Newbie Beiträge: 6 Registriert: 22.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2005 um 09:24 |
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Mischd!
Ich bin noch Anfänger, hab ca. 10 mal gebraut. Hat bisher gut
funktioniert.
Aber: Das letzte mal wurde das Bier bereits in der Hauptgärung sauer. Ich
dachte: "Irgendetwas war schlecht desinfiziert!" Also hab ich diesmal alles
peinlich sauber gehalten. Und nach dem Würzekochen und absieben das Bier
nochmals kurz aufgekocht und im Topf (der damit ja auch gut desinfiziert
war) gären lassen.
Ergebnis: Wieder sauer.
Meine Vermutung:
1.) Die Trocken-Hefe ist nix mehr (hab gesehen, dass sie 09/04 abgelaufen
ist. War aber luftdicht in einem Schraubglas verpackt).
2.) Zu wenig Hopfen (Hab deutlich weniger verwendet als bei den letzten
Malen).
3.) Die Hauptgärung darf nicht in Metall stattfinden (Hab ich jetzt
irgendwo gelesen).
Kommt irgendetwas davon in Frage?
Gruß und Danke
schmidi
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 4.6.2005 Status: Offline
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erstellt am: 22.6.2005 um 09:40 |
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hi
trockenhefe aus einem schraubglas? ich vermute du hattest die schon mal
gebraucht, und den rest in ein glas getan? angebrochene trockenhefe im
kühlschrank in einem dichtem (wie du im schraubglas) gefäß evtl. 6 monate
haltbar (zumindest wein trockenhefe). abgelaufene hefen können leicht zum
problem werden. sehr wichtig ist der starter. setz ihn früh genug an. der
sollte schon richtig in wallung sein.
metall? also edelstahl ist ok. blankes eisen, roststellen, zink und so
weiter sind zu vermeiden. aber nicht nur während der gärung!
mfg
ps: ich sehe gerade: du hast den topf noch mal aufgekocht, in dem die
gärung statt finden sollte? meine frage nach dem abkühlen VOR der hefezugabe ist hoffe ich
total überflüssig, oder?
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 453 Registriert: 22.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2005 um 09:42 |
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Edelstahltöpfe kann man ohne weiteres zum Gären verwenden - macht ja die
Industrie auch.
Ich tippe auf unsaubere Hefe.
Oder hast Du offen vergoren, so dass eventuell Fruchtfliegen auf dem Bier
gelandet sind?
Andi
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 453 Registriert: 22.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2005 um 09:44 |
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der gute Humpen war schneller ...
[Editiert am 22/6/2005 von FREI-Bier]
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Antwort 3 |
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 22.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2005 um 09:52 |
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Waoh! Ihr seid ja suuperschnell!
Zum nochmals Aufkochen:
Ich hatte die Angst, dass beim Absieben der Würze diese noch einmal
verunreinigt wird. Daher hab ich (natürlich VOR dem Kühlen und VOR der
Hefezugabe) nochmals kurz aufgekocht.
Zur Hefe:
Ich habe sie tatsächlich schon einmal gebraucht und länger als 6 Monate
außerhalb des Kühlschrankes im Schraubglas aufbewahrt. Die Hefe hat aber
gut angesprochen und ich habe sie mehrere Stunden vorher in einem (vorher
ebenfalls abgekochten und wieder abgekühlten Glas) bei Zimmertemperatur
angesetzt.
Zum Topf:
Ja, es handelt sich um einen Edelstahltopf, ganz neu, ganz sauber. Er war
während der Gährung abgedeckt. Fliegen konnten keine rein.
Fazit: War also die Hefe. Nicht der Topf.
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 317 Registriert: 8.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2005 um 09:52 |
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Hallo Schmidi,
Wenn deine Hefe nichts mehr war müsstest du es an der Gärung sehen hat das
Gärröhrchen geblubbert?? dann hast du eine Gärung gehabt,ist das Bier
wirklich sauer????? wenn ich in mein Bier riech nach der Gärung richt das
auch sauer,ist aber vollkommen in Ordnung das ist die Kohlensäure.
Für die Gärung verwende ich Prinzipiell Most fässer ich weiss das nicht
genau aber ich glaube mit dem Metallfass hast du recht kein Melall zur
Gärung-aber das beantwortet dir sicher noch jemand der sich besser auskennt
als ich.
Allzeit gut Sud. ____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2005 um 10:21 |
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Zitat: | ...Fruchtfliegen auf dem
Bier gelandet sind... |
...dann hat man quasi ein Fliegenpils.
Gruß aus OWL
Mirko ____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2005 um 10:41 |
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Hallo Schmidi!
Also erstmal kannst du dir das Aufkochen nach der Würzefiltration sparen.
Die Würze ist noch sooo heiß, dass da nix passieren kann! Das ist
überflüssig und daran wird es nicht liegen!
Wenn dein Bier wirklich sauer ist, dann dürfte es wohl an der Hefe liegen.
Trockenhefe bewirkt eh nicht so abgerundete Biere, und wenn die dann noch
abgelaufen ist könnte da schon was sauer werden...
Der Edelstahltopf dürfte keine Probleme machen. Obwohl Edelstahl in
Großbrauereien bei der Gärung vermieden wird, weil die Oberfläche nicht
glatt genug ist. Die Tanks bestehen zwar aus Edelstahl, sind aber innen
meist mit einer Beschichtung ausgekleidet.
Reife- und Drucktanks werden für gewöhnlich jedoch nicht ausgekleidet -
also ist Edelstahl völlig in ordnung!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 7 |
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 22.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2005 um 10:58 |
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Danke!
Das Bier ist wirklich sauer. Es schmeckt wie milder Essig, nicht wie
Kohlensäure.
Die Gärung hat stattgefunden. Mit allem, wie es sein soll: Obergärig, die
Hefe ist aufgestiegen, Schaumbildung, ...
Anfangs war es vielleicht etwas zu warm (25°), dann hab ich es aber in den
Keller gebracht (16°). Auf der Packung steht: Für Gärungen zwischen 12° und
30°. Trotzdem versuche ich so um die 18° zu erreichen.
Ich denke nach allem, was ihr sagt, dass es wirklich die Hefe ist. Denn vor
allem beim letzten Mal hat es sehr lange gedauert, bis die Gärung in
Schwung kam.
@ Malte: Mit dem nochmaligen Abkochen wollte ich einfach auf Nummer sicher
gehen und somit auch den Topf (=späterer Gärbehälter) nochmal
desinfizieren, der in der Zwischenzeit mit verschiedenem Material in
Berührung war, das nicht desinfiziert war. Reine Vorsichtsmaßnahme, die
aber nix gebracht hat, weil der Fehler wo anders lag.
@ Hopfentrader: Fliegenpils! lol
Gruß
schmidi
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2005 um 11:15 |
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Wieviel Wochen ist das Bier denn jetzt alt? Hatte ähnliches mit meinem
KlosterBier. Schmeckte erst übelst sauer, ich wollts den Ratten zu saufen
geben.
Mittlerweile habe ich schon über 10l davon verkostet, und finde da langsam
gefallen dran. Schmeckt fast wie ein Pils (nur dunkel).
Deshalb laß es noch reifen, und probier immer mal wieder eine Flasche. Das
wird sich sicher legen.
Wenn der Sud sauer ist, riecht es wie ne Essigfabrik. Nix mit leicht
säuerlich. Kannst du mal ausprobieren, indem du eine alte Plastikflasche
nimmst, etwas Würze hineinfüllst, ein paar Tage wartest, und dann Hefe
beigibst. Dabei natürlich nichts desinfizieren oder saubermachen.
So hat man eine "Referenz" wie schlechtes Bier riecht. Bestimmt gibt es
aber auch verunreinigungen, die nicht gleich eindeutig durch
Geschmack/Geruch bestimmt werden können.
Gruß aus OWL
Mirko ____________________
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 4.6.2005 Status: Offline
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erstellt am: 22.6.2005 um 11:54 |
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hi
eine essigsäuregärung ist nicht lecker, nein nein. und auch sehr schade.
ABER: um das zu toppen: ich hatte mir mal eine schöne kiste most orangen
gekauft. alle schön ohne latex-handschuhe geschält und kleingeschnitten. 3
kleine schnitzer in die finger und der saft brennt so wunderbar... aber da
musste ich durch .
eine schöne maische angesetzt und nach einiger zeit (gärung war im
endstadium) löse ich den stopfen, stecke meine ungeduldige nase in die
öffnung, rieche kräftikst um den lieblichen duft in mich
aufzunehmen.........
*fall-nach-hinten-über-und-unterdrücke-brechreiz*
buttersäure
beim wegschütten fragten mich alle mitbewohner ob ich krank sei. es riecht
so komisch unter der tür her.
es war ein trauriger tag
mfg
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 22.6.2005 um 12:01 |
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Hmm, kenne es jetzt von Weinkrankheiten.
http://fruchtweinkeller.de/Wine/weinfehler.html
Als Hauptursache einer Essigsäurebildung wird eine Infektion mit
Essigsäurebakterien angenommen. Wenn dann noch das Gärgefäß nicht richtig
abdichtet und Luft an den Anstz kommen kann, können die Bakterien den
Alkohol in Essigsäure oxidieren.
Auf o.g. Seite wird auch unbrauchbar gewordene Hefe erwähnt, allerdings
sind die angebotenen Flüssigweinhefen gelegentlich ein Quell'
unerfreulicher Überraschungen...
Ich würde also mal frische Hefe besorgen und vielleicht mal in einem Gärfaß
mit Gärröhrchen gären lassen.
Viel Erfolg!
Uwe
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2007 um 10:43 |
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Hallo. Mit Trockenhefe hat mein erster Versuch auch "Zitronig" geschmeck.
Gerochen hat mein Pils wie Weizenbier.
Seit dem ich frische Hefe nehme habe ich keine Probleme mehr.
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Antwort 12 |
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Gast
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erstellt am: 13.6.2007 um 13:06 |
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Hallo Kirmes,
was war das denn genau für eine Trockenhefe?
Grüße
Wolfgang
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