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Autor: Betreff: manometerdruck zu hoch?
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hermes
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red_folder.gif erstellt am: 12.6.2005 um 19:48  
liebe braugemeide;

vor 3 stunden hab ich den letzten sud abgefüllt und zu meiner freude festgestellt das mein selbstgemachtes flaschenmanometer auch dicht ist.
aber es zeigt jetzt schon 0,35 bar überdruck an!

ist das normal(german ale hefe, 10%speisezugabe)?
wieviel bar hält eine normale 0,5l bügelflasche aus?
wieviel ist eurer meinung nach ideal?
werde die flasche etwas ärmer stellen und beobachten.

lg
hermes


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 12.6.2005 um 20:05  
Hallo Hermes!

Eine intakte Flasche hällt mehr wesendlich mehr Druck aus, als du für dein Bier benötigst. 3 bar sind da kein Problem. Welchen Druck du benötigst musst du anhand des Sättigungsdruckes von CO2 im Bier festlegen. Dabei kommt es neben dem Druck vor allem auf die Temperatur an!

Du benötigst zwischen 0,46 und 0,55% CO2 für Alt, Pils, Lager... Weizen liegt teilweise weit darüber.

Der Link bringt dich zu einer Tabelle für den Sättigungsdruck:

http://www.erdinger.de/biere/download.php?filename=Fassbier konzept_EWB_Anlage_Saettigungsdruck.pdf

Du misst einfach die Temperatur des lagernden Bieres und entscheidest dich für den gewünschten CO2 Gehalt. Dann ließt du den passenden Sättigungsdruck ab.

Bei Flaschengärung ist das leider nicht so einfach einzustellen, bei Fassgärung mit Spundapparat geht's schon viel besser!

Gruß Malte


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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2005 um 09:13  

Zitat:
wieviel bar hält eine normale 0,5l bügelflasche aus?



Wenn man ein Manometer mit Schleppzeiger hat, könnte man Zuckerwasser und Hefe in die Flasche füllen, ein paar Tage (oder gar Wochen) warten. Sobald die Flasche zerberstet, fällt der Druck ab, und du kannst den maximal Druck an der Uhr ablesen.


Vor der Frage stand ich jedoch auch, als ich vor der ersten Abfüllung mit meinem Einhebel-Gegendruckabfüller stand. Habe dann mit dem Spundungsdruck (knapp 2 Bar) problemlos abgefüllt.

Insgesamt sind mir erst 4 Bügelflaschen fragmentiert. 2 im Gefrierschrank, 1 durch Überdruck auf dem Balkon, und eine hats beim öffnen mit dem Keramikpin zerschlagen.


Gruß aus OWL
Mirko


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hermes
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smilies/exclamation.gif erstellt am: 13.6.2005 um 14:10  
danke malte...

die erdingertabelle ist sehr hilfreich.

danke sandmannn..

ab 5 bar wirkt das co2 wohl eher als treibladung :D

danke hopfentrader

hab zwar kein solches aber ich schau einfach alle paar stunden auf die anzeige, und poste es dann :o

momentan 1,4 bar 20°c 10st n. abfüllzpt.

lg


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red_folder.gif erstellt am: 14.6.2005 um 15:41  
Hallo Zusammen,

zu dem Berstdruck sei noch gesagt, daß dieser abnimmt, je öfter die Flasche irgendwo gegen stößt.
Also sind neue Flaschen auf jeden Fall sicherer.

Ein Winzer hat mir glaubhaft versichert, daß man bei Sektflaschen bei jedem Zusammenstoß mit einer anderen Flasche von einer Senkung des Berstdrucks von ca. 0,1 bar ausgeht.

Grüsse

Ingo
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hermes
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red_folder.gif erstellt am: 16.6.2005 um 13:57  
danke idahl;

"meine" lokale großbrauerei hat seit kurzem bügelflaschen im programm, alle erst kurz in verwendung, habe mir gleich ein paar leergut-kisten( bei euch kasten :) )bier geholt.
die sollten doch bei guter behandlung ihren ohen berstdruck halten.

lg


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HopfenTrader
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red_folder.gif erstellt am: 16.6.2005 um 15:18  

Zitat:
...daß man bei Sektflaschen bei jedem Zusammenstoß mit einer anderen Flasche von einer Senkung des Berstdrucks von ca. 0,1 bar ausgeht.




Hmm. Kann ich mir garnicht vorstellen.

Entweder beim Zusammenstoß entsteht eine Art Haarriß oder Spannung, der dann beim nächsten Backofenaufenthalt die Flasche fragmentiert, oder sie hält dem Druck der Nachgärung nicht stand.

Eine Schrittweise absenkung des Berstdruckes halte ich dagegen für äußerst unwahrscheinlich.

Trotzdem sind natürlich neue Flaschen besser als alte, das ist ja mit allem so, außer mit Besen.


Gruß aus OWL
Mirko


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red_folder.gif erstellt am: 16.6.2005 um 17:18  
Hallo Zusammen,

ich hab's ja selbst noch nicht ausprobiert, aber bei der Flaschengärung des Sektes stieg die Häufigkeit explodierender Flaschen wohl mit den sichtbaren Beschädigungen an der Flasche. Da wird natürlich auch mit höheren Drücken gearbeitet. Er verzichtet jetzt auf jeden Fall auf die Wiederverwendung einmal benutzer Flaschen, obwohl so eine Flasche wohl nicht gerade preiswert ist.
Ich kann mir schon vorstellen, daß das Glas instabiler wird, je mehr kleine Beschädigungen an der Oberfläche entstehen. Beim Glasschneiden wird ja auch nur die Oberfläche angekratzt und dann kann nan es ganz einfach brechen!

Grüsse

Ingo
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 16.6.2005 um 17:35  
Um Flaschenbruch zu vermeiden findet man an den NRW-Flaschen (die alten 0,5er, wie sie Bitburger noch hat) und an den Ale-Flaschen (Longneck) sogenannte Reibränder. Die sollen das Flaschenmaterial beim Durchlauf durch die Abfüllstraße entlasten. Da geht's nämlich schon mal recht ruppig zu! ;)

Übrigens halten viele Flaschen beim Füllen den Vorspanndruck von (teilweise) 3bar nicht mehr aus. Ihr solltet auch mal nach einem Abfülltag den Füller anschauen! Ein Meer aus Scherben! Und alle Flaschen wurden von den vorgeschalteten Inspektoren mit CCD-Matrix Kameras geprüft. Sie waren also optisch komplett in Ordnung!

Aber wäre ja auch unnormal, wenn bei 60000 Flaschen/h nicht mal was kaputt gehen würde!

Gruß Malte


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Thrawn
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red_folder.gif erstellt am: 16.6.2005 um 19:29  
Jo, das mit dem Füller kann ich bestätigen. Bei uns ist ja der noch halb offen - Splittergefahr! Außerdem sau laut...
Die Flaschen nehmen übrigens mit der Zeit wirklichj dramatisch an stabilität ab - besonders anfällig sollen die Adelholzener Wasserflaschen sein - da kommt es mittlerweile vermehrt zu Explosionen wenn die nur mal nen paar meter geworfen werden! Und glaubt mir: Mineralwasser hat mehr druck als so nen Bier - da geht dann ganz schon die Post ab. Außerdem Plazen bei NRW'S meist nur die Böden ab - aber halt nicht immer. Neue abblasende Kronkorken helfen auch nur bedingt - wenn der Druckaufbau(Stoß!) nämlich zu schnell ist haben die keine Chance!
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hermes
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red_folder.gif erstellt am: 17.6.2005 um 06:51  
habe gerade bei 2 älteren bügelflaschen, die als letztes abgefüllt wurden(viel hefe), festgestellt das sie den druck
von 3 bar über den jetzt deformierten gummi abgegeben haben. sie sind fast ganz leer!!!

knapp an der splitterbombe vorbei, die anderen hab ich kaltgestellt, sicher ist sicher.:)

kan man die nachvergärung eigentlich mit dem manometer steuern:
kein weiterer druckaufbau(oder zu hoher) ab in den kühlschrank?

lg
hermes


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 17.6.2005 um 11:15  

Zitat:
kan man die nachvergärung eigentlich mit dem manometer steuern:
kein weiterer druckaufbau(oder zu hoher) ab in den kühlschrank?


Der Kühlschrank reicht bei weitem nicht aus, um die Hefe zu stoppen. Da geht nur einfrieren oder abkochen! Dann isse platt! Bei kalten Temperaturen arbeitet die Hefe lediglich langsamer, also hat man mehr Zeit um den Druck wieder abzulassen. Aber so lange noch Nahrung da ist wird die Hefe weiterarbeiten, du kannst nur das Tempo beeinflussen!

Gruß Malte


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red_folder.gif erstellt am: 17.6.2005 um 22:21  

Zitat:
...einfrieren oder abkochen...




Pasteurisieren nennt man sowas. Das wird u.a. bei Milch und bei Malzbier praktiziert. Habs allerdings bei Bier noch nie angewandt. Wäre mal ein Test wert, sollte man dadurch das Sediment verringern.

Da ich allerdings seit neuestem im Besitz einer "Abfüllanlage" bin, hat sich das Sedimentproblem erledigt. So habe ich niemals eine Flasche, wo mich der Bodenabsatz stört (habe aber auch erst in der einen Woche, wo ich den Abfüller habe, 5 Kästen abgefüllt).

Kann das jedem nur ans Herz legen. Ist am Anfang zwar etwas kompliziert zu checken, aber in Wahrheit isses easy going.

Wenn ich überlege, das ich durch den Bodensatz nur 0,4 l einer Buddel verkosten konnte Glas packt nur 0,4), habe ich nun 0,5 l , wenngleich ich aber evtl weniger Flaschen füllen kann (habs noch nicht gemessen, meine jedoch nun mehr zu haben). So konnte ich meine Ausbeute erhöhen, was den Anschaffungspreis irgendwann hoffentlich neutralisieren wird.

Habt ihr auch solche erfahrungen gemacht?



Gruß aus OWL
Mirko


Gruß aus OWL


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 17.6.2005 um 23:37  
Hallo Mirko!

Beim Pasteurisieren wird die Hefe auf stark geschwächt oder sogar abgetötet, aber die Temperaturen liegen unter 100°C. Eine Pasteureinheit (PE) steht für eine Warmhaltezeit von einer Minute bei 60°C. Für Bier ist es besser, wenn man eine höhere Temperatur für eine kurze Zeit hält (Kurzzeiterhitzung) als langsam die Temperatur zu steigern und zu halten (z.B. Tunnelpasteur, dauert 0,5-1h)

Aber is ja auch egal. Würde ich aber nieee mit meinem Selbstgebrauten machen. Das Bier leidet darunter!

Was hast du für einen Füller? Selbstgebaut? Gekauft? Was für einer?

Gruß Malte


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