Hallo zusammen,
nun ist es bei mir schon einige Monate her, dass ich vom Brau-Virus
gebissen wurde.
Zumindest wird es jetzt mal Zeit für eine richtige Vorstellung: Ich bin 47,
verheiratet und wohne ein paar Kilometer nördlich von Dresden. In der
Vergangenheit habe ich mich schon so einige Male mit der Herstellung von
Wein versucht (sowie der weiteren Veredelung
) - aber so richtig der Knaller war das immer
nicht. Und vor allem: Wer soll denn eigentlich die 20 Liter Fruchtwein
trinken? Meine Kumpels jedenfalls nicht, die stehen mehr auf Bier (und ich
eigentlich auch)...
Mit dem Interesse fürs Brauen angefangen hat es eigentlich im Sommer 2012
mit dem Lesen des Buches "Der Bierzauberer" (gab es letztes Jahr als e-Book
gratis von Amazon zu Weihnachten!). Los ging es dann mit 2 Bier-Kwik Kits,
wobei ich zumindest ein bisschen was gelernt habe. So zum Beispiel, dass
man nicht zu früh abfüllen und auch mit dem Zucker nicht (zu) großzügig
umgehen sollte. Das erste Resultat hatte somit (trotz mehrfacher Entlüftung
der Flaschen!) eher Änhlichkeit mit einer stark sprudelnden Fassbrause...
Na ja...
Weiter ging es dann u.a. mit 2 Muntons Kits (die Ergebnisse waren schon
wirklich gut) und Anfang Dezember war es dann soweit mit dem ersten
"richtigen" Sud. Sehr geholfen hat mir am Anfang auch das Buch von
Trashhunter - aber das haben ja schon viele hier im Forum gelobt. Für
Anfänger ist es jedenfalls super hilfreich.
Meine Ausrüstung besteht inzwischen u.a. aus einem Silvercrest-Einkocher,
einem 30l-Eimer mit Mattmill-Läuterblech von HuM, einem Refraktometer aus
der Bucht und 2 30l-Gärfässern aus dem Baumarkt. Gemaischt wurde und wird
in der Küche, zum Hopfenkochen gehe ich dann aber lieber raus auf die
Terrasse (es sollte halt nicht in Strömen regnen).
Hier mal ein paar Bilder vom ersten Sud (Dunkles Weizen von HuM):
Die Küche als Sudhaus:
Rund 1.5 Stunden Rühren sind nicht ohne, hier brauche ich definitiv ein
Rührwerk:
Die Würze läuft klar:
Pfanne voll, bald kocht es:
Trubkegel nach dem Whirlpool (der Sputnik-Filter hatte nicht mehr viel zu
tun!):
Im Gärfass, die Hauptgärung war schon nach gut einem Tag durch:
Das Ergebnis schmeckt ganz gut und die rund 20 Liter sind schon fast alle.
Mittlerweile ist auch der 2. Sud schon ein paar Tage her (das Stout ist
hoffentlich bald "reif") und die Vorbereitungen für den 3. Sud laufen (eine
Lieferung mit Malz, Hopfen und Hefe stand heute vor der Tür).
Ach ja, der Weihnachsmann hat mir übrigens eine Corona-Mühle vorbei
gebracht, somit wird ab sofort auch selbst geschrotet. Und beim nächsten
Sud wird dann auch mein selbstgebautes Rührwerk getestet - wenn es sich
bewährt, werde ich auch davon mal ein paar Bilder demnächst zeigen.
Also dann, danke nochmal ans Forum für die vielen guten Tipps und allzeit
Gut Sud!
Thomas