Liebe Leute,
Ich weiß zwar, dass das Thema alle paar Tage wieder aufkommt, aber ich
wende mich trotzdem an die Experten unter euch, weil ich nicht ganz
verstehe, wo genau ich etwas falsch gemacht haben könnte.
Mein Problem ist, dass nach 9 Tagen Hauptgärung meines obergärigen
Dunkelbieres die Hefe (Nottingham) die Arbeit bei einem sEVG von
berechneten 53% die Arbeit eingestellt hat und das bin ich von der Notti so
überhaupt nicht gewohnt.
Kurz ein paar Eckdaten:
Gewünscht war ein hopfenbetontes Dunkelaltbier.
4 kg Münchner
1 kg Pilsener
0,5 kg CaraAroma
O,15 kg Carafa II
Eingemaischt direkt auf Maltoserasttemperatur
16 l HG
63 Grad für 40 Minuten
73 Grad für 20 Minuten (+ CarafaII Zugabe)
Abgemaischt bei 78 Grad
17 l NG
20g Tettnanger Vorderwürzehopfung
30g Tettnanger zu Kochbeginn
20g Styrian Golding nach Flamme aus
Ausschlagmenge 21l mit 15.2 Brix (bereits verdünnt)
Angestellt mit 2 Päckchen Nottingham (zur Sicherheit ...)
Vergoren 7 Tage bei 19 Grad.
Nach 7 Tagen habe ich 7.2 Brix (7,14 Plato) gemessen, was mich ein bisschen
schockiert hat. Habe daraufhin den Gärbehälter wärmer gestellt, das
Jungbier sanft umgerührt und 2 Tage bei 21 Grad weitergären lassen, was
mich lediglich auf 7 Brix (6,94 Plato) herunter gebracht hat. Daraus
schließe ich, dass da nicht mehr viel gehen wird, auch wenn ich noch ein
paar Tage warten würde.
Meine Frage ist nun, wo ich hier einen Fehler gemacht haben könnte, den 53%
sind für die Notti nicht akzeptabel. Ich habe die Hefe übrigens
vorschriftsgemäß rehydriert, nicht einfach eingestreut. Und ich weiß auch,
dass der Cara Anteil den EVG vielleicht ein wenig drücken könnte, aber
gleich soo viel? Und die Stammwürze von 14,8 Plato rechtfertigt auch nicht,
dass die Hefe so lahm ist.
Die Kostprobe stimmt mich zwar optimistisch, dass das Bier schon noch recht
gut werden wird, wenn auch ungewünscht leicht, aber ich möchte ja aus
meinen Fehlern lernen.
Fällt euch dazu vielleicht etwas ein? Würde jemand von euch in diesem Fall
Hefe nachträglich zugeben?
Vielen Dank,
Christoph