass es im Geruch mehr Funk bietet als im Geschmack ist
nicht unbedingt negativ.
Bitte zu aufwandsgerechtem Preis ins Standardprogramm aufnehmen und die
Spezialitätenmarke nutzen um was ausgefalleneres anzubieten...