Senior Member Beiträge: 239 Registriert: 9.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.6.2005 um 19:48 |
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liebe braugemeide;
vor 3 stunden hab ich den letzten sud abgefüllt und zu meiner freude
festgestellt das mein selbstgemachtes flaschenmanometer auch dicht ist.
aber es zeigt jetzt schon 0,35 bar überdruck an!
ist das normal(german ale hefe, 10%speisezugabe)?
wieviel bar hält eine normale 0,5l bügelflasche aus?
wieviel ist eurer meinung nach ideal?
werde die flasche etwas ärmer stellen und beobachten.
lg
hermes
____________________ Die beste Möglichkeit, Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.6.2005 um 20:05 |
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Hallo Hermes!
Eine intakte Flasche hällt mehr wesendlich mehr Druck aus, als du für dein
Bier benötigst. 3 bar sind da kein Problem. Welchen Druck du benötigst
musst du anhand des Sättigungsdruckes von CO2 im Bier festlegen. Dabei
kommt es neben dem Druck vor allem auf die Temperatur an!
Du benötigst zwischen 0,46 und 0,55% CO2 für Alt, Pils, Lager... Weizen
liegt teilweise weit darüber.
Der Link bringt dich zu einer Tabelle für den Sättigungsdruck:
http://www.erdinger.de/biere/download.php?filename=Fassbier
konzept_EWB_Anlage_Saettigungsdruck.pdf
Du misst einfach die Temperatur des lagernden Bieres und entscheidest dich
für den gewünschten CO2 Gehalt. Dann ließt du den passenden Sättigungsdruck
ab.
Bei Flaschengärung ist das leider nicht so einfach einzustellen, bei
Fassgärung mit Spundapparat geht's schon viel besser!
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2005 um 09:13 |
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Zitat: | wieviel bar hält eine
normale 0,5l bügelflasche aus? |
Wenn man ein Manometer mit Schleppzeiger hat, könnte man Zuckerwasser und
Hefe in die Flasche füllen, ein paar Tage (oder gar Wochen) warten. Sobald
die Flasche zerberstet, fällt der Druck ab, und du kannst den maximal Druck
an der Uhr ablesen.
Vor der Frage stand ich jedoch auch, als ich vor der ersten Abfüllung mit
meinem Einhebel-Gegendruckabfüller stand. Habe dann mit dem Spundungsdruck
(knapp 2 Bar) problemlos abgefüllt.
Insgesamt sind mir erst 4 Bügelflaschen fragmentiert. 2 im Gefrierschrank,
1 durch Überdruck auf dem Balkon, und eine hats beim öffnen mit dem
Keramikpin zerschlagen.
Gruß aus OWL
Mirko ____________________
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 239 Registriert: 9.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2005 um 14:10 |
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danke malte...
die erdingertabelle ist sehr hilfreich.
danke sandmannn..
ab 5 bar wirkt das co2 wohl eher als treibladung
danke hopfentrader
hab zwar kein solches aber ich schau einfach alle paar stunden auf die
anzeige, und poste es dann
momentan 1,4 bar 20°c 10st n. abfüllzpt.
lg ____________________ Die beste Möglichkeit, Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 15.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.6.2005 um 15:41 |
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Hallo Zusammen,
zu dem Berstdruck sei noch gesagt, daß dieser abnimmt, je öfter die Flasche
irgendwo gegen stößt.
Also sind neue Flaschen auf jeden Fall sicherer.
Ein Winzer hat mir glaubhaft versichert, daß man bei Sektflaschen bei jedem
Zusammenstoß mit einer anderen Flasche von einer Senkung des Berstdrucks
von ca. 0,1 bar ausgeht.
Grüsse
Ingo
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 239 Registriert: 9.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.6.2005 um 13:57 |
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danke idahl;
"meine" lokale großbrauerei hat seit kurzem bügelflaschen im programm, alle
erst kurz in verwendung, habe mir gleich ein paar leergut-kisten( bei euch
kasten )bier geholt.
die sollten doch bei guter behandlung ihren ohen berstdruck halten.
lg ____________________ Die beste Möglichkeit, Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.6.2005 um 15:18 |
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Zitat: | ...daß man bei
Sektflaschen bei jedem Zusammenstoß mit einer anderen Flasche von einer
Senkung des Berstdrucks von ca. 0,1 bar ausgeht.
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Hmm. Kann ich mir garnicht vorstellen.
Entweder beim Zusammenstoß entsteht eine Art Haarriß oder Spannung, der
dann beim nächsten Backofenaufenthalt die Flasche fragmentiert, oder sie
hält dem Druck der Nachgärung nicht stand.
Eine Schrittweise absenkung des Berstdruckes halte ich dagegen für äußerst
unwahrscheinlich.
Trotzdem sind natürlich neue Flaschen besser als alte, das ist ja mit allem
so, außer mit Besen.
Gruß aus OWL
Mirko ____________________
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 15.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.6.2005 um 17:18 |
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Hallo Zusammen,
ich hab's ja selbst noch nicht ausprobiert, aber bei der Flaschengärung des
Sektes stieg die Häufigkeit explodierender Flaschen wohl mit den sichtbaren
Beschädigungen an der Flasche. Da wird natürlich auch mit höheren Drücken
gearbeitet. Er verzichtet jetzt auf jeden Fall auf die Wiederverwendung
einmal benutzer Flaschen, obwohl so eine Flasche wohl nicht gerade
preiswert ist.
Ich kann mir schon vorstellen, daß das Glas instabiler wird, je mehr kleine
Beschädigungen an der Oberfläche entstehen. Beim Glasschneiden wird ja auch
nur die Oberfläche angekratzt und dann kann nan es ganz einfach
brechen!
Grüsse
Ingo
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.6.2005 um 17:35 |
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Um Flaschenbruch zu vermeiden findet man an den NRW-Flaschen (die alten
0,5er, wie sie Bitburger noch hat) und an den Ale-Flaschen (Longneck)
sogenannte Reibränder. Die sollen das Flaschenmaterial beim Durchlauf durch
die Abfüllstraße entlasten. Da geht's nämlich schon mal recht ruppig zu!
Übrigens halten viele Flaschen beim Füllen den Vorspanndruck von
(teilweise) 3bar nicht mehr aus. Ihr solltet auch mal nach einem Abfülltag
den Füller anschauen! Ein Meer aus Scherben! Und alle Flaschen wurden von
den vorgeschalteten Inspektoren mit CCD-Matrix Kameras geprüft. Sie waren
also optisch komplett in Ordnung!
Aber wäre ja auch unnormal, wenn bei 60000 Flaschen/h nicht mal was kaputt
gehen würde!
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 499 Registriert: 5.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.6.2005 um 19:29 |
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Jo, das mit dem Füller kann ich bestätigen. Bei uns ist ja der noch halb
offen - Splittergefahr! Außerdem sau laut...
Die Flaschen nehmen übrigens mit der Zeit wirklichj dramatisch an
stabilität ab - besonders anfällig sollen die Adelholzener Wasserflaschen
sein - da kommt es mittlerweile vermehrt zu Explosionen wenn die nur mal
nen paar meter geworfen werden! Und glaubt mir: Mineralwasser hat mehr
druck als so nen Bier - da geht dann ganz schon die Post ab. Außerdem
Plazen bei NRW'S meist nur die Böden ab - aber halt nicht immer. Neue
abblasende Kronkorken helfen auch nur bedingt - wenn der Druckaufbau(Stoß!)
nämlich zu schnell ist haben die keine Chance!
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 239 Registriert: 9.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2005 um 06:51 |
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habe gerade bei 2 älteren bügelflaschen, die als letztes abgefüllt
wurden(viel hefe), festgestellt das sie den druck
von 3 bar über den jetzt deformierten gummi abgegeben haben. sie sind fast
ganz leer!!!
knapp an der splitterbombe vorbei, die anderen hab ich kaltgestellt,
sicher ist sicher.
kan man die nachvergärung eigentlich mit dem manometer steuern:
kein weiterer druckaufbau(oder zu hoher) ab in den kühlschrank?
lg
hermes ____________________ Die beste Möglichkeit, Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2005 um 11:15 |
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Zitat: | kan man die
nachvergärung eigentlich mit dem manometer steuern:
kein weiterer druckaufbau(oder zu hoher) ab in den
kühlschrank? |
Der Kühlschrank reicht bei weitem nicht aus, um die Hefe zu stoppen. Da
geht nur einfrieren oder abkochen! Dann isse platt! Bei kalten Temperaturen
arbeitet die Hefe lediglich langsamer, also hat man mehr Zeit um den Druck
wieder abzulassen. Aber so lange noch Nahrung da ist wird die Hefe
weiterarbeiten, du kannst nur das Tempo beeinflussen!
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2005 um 22:21 |
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Zitat: | ...einfrieren oder
abkochen... |
Pasteurisieren nennt man sowas. Das wird u.a. bei Milch und bei Malzbier
praktiziert. Habs allerdings bei Bier noch nie angewandt. Wäre mal ein Test
wert, sollte man dadurch das Sediment verringern.
Da ich allerdings seit neuestem im Besitz einer "Abfüllanlage" bin, hat
sich das Sedimentproblem erledigt. So habe ich niemals eine Flasche, wo
mich der Bodenabsatz stört (habe aber auch erst in der einen Woche, wo ich
den Abfüller habe, 5 Kästen abgefüllt).
Kann das jedem nur ans Herz legen. Ist am Anfang zwar etwas kompliziert zu
checken, aber in Wahrheit isses easy going.
Wenn ich überlege, das ich durch den Bodensatz nur 0,4 l einer Buddel
verkosten konnte Glas packt nur 0,4), habe ich nun 0,5 l , wenngleich ich
aber evtl weniger Flaschen füllen kann (habs noch nicht gemessen, meine
jedoch nun mehr zu haben). So konnte ich meine Ausbeute erhöhen, was den
Anschaffungspreis irgendwann hoffentlich neutralisieren wird.
Habt ihr auch solche erfahrungen gemacht?
Gruß aus OWL
Mirko
Gruß aus OWL ____________________
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2005 um 23:37 |
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Hallo Mirko!
Beim Pasteurisieren wird die Hefe auf stark geschwächt oder sogar
abgetötet, aber die Temperaturen liegen unter 100°C. Eine Pasteureinheit
(PE) steht für eine Warmhaltezeit von einer Minute bei 60°C. Für Bier ist
es besser, wenn man eine höhere Temperatur für eine kurze Zeit hält
(Kurzzeiterhitzung) als langsam die Temperatur zu steigern und zu halten
(z.B. Tunnelpasteur, dauert 0,5-1h)
Aber is ja auch egal. Würde ich aber nieee mit meinem Selbstgebrauten
machen. Das Bier leidet darunter!
Was hast du für einen Füller? Selbstgebaut? Gekauft? Was für einer?
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 13 |
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