Newbie Beiträge: 6 Registriert: 24.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2005 um 12:54 |
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Tach auch Leute, bin neu hier und habe Vorgestern meinen alleresten
Brauversuch gestartet. Ich habe mir ein Brauset bei Dein-Bier bestellt und
einfach mal losgelegt. Alles genau nach Anleitung. Ich habe den Gärbehälter
und das Zubehör mit Kochendem Wasser desinfiziert. Die Hefe mit lauwarmen
Wasser ca 15 Minuten Rehydriert. Die fertige Komplett Würze in 3 Lieter
abgekochtem Wasser aufgelöst und mit 7 Lieter kaltem klaren Wasser
aufgefüllt. Dann die Hefe zugegeben, Gärspund drauf und dachte eigentlich
dass ich alles richtig gemacht hätte. Die ersten 24 Stunden entstand auch
eine starke Gärung die deutlich am Gärspund zu beobachten war (es blubberte
ca alle 5 Sekunden). Aber nun , nach ca. 36 Stunden hat die Gärung sehr
stark abgenommen. Es blubbert nur noch ganz selten. Jetzt weiss ich nicht,
da ich ja das erste mal braue, ob dieses Verhalten richtig ist oder ob ich
zur desinfizierung doch lieber eine Chemische Keule hätte verwenden sollen.
Ich habe mir in er zwischenzeit auch schon ein kleines Lobor-Set
(Stammwürze-Spindel, Thermometer, und passender Zylinder) zugelegt. Jetzt
weiss ich aber nicht ob ich wärend des Gärvorganges einfach etwas ablassen
und nachmessen darf ? Ihr werdet euch wahrscheinlich über diese Fragen
totlachen aber ich habe wirklich NULL Erfahrung und wäre für ein paar Tips
echt dankbar.
mfg
Fussel ....
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Senior Member Beiträge: 453 Registriert: 22.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2005 um 15:00 |
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... na dann erst einmal willkommen und Glückwunsch zum ersten eigenen Bier
!!!
Auslachen wird dich hier sicher keiner - jeder fängt mal an.
Eine Hauptgärung dauert in der Regel ca. eine Woche (obergärig) kann aber
bei flotter Hefe und höheren Temperaturen auch nach 3 Tagen durch sein.
Es ist normal, dass das Bier am Anfang wie wild blubbert (stürmische
Gärung) - nach ein- zwei Tagen verläuft die Gärung dann schon deutlich
langsamer - hier ist auch schon ein Großteil des Zuckers vergoren.
Warte einfach noch etwas ab, wis das blubbern vollig aufgehört hat (wenn Du
einen Tag zu lange wartest macht das nix - das Bier ist ja verschlossen). -
fülle dann in saubere Bügelflaschen ab - gebe etwas (Trauben)Zucker hinzu
und bald wird ein leckeres Bier fertig sein.
(benutze mal die Suchfunktion - zum Thema Speisegabe, Zucker,
Aufcarbonisieren ist da bereits eine Menge zu finden)
Viele Grüße
Andi
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2005 um 15:09 |
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Hallo Fussel! Herzlich Wilkommen hier im Forum!
Wenn sich hier einer totlacht, dann nur über jede Leute, die noch gar nicht
auf die Idee gekommen sind ihr eigenes Bier zu brauen!
Wie es mir scheint hast du keine Fehler gemacht. Ich desinfiziere den
Gärbottich auch immer nur mit aufgekochtem Wasser.
Der stürmische Teil der Gärung ist, wie Andi es schon erwähnt hat, recht
schnell vorbei. Die Kräusen (also der Schaum der sich bildet) fallen dann
auch schon so langsam zusammen. Dass heißt aber NICHT das die Gärung zu
ende ist! Die dauert noch. Wenn deine Gärbottich einen Auslaufhahn hat,
dann zieht dir eine Probe und spindel mal den Restextrakt, also den
Zuckergehalt, der noch nicht vergoren wurde! Daran siehst du, wie lange die
Gärung noch andauern kann (natürlich nur ein grober richtwert, wenn du
täglich spindelst, dann siehst du wieviel die Hefe noch umsetzt. Wenn es
nur noch sehr wenig ist, dann ist die Hauptgärung beendet)
Man sollte übrigens vorher das CO2 aus dem jungbier entfernen, weil sonst
das Ergebniss verfälscht werden kann. Einfach umstütten, schütteln oder
Filtern (Kaffeefilter).
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 63 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2005 um 01:19 |
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Ich hab dazu noch die Erfahrung gemacht, daß Trockenhefe (die hast Du doch
benutzt) seinen Dienst früher erledigt und manchmal auch zu früjh
einstellt...später, mit Speise aber doch wieder beginnt!
Als Tipp: Laß die Gärung lieber nen Tag länger stehen, als das Du zu früh
abfüllst -> das hab ich nämlich gemacht und mein Bier stieg bis zur Decke
nach dem öffnen!
Grüße,
foxsoft
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Antwort 3 |
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 24.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2005 um 15:12 |
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Vielen Dank für Eure Tips. Habe festgestellt das die Gärung noch läuft.
Werde Euch hier über den restlichen Verlauf auf dem laufenden halten.
Danke Euer Fussel ...
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 317 Registriert: 8.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2005 um 15:20 |
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hallo Fussel,
Mir bleibt eigentlich nichts mehr übrig als Dich Herzlich im Forum
wilkommen zu heissen,alles andere siehe oben.
Nachtrag zu foxsofts antwort,
das mit dem überschäumen kann ich nur allzugut bestätigen ich hatte auch
mal zu früh abgefüllt,als erstes musste ich bestimmt 10 mal jede Flasche
entlüften und beim trinken der Flaschen hatte ich immer das Wort
Druckbetankung im Kopf,hatte ich die Flasche am Hals wurde mir der
Gerstensaft regelrecht in den magen hineingepumpt,ich hatte es kaum
geschluckt kam die Luft sofort als gewaltiger Rülpser wieder oben raus,War
eine Eindrucksvolle Erfahrung,die ich in Zukunft aber vermeiden
möchte.Allzeit gut Sud und nur nicht aufgeben vom Bierbrauen hab ich auch
schon das ein oder andere Graue Haar bekommen,aber man verbessert sich
immer weiter,ganz bestimmt.
____________________
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 453 Registriert: 22.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2005 um 20:09 |
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Antwort 6 |
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 24.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2005 um 12:18 |
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@ Braupit
woran merkt man dass man die Flaschen entlüften muss. Ich habe auch vor in
Flaschen abzufüllen. Habe mir dazu 1 Liter Bügelflaschen besorgt.
mfg
Fussel ...
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2005 um 12:34 |
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Hallo Fussel!
Die Flaschen musst du nach Gefühl entlüften, weil wenn du es definitiv
merkst, dass du entlüften musst ist es zu spät! Denn dann hattest du
mindestens eine Splitterbombe!
Aber das Entlüften ist nicht so "schwer" wie es sich jetzt anhört. Du
entlüftest zunächst immer nur eine Flasche. Zischt es oder hörst du nur
einen schwachen "Plöpp" lässt du die anderen Flaschen so stehen. Knallt es
aber oder kommt sogar Schaum aus den Flaschen, dann schön alle Entlüften.
Meistens reicht es, einmal am Tag zu entlüften. Aber du kannst immer schön
an einer Flasche merken, ob du jetzt entlüften solltest oder nicht. Wenn
nicht mehr viel passiert, dann die Flaschen für ne Woche stehen lassen und
nochmal eine Entlüften. Wenn es dann einen schönen "Plöpp" gibt hast du es
überstanden!
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 317 Registriert: 8.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2005 um 19:55 |
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Hallo Fussel,
Yep da hat der Malte recht,meinem Kumpel mit dem ich immer zusammen braue
hat es zwei Flaschen verissen das sind wirklich Bomben da möcht ich nicht
nebendran stehen wenn eine Hochgeht am sichersten ist es wenn du vorm
abfüllen spindel tust und den restextrackt misst,
je nach Biersorte 2-4 % Reststammwürze schau mal in der Datenbank bei
Bierrzepte da steht das immer dabei dann bist du auf der sicheren Seite.
Zur Sicherheit kannst du nach einer Woche mal eine Flasche kurz öffnen.
Ah nochwas mein Bier klärt schon nacheiner Woche sichtlich,bei dem Bier mit
dem vielen Druck das klärt fast nicht
Allzeit gut Sud
____________________
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Antwort 9 |
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 24.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2005 um 17:37 |
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Neues von der Bierfront
Habe das Jungbier mal gespindelt und bin auf 2% Stammwürze gekommen. Das
und die Tatsache das sich der Sud nicht mehr regte hat mich dazu bewogen
die nächsten Schritte einzuleiten. Also ablassen, Braugefäss reinigen,
Jungbier wieder rein, 650 Gramm Zucker dazu, gut durchrühren, und in
Flaschen abfüllen. Jetzt noch das Jungbier aus dem Spindel-Zylindere
verkostet (oberdoppellecker)
Habe mir den Rest der keine Flasche mehr ergab in eine Cola-Plastik Flasche
gefüllt. Dort werde ich dann den entstehenden Druck immer kontrollieren.
Melde mich dann wieder wenn es neuigkeiten von meiner "Bierfront" gibt !
mfg
Fussel
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Antwort 10 |
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 24.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2005 um 15:40 |
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Jetzt habe ich das Bier seit fast 3 Tagen in den Flaschen und muss aber
immer noch mehrmals täglich entlüften. Mir ist auch aufgefallen dass der
Druck in den Flaschen immer unterschiedlich ist. Bei der einen ein leises
pfffft, bei der nächsten fast ein pistolenschuss ! Wie sieht es eigentlich
aus wenn ich zu viel entlüfte ??? Bekomme ich dann am Ende eventuell
schales Bier ? Bin jetzt mal gespannt wann die klärung einsetzt.
mfg
Fussel ....
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2005 um 17:12 |
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Hallo Fussel!
Das ist recht ungewöhnlich, wenn du unterschiedliche Drücke hast. Aber im
Prinzip kein Problem. Die Flaschen, die nur ein leises Geräusch von sich
geben lässt du in Ruhe. Die anderen weiter entlüften. Wenn du zu viel
entlüftest, dann wird dein Bier natürlich schal!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 12 |
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Gast
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erstellt am: 30.6.2005 um 17:20 |
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Hallo Fussel,
ob du eine Flasche noch entlüften musst oder nicht, merkst du, wenn du den
Schnappverschluss anhebst. Spürst du da einen starken Druck, dann etwas
entlüften, aber nicht alles CO2 rauslassen. Ist der Druck, den der
Schnappverschluss ausübt, "normal", dann nicht mehr entlüften.
Grüße
Wolfgang
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 24.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2005 um 10:06 |
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@ all
Gestern habe ich es nicht mehr ausgehalten. Ich musste den allerersten
Brauversuch in meinem Leben endlich verkosten. Ich hatte den Rest der keine
volle Flasche mehr ergab doch in eine Cola Flasche gefüllt. Diese habe ich
jetzt für eine Stunde ins Gefrierfach gelegt und dann ehrfürchtig in ein
Glas gefüllt. Und was soll ich sagen. Ich war schon begeistert dass auf dem
Glas Schaum entstand. Zwar hielt der Schaum nicht so lange wie ich das
erhofft habe aber das kann natürlich daran liegen dass die Reifezeit
eigentlich noch nicht rum ist. Dann der erste Schluck. Es schmeckte
tatsächlich nach Bier !!!!! Sogar nach gutem Bier. Kuzum , ich glaube ich
habe ein neues Hobby gefunden. Bei diesem Erfolg werde ich auf jeden Fall
weitermachen und expandieren. Bin schon dabei mir eine bessere Ausrüstung
zuzulegen damit ich in Fässern brauen kann. Den Erfolg den ich bei meinem
allerersten Versuch verbuchen konnte habe ich nicht zuletzt auch Euch und
euren Tips zu verdanken. DANKE !
Jetzt werde ich mich mal hier in die Sache einlesen wie das genau mit der
Fassbrauerei funktioniert. 2 330 Liter Bier Kegs bekomme ich von einem
Bekannten, das wäre doch schon mal ein Anfang.
Gruss Fussel ...
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Antwort 14 |
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