Posting Freak Beiträge: 755 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2012 um 09:13 |
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Morgen Leute ,
Ich habe mal eine Frage an die Elektroniker! Da ich momentan nicht in der
Lage bin per Gas zu befeuern muss ich wohl meine 50L Anlage mit Elektro
Platten beheizen
Ich will meinen 70l Schengler mit 2x 2500Watt Kochplatten beim Maischen
verwenden und einen 2000Watt zusätzlich zum Kochen.
Oder würden 4500Watt reichen um ca. 60-70L Würze zum kochen zu bringen?
Hier stellt sich mir die Frage, wie mache ich das am besten ohne das die
Sicherungen fallen oder sogar meine Leitungen was abbekommen?
Lg Roland
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2012 um 09:23 |
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moin
Das reicht bei 4500watt die zeit des Aufheizens dürfte da auch nicht so
lange sein.
Ich koche 25 Liter mit 1800watt hänge für ein paar Minuten meinen
Tauchsieder mit 3000watt
dazu.
Aber nur 5 Minuten sonst habe ich eine verdamfung von 99% ____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2012 um 09:24 |
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Die Frage ist wie hoch der Wirkungsgrad einer solchen Elektroplatte ist.
Wenn er ähnlich schlecht wie bei einem Gasbrenner (0.5) ist, brauchst du so
7-8 kW um mit 1K/ min. Zu heizen.
Jan
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 755 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2012 um 09:49 |
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Hi ,
also 4500 Watt halten meine Steckdosen aus und bringen meine 30 Liter schön
zu Kochen (sehr schnell) . Aber würden 7000 Watt welche ich eventuel hätte
auch im normalen Haushalt über verschiedene steckdochen funktionieren ?
Lg Roland
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2012 um 09:55 |
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Keine Ahnung, bin kein Elektriker. Aber wenn die Steckdosen über
verschiedene Sicherungen laufen müsst das gehen je nachdem was die
Hauptsicherung verträgt.
Die Leistung ist P=U*I
Die Spannung hast du mit 240V gegeben. Dann kannst du dir mit der max.
Stromstärke deiner Sicherung die max. Leistung ausrechnen.
Jan
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2012 um 09:56 |
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7000 watt wären fast 31 Ampere ich hoffe dein Leitungs hat mind. 2,5 mm
sonst wird die Steckdose heisser als der kocher
wenn du nach demLäutern ca.40-50 Grad hast und die platten gut Heizen ist
die zeit
zum Kochbegin nicht so lange das es wert ist das haus abzufackeln
[Editiert am 28.12.2012 um 10:14 von manny15]
____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 28.12.2012 um 10:57 |
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Moin Roland,
Moin zusammen,
rechnerisch braucht man bei 70Litern (Wasser) rund 5kW (5000Watt), um eine
Aufheizung von 1 Grad je Minute zu schaffen. Zum Maischen sollten 5kW also
knapp reichen, da du zwar Wärmeverluste am Kessel hast und der Topf auch
aufgeheizt werden muss, aber du hast wohl auch keine 70Kg Maische im Pott.
Es könnte aber sein, das du bei den hohen Maischtemperaturen nur noch
langsamer aufheizen kannst, weil die Wärmeverluste vom Topf größer
werden.
Beim Halten hoher Temperaturen (Würze kochen) hängt die notwendige Leistung
quasi nur von der Verdampfung und den Wärmeverlusten des Topfes ab. Dazu
kann man pauschal nichts sagen.
Der direkte thermische "Wirkungsgrad" einer E-Heizplatte dürfte über 90%
liegen, wenn sie ordentlichen Kontakt zum Topfboden hat.
Zur Stromversorgung: Aus einer "normalen" Steckdose kannst du 16 Ampere,
entsprechend rund 3700 Watt rausholen. Bei manchen (älteren) Installationen
aber auch nur 10 Ampere bzw. knapp 2500W. Für 5000 oder gar 7000 Watt
müsstest du also sicherstellen zwei VERSCHIEDEN abgesicherte Steckdosen zu
haben. Wenn deine Hausinstallation in Ordnung ist, kann eigentlich nichts
weiter passieren als das deine Sicherungen abschalten. Wenn du dabei aber
nicht GANZ sicher bist: Frag vorher bitte einen Fachmann.
BTW: Die maximal zulässige Stromstärke für einen 2,5mm²-CU-Leiter
nach VDE0100 beträgt 27 Ampere! Abgesehen davon sind 2,5² ausser für
spezielle Geräteanschlüsse (z.B. Elektroherd) in Hausinstallationen
unüblich.
Gruß
Braufux / Markus
____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2012 um 11:15 |
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Zitat: | Der direkte thermische
"Wirkungsgrad" einer E-Heizplatte dürfte über 90% liegen, wenn sie
ordentlichen Kontakt zum Topfboden hat. |
Bist du dir da sicher? Ich hab in meinen Unterlagen einen Wirkungsgrad von
95-98% für Tauchsieder gefunden, aber die haben ja direkten Kontakt mit dem
Medium und praktisch keine Übergangsverluste.
Jan
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Antwort 7 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2012 um 11:23 |
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@Braufux, seit ein, zwei Jahren müssen wir uns mit 2,5 mm2 rummschlagen. Da
hat man wunde Finger, wenn man 150-250 Steckdosen am Tag einbaut. Aber das
ist eher unüblich wie Braufux schon gesagt hat in den meisten Haushalten
werden 1,5 mm2 da ist bei max 3600 W /16A Rambo und das auch nur bei
ohmscher Last. Warm wird es da auch schon
Ich persönlich habe momentan den Studentenherd meiner Göga zum maischen.
Auf 2 Platten fahre ich auf Einmaischtemperatur 2,5 kW und dann wird der
Topf auf eine gezogen 1800 W. Mit 35l Wasser und 10kg Maische habe ich 1
Grad in zwei Minuten. Ich kürze die Maltoserast dann immer um 5 Minuten.
Das dauert eben nur ein bisschen länger. Kochen kannst aber vergessen.
Wenn ich Muße habe hole ich mir eine 2,6 kW Kochplatte und schweiße mir ein
Gestell mit entsprechendem Blech und ausschnitt. Ein Siebentaktschalter
wird mir helfen, dass bei geringerer Schüttung mir die Maische in der ein
Panzerschlauch liegt nicht anbrennt. Bei 2000W ist leider Schluss mit
Handelsüblichen Kompaktkochplatten. Somit muss ein Eigenbau her. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 28.12.2012 um 12:29 |
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Moin Jan,
zumindest was die direkt elektrisch beheizten Platten angeht, bin ich
sicher das die Größenordnung stimmt. Wenn's im Endeffekt nur 88% sein
sollten ..... das kann schon sein.
Ganz anders sieht das bei "luft- und strahlungsbeheizten" Platten, wie
Ceranfelder oder ähnlichem, aus. Da hast du schon recht; Deren
"Wirkungsgrad" liegt deutlich niedriger (Ich meine zu erinnern, dass das
weniger als 60% sind, bin da aber nicht sicher). Insoweit: Sorry wegen der
unvollständigen Darstellung.
Bei den direkt beheizten Platten, also Platten bei denen der Heizdraht über
die keramische Masse direkt an die Metallplatte thermisch gekoppelt ist,
ist der wesentliche Schwachpunkt der Kontakt zwischen Platte und Topf. Wenn
dieser Kontakt sehr gut ist, unterscheidet sich so eine Platte fast*) nur
durch die grössere verlustbehaftete Oberfläche (Ränder und Unterseite) von
einem Tauchsieder. Bei beidem, direkter Platte und Tauchsieder, besteht
dann ein wärmeleitender "Materialverbund" vom Heizdraht bis zur Maische.
*) Die thermische Masse ist natürlich auch meist grösser, aber die spielt
wegen der langen Betriebsdauer beim Kochen und der sowieso notwendigen,
rechtzeitigen Abschaltung VOR erreichen der Rasttemperatur bei dieser
Anwendung wohl keine grosse Rolle.
Gruß
Markus / Braufux
____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2012 um 12:37 |
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Zitat: | Bei den direkt beheizten
Platten, also Platten bei denen der Heizdraht über die keramische Masse
direkt an die Metallplatte thermisch gekoppelt ist, ist der wesentliche
Schwachpunkt der Kontakt zwischen Platte und Topf. Wenn dieser Kontakt sehr
gut ist, unterscheidet sich so eine Platte fast*) nur durch die grössere
verlustbehaftete Oberfläche (Ränder und Unterseite) von einem Tauchsieder.
Bei beidem, direkter Platte und Tauchsieder, besteht dann ein
wärmeleitender "Materialverbund" vom Heizdraht bis zur Maische.
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@ Braufux
Ich widerspreche dir jetzt nicht weil ich Streit suche, sondern weil ich
auch eine Lösung für ein Heizproblem suche.
Wenn du von Verlusten nach unten bei der Platte sprichst, ist der nicht
ähnlich groß wie nach oben? Anders gesagt, kann man bei einer ohm'schen
Heizung gezielt oben mehr heizen als unten oder wird nach unten einfach nur
isoliert? Ich hab hier so ne olle Einzelplatte und die wird unten ziemlich
heiß.
Ich denke auch das man sich noch ordentliche Verluste einfängt weil
Edelstahl ein ziemlich schlechter Wärmeleiter ist. Das fällt ja beim
Tauchsieder alles weg. D.h. Ich hab dann den Verlust des Heizdrahtes, die
Verluste nach unten und zur Seite, den Wärmeübergang Heizdraht - Platte,
dann Platte- Edelstahl und dann noch Edelstahl- Maische.
Ich hab gehört ( und lasse mich gerne eines besseren belehren) das man bei
klassischen Platten mit ca. 50% Verlust rechnen kann.
Jan
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 755 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2012 um 12:54 |
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also wenn das mit den 50% stimmt wäre ich beim Hopfenkochen mit 2 2000W
Tauchsiedern besser dabei .
Gut Also , ich werde dieses Wochenende mal einen Test machen . Die 7000Watt
werde ich meinen Steckdosen nicht zumuten . Aber ich denke das ich mit
beiden Platten Maischen kann und mit einer und dem Tauchsieder dann mal
versuche zu kochen . Wenn ich dann in die neue Wohnung umziehe und mein
Balkon größer ist kann ich ja einen Hockerkocher kaufen .
Ich halte euch mal laufenden was rausgekommen ist .
Lg Roland
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2012 um 13:45 |
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Oh Silvester Brauen
bin gespannt viel Glück ____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 28.12.2012 um 16:50 |
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Moin Jan,
natürlich kann ein Heizdraht nicht wissen "wohin" er heizen soll. Dafür ist
der viel zu blöd
Thermische Energie, kurz Wärme, ist da schon etwas schlauer. Sie sucht sich
nämlich den kürzesten Weg zu einem niedrigeren Energie- (sprich
Temperatur-)niveau.
Du hast oben irgendwo eine E-Technik-Formel benutzt, deswegen gehe ich
einfach mal davon aus, das du von Strom, Spannung und Widerstand eine
Vorstellung hast. (Irgendwie hat man ja immer das Problem erkennen zu
müssen, wie man einen Zusammenhang nachvollziehbar erklären kann, ohne das
es gleich auf Sesamstrassenniveau geht).
Das die Plattenunterseite heiss wird bedeutet nicht automatisch das dort
auch viel Wärme aus dem Heizelement abfliesst. Die Temperatur ist quasi
analog zur elektrischen Spannung zu sehen. Hohe Spannung heisst ja auch
noch nicht zwingend, das ein hoher Strom fliesst. Es ist vom Widerstand
abhängig, über den die Spannung anliegt.
Versuch einer rechnerischen Annäherung:
Annahmen:
1. Die Heizplatte hat nur Ober- und Unterseite (den Rand kannste dir später
wieder dazudenken)
2. Im Kern der Platte (in der Keramikeinbettung) herrscht eine mittlere
Temperatur von 500°C
2. Oben auf der Platte steht ein Topf mit Maische von 70°C
3. Unten hat die Platte eine Metallabdeckung, die nicht wärmegedämmt ist,
aber auch keinen Kontakt zum Heizwendel hat
4. Das Ganze steht in einem Raum mit 20°C Lufttemperatur
Der Wärmestrom nach oben muss durch die Metallplatte (oberseite der
Heizplatte, 1cm Stahl), durch den Topfboden (1cm Nirostahl) und durch den
sogenannten Wärmeübergangswiderstand zwischen Topfboden und Maische.
Überschlägig sähe das nach oben rechnerisch dann so aus:
Wärmestromdichte q
Temperaturdifferenz dT
gesamter Wärmedurchgangswiderstand R gesoben
Wärmeleitwiderstand der Plattenoberseite R pl
Wärmeleitwiderstand des Topfbodens R tb
Wärmeübergangswiderstand zwischen Topfboden und Maische. R überg
R pl + R tb + R überg = R gesoben
(0,01/50) + (0,01/15) + (1/250) = 0,004867
(1 / R gesoben) x dT = q oben
(1/0,004867) x (500-70) = 205,5 x 430 = 88356 W/m²
Nach unten muss der Wärmestrom z.B. durch 1cm (ruhende) Luft (Rluft), dann
durch 1mm Stahlblech (Rstb) und dann durch den Übergangswiderstand auf die
Umgebungsluft (Rüber):
R luft + R stb + R über = R gesunten
0,15 + (0,001/50) + (1/15) = 0,2167
(1 / Rgesunten) x dT = qunten
(1/0,2167) x (500 - 20) = 4,615 x 480 = 2215 W/m²
Bis hierher würde die Sache auf einen Wirkungsgrad von knapp 97,5%
rauslaufen. Wenn du dir jetzt den Rand wieder dazudenkst und einen gewissen
Übergangswiderstand zwischen Plattenoberseite und Topfboden, müsstest du zu
einem ähnlichen Ergebnis wie ich kommen; Der Punkt ist bei der Sache die
thermische Kopplung zwischen Heizdraht und Topf. Wenn die gut ist, ist auch
der Wirkungsgrad gut. Wenn entweder zwischen Heizdraht und Plattenoberseite
oder zwischen Plattenoberseite und Topf Luft ist, geht der Wirkungsgrad
gnadenlos nach unten.
Die Zahlenwerte zu den Wärmeübergangswiderständen stammen aus "Dubbel"-
Taschenbuch für den Maschinenbau, Aufl. 17. Über die Werte kann man im
einzelnen sicherlich diskutieren, gänzlich falsch sind sie nicht. Die Werte
zu den Wärmeleitfähigkeiten kommen grad aus dem Gedächtnis.
Hoffentlich hab ich mich jetzt nirgends verrechnet
Gruß
Markus
PS: Wieso sollte ich annehmen das du Streit suchst?
PPS: Die Hauptsache: Dem Fragesteller ist geholfen und kann sein Bier
brauen! ____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2012 um 17:19 |
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Servus Braufux,
danke dafür. Hätte jetzt nicht gedacht das du dir so viel Mühe machst
Deine Erklärung klingt sinnvoll. Selbst wenn du dich verechnet haben
solltest und der Dubbel nicht 100% die Wahrheit sprechen sollte, so zeigt
es doch die Dimension.
Mein Problem ist immer noch ein 350l Topf, der dummerweise unten konisch
ist, was eine Gasbefeuerung verhindert. Tauchsieder in dieser Größe sind
aber unbezahlbar. Mein Problem ist dann natürlich der Übergang Platte-
gewölbter Konus.
Ich befürchte ich muss den Schlosser bemühen und das Ding unten gerade
machen lassen.
Gruß
Jan
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 373 Registriert: 26.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2012 um 17:41 |
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Ich habe eine manuelle Hendiplatte und betreibe einen 70l Topf max. 64l
Maischeinhalt. Mit einem Stromverbrauchsmesser habe ich im Verhältnis
Stromverbrauch zu Maischeerwärumg ein Wirkungsgrad von ca 85%. Die
Steckdosenbelastung ist so hoch, das mir schon 2 230V Aufputzsteckdosen
(Kunststoffgehäuse) weggekokelt sind. Da ich im Schuppen auch 400 Volt
habe, habe ich auf 16A Cekonstecker, mit einer Phase, N, und Masse belegt,
umgestellt, jetzt ist Ruhe in der Steckdose.
Erwärmunggradient ca. 1,5>2°C/min.
Real leistet die Platte 2950Watt gemessen, nicht 3500Watt wie im Display.
____________________ Das Beste am Norden....., sind die Hobbybrauer
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2012 um 19:01 |
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@ Braufux
Kann es sein das der elektrische Wirkungsgrad eines klassischen E-Herds
schlecht ist?
Ich finde in allen meinen Physik bzw. Thermodynamik Büchern und im Netz
lediglich einen Wirkungsgrad zwischen 50 und 60% ungeachtet der
Primärverluste im Kraftwerk.
Gruß
Jan
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 755 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2012 um 16:29 |
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Hallo Leute ,
habe eben versucht meine 2 Elektroplatten über zwei verschieden Stromkreise
zu betreiben ! Das Heizen mit 1 grad per min hat funktioniert und die
Steckdosen/sicherungen haben auch mitgemacht aber trotzdem werde ich auf
Gas umsteigen !
Warum ?! Die Heizplatten haben sich bei Maische gewicht (ca. 40-45kg)
verzogen ! Das ist einfach unbrauchbar . Das wird die Firma Media Markt
wieder retour bekommen .
Ich war halt einfach nicht begeistert .
Lg Roland ____________________ *************************
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 29.12.2012 um 19:49 |
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Guten Abend zusammen,
Hallo Jan,
nachdem ich auch kurz gesucht hatte und ebenfalls auf die von Jan
gebrachten Angaben von 50-60% Wirkungsgrad gestossen bin, habe ich es
ausprobiert; Bin doch schliesslich Inschenjör, die sind gelegentlich auch
für praktische Sachen zu gebrauchen
Ans Werk mit Omas alter E-Platte, die ich in der Werkstatt zum Kaffeekochen
und anderen Erwärmungsvorhaben nutze. Die Plattenoberseite ist, wie auf den
Bildern erkennbar, nicht mehr wirklich glatt und der Topf war geringfügig
kleiner als die Platte.
Versuchsablauf:
- 2,5kg Wasser in einen Topf der aus 1,66kg Nirostahl besteht eingefüllt
- das ganze auf Omas Kocher gestellt und den auf Stufe 3 gebracht
- etwa 7 Minuten gewartet, bis alles soweit durchgeheizt ist
- kräftig umrühren, Temperatur messen, Deckel drauf
- 5 min = 300sek warten und Leistungsaufnahme der Platte messen
- kräftig umrühren, Temperatur messen
- Wirkungsgrad ausrechnen
Erstmal in Zahlen:
Wasser:
2,5kg x 4,2kJ/kgK x (80-57K) = 241,5kWs
Pott:
1,66kg x 0,51kJ/kgK x (80-57K) = 19,5kWs
In Summe also 261 kWs. Dazu sind jetzt noch die Wärmeverluste des Topfes an
die Raumluft hinzuzurechnen. Die sind ja nicht der Herdplatte anzulasten,
sondern vom Topf abhängig. Die Höhe dieser Verluste kann ich rechnerisch
nur grob abschätzen (wer es besser kann möge nicht meckern, sondern sein
Ergebnis bekanntgeben ).
- Oberfläche des Topfes ca. 0,114m² (11cm Hoch, 22cm Durchmesser; Topfwand
und -deckel)
- mittlere Temperaturdifferenz zur Umgebung (15°C) 53,5K
- Wärmeübergangskoeffizient vom Topf zur Raumluft (geschätzt!!) 25W/m²K
(53,5K/0,04m²K/w) x 0,114m² x 300s = 45kWs
Gesamtoutput = 241,5 + 19,5 + 45 = 306 kWs
Input Herdplatte:
1,18 kW x 300s = 354kWs
Wirkungsgrad:
306 / 354 = 0,864
In diesem Betriebszustand bringt Omas Kocher es auf einen Wirkungsgrad von
rund 86%.
Ohne die Berücksichtigung der Wärmeverluste des Topfes (die 45kWs) beträgt
der Wirkungsgrad 74%
Analyse:
Abgesehen von allfälligen Messfehlern (die ich nicht als gigantisch
einschätze, da ist der mögliche Fehler beim Wärmeübergang an der
Topfoberfläche wohl entscheidender) hat sich die linke Gehäusehälfte des
guten Maybaums erheblich aufgeheizt; Den Rahmen konnte man nur noch kurz
anfassen, das Blech in der Nähe der Platte gar nicht mehr. Der Tisch unter
der Platte war dagegen nur ganz leicht warm geworden.
Es ist wohl tatsächlich so, dass der Einbau der Heizplatten ohne irgendeine
thermische Trennung zum Gehäuse nennenswerte Verluste verursacht. Wenn man
dann noch den Wärmeverlust für die Aufheizung des ganzen Materials des
Herdes berücksichtigt (der beim Kochen auf einem E-Herd zum größten Teil
verloren ist), dann passen auch die Angaben zum Wirkungsgrad von 50-60%;
Zumal in diesen Angaben auch die Wärmeverluste des Topfes nicht
berücksichtigt sein werden. Der Mensch am Herd will ja seine Kartoffeln
kochen und nicht die Küche heizen. Technisch richtiger ist es aber, diese
Verluste wie oben zu berücksichtigen.
Andererseits zeigt der Versuch, dass man mit E-Heizern, die thermisch
einigermassen gut gekoppelt und vernünftig montiert sind in die
Grössenordnung von 90% Wirkungsgrad kommt. Und die Abschätzung der Verluste
über die Topfoberfläche zeigt, wieviel Energie durch wärmegedämmte Töpfe
beim Brauen gespart werden kann. Ein Topf mit d=h=50cm hat immerhin rund
1m² Oberfläche.
Schluss für heute
Gruss
Markus / Braufux
PS: Die Leistungsanzeige im ersten Bild war ganz am Anfang, danach sinkt
die Leistung ab, weil der Heizdraht heiss wird.
Edith hat einen Th. Mann-Satz gekürzt
Bilder:
Omas Maybaum....ein MayBACH wär mir ja lieber gewesen, aber sowas hatte Oma
wohl nie
nicht mehr ganz glatt die Platte
auch nicht optimal, aber ging halt nicht anders
[Editiert am 29.12.2012 um 19:55 von Braufux]
____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2012 um 20:04 |
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Zitat: | nachdem ich auch kurz
gesucht hatte und ebenfalls auf die von Jan gebrachten Angaben von 50-60%
Wirkungsgrad gestossen bin, habe ich es ausprobiert; Bin doch schliesslich
Inschenjör, die sind gelegentlich auch für praktische Sachen zu gebrauchen
|
Und dem ist nichts zu schwer
ich bin auch von der Austester- Ing.- Fraktion. Simulation ist gut, testen
ist besser.
Aber mal was ganz anderes..... Ist dir langweilig? Egal, vielen Dank für
deine Tests
Jan
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 755 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2012 um 20:44 |
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danke für die Infos . ____________________ *************************
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Antwort 20 |
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