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Autor: Betreff: Marketingbier ?!?
Gast

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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 23:06  
„Marketingbier“ ?!?

Durch einen facebook- eintrag einer Bekannten bin ich auf eine neue „Brauerei“ in meiner alten Heimat Hameln aufmerksam geworden. ( www.lockruf-bier.de). Während des surfens auf der Internetseite wunderte ich mich über die geringen Infos und warum es bei der Bezeichnung: „Hamelner Brauhaus AG“ keine Fotos des Sudhauses, der Brauer oder Ähnliches gab.

Also ab auf die Facebookseite der „Brauerei“: Auch hier keine Infos zu den Zutaten der Biere (Hopfenextrakt/ Hopfen etc....) nur das allgemeines Geschwafel:

„Edelste Zutaten, reinstes Brunnenwasser und sauberste Verarbeitung. Mit Zeit für Ruhe und Reife gebraut. Hopfig und vollmundig mit weichem Abgang. „

Reinstes Brunnenwasser??? Da wurde mir klar das irgendwas nicht passte, denn in Hameln ist das Wasser total hart (23 dh- www.stadtwerke-hameln.de).

Ich also mal nach beim Patentamt nach der Eintragung gesucht (und gefunden!):
http://register.dpma.de/DPMAregister/marke/register/3020120 407749/DE

Mitinhaber ist, laut der Eintragung, der als Geschäftsführer der Firma „www.bierkontor.de“ eingetragene: Zawidzki, Norbert (Standort: Essen)

Die Firma begrüßt die Besucher der Internetseite mit:
„Willkommen auf bierkontor.de

Zum Ende des Jahres 1993 kam unserem Firmengründer Johannes Oostendorp die Idee einer preiswerten Alternative zu den bekannten, überregionalen Fassbiermarken. Er selbst, damals noch als Gastronom im Köln/Bonner Raum ansässig, konnte den Preisunterschied von teilweise über 30% zwischen Fass und Flaschenbier zu Gunsten dieses nicht nachvollziehen.
Selbst nach eingehenden Recherchen und Kalkulationen kam er zu dem Schluss, das ein preiswertes Fassbier eine große Chance am Markt hätte.
Nach Kontaktgesprächen mit namhaften Brauereien bekam das Konzept konkrete Formen.

Dieses Konzept haben wir uns ebenso zur Aufgabe gemacht und möchte Ihnen über bierkontor.de diese Alternativen anbieten.
Bei Fragen oder unklarheiten können Sie uns gerne jederzeit Anrufen.
Wir helfen Ihnen gerne weiter! „


Wenn ich dann noch auf der Internetseite lese...
Die Rezepturen für das Mitte Januar in die Märkte kommende „Pils“ und naturtrübe „Keller“ hat Entwicklungsvorstand Sebastian Geeb über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr immer weiter verfeinert.

„Entwicklungsvorstand“- Was soll das sein?
Wie viele Leute denken denn nun das es sich bei der Bezeichnung „Hamelner Brauhaus AG“ um eine ortsansässige Brauerei handelt, die mit regionalen Zutaten nach alten regional üblichen Rezepturen braut ? Bestimmt doch fast jeder der sich nicht mit dem Thema auseinander setzt!

Vielleicht reagiere ich hier über, es ist nur so, dass ich inzwischen seit 5 Jahren im Raum Aschaffenburg wohne und hier im Lebensmitteleinzelhandel arbeite. Durch die Arbeit hat man natürlich auch Kontakt zu richtigen „regionalen Brauereien“ wie dem Brauhaus Faust in Miltenberg. Hier wird ein Brauhaus inzwischen in vierter Generation geführt und der Schwerpunkt vor allem auf eins gelegt: DAS BIER!
Ich bin einfach gerade sauer das es solches Bier gibt wo es einfach anscheinend um alles geht außer um das Bier und die Brauer die da hinter stehen. Brauer machen das Bier, aber doch keine „Entwicklungsvorstände“.

In den aktuellen Zeiten wo die Biervielfalt gerade Aufschwung nimmt und die „Craft- Bier Bewegung“ zu uns überschwappt ist diese Geschichte noch schlimmer als alle Fernsehbiere zusammen.

Ich bin offen für neue Biere und hätte mich riesig über eine echte Brauerei in meiner alten Heimat gefreut, aber hier ist doch was faul.

Das Konzept ist mir bewusst: Brauereien wollen ihr Kapazitäten voll ausschöpfen und produzieren weitere Handelsmarken (Klosterbrauerei Eschwege: Duff Beer, „Schön trinken“.

Wie seht ihr das Ganze? Ich freue mich auf konstruktive Beiträge.

Max


[Editiert am 8.2.2013 um 19:24 von marnerbrau]
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 23:10  
Hast Du ganz toll gemacht. :thumbup:


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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 23:16  
Wie meinst Du das?

Hier gibt es noch einen Radiobeitrag (gerade erst entdeckt):
http://www.radio-aktiv.de/beitraghoeren.php?id=11862


[Editiert am 7.2.2013 um 23:20 von marnerbrau]
Antwort 2
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 23:46  
Das Konzept ist mir bewusst: Brauereien wollen ihr Kapazitäten voll ausschöpfen und produzieren weitere Handelsmarken (Klosterbrauerei Eschwege: Duff Beer, „Schön trinken“.

Kauf es oder lass es. Das meine ich damit.

Wir brauen unser Bier selbst und das hat seinen Grund. Darauf liegt zumindest mein Fokus.
Was schert mich Dumpfelbräu oder Wahrstoner.

Testen, verkosten ist eine Sache - sich damit beschäftigen, zumal in dieser Weise, eine andere.


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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 23:51  
Also ich finde nicht dass sie den Anschein erwecken in Hameln zu brauen. Und gerade was das Craft-Beer in DE angeht muss man sich teilweise wundern wer das braut.

Störtebeker Braumanufaktur: Marke der Stralsunder Brauerei (wobei die glaube ich umfirmiert haben weil die Marke zwischenzeitig besser lief als das eigene Bier)

Westindien Compagnie (Sylter Hopfen): Brauen nur die Speise selbst und lassen die Würze woanders brauen.

Propeller: Wird von/bei Brauerei Bosch gebraut.

Crew Ale Werkstatt: Brauen nach meinem letzten Wissensstand auf der fremden Anlage einer Landbrauerei.

Braufactum: Marke der Radeberger Gruppe, die strecken da mal ihre Fühler in die Craft-Beer-Szene aus.

Aber ganz ehrlich, ich kann das nachvollziehen. Wer kann sich auch schon eine Brauanlage und Sudhaus für ne halbe Mio. € leisten, um mal in den Markt reinschnuppern zu können? Es wäre doch mal eher an den mittelständischen Brauereien (wie einiger oben genannter) mit vorhandener Infrastruktur neuen Wind reinzubringen, anstatt zu glauben dass ihr Hintertupfinger Brauwasser, zweizeilige Sommergerste und allerbester Naturhopfen ein Alleinstellungsmerkmal am heutigen Markt wäre. Wenn die das nicht tun. Tja, dann machen das halt Marketingmenschen mit anderen, frischeren Konzepten.


[Editiert am 7.2.2013 um 23:54 von Ladeberger]



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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2013 um 23:56  
Ich persönlich habe es ja noch nicht gekauft und verköstigt, das Produkt kann also qualitativ duchaus gut sein, dass habe ich ja auch nicht in Frage gestellt.

Mir geht es eher um die Aufklärung der Konsumenten, die dieses Produkt in der Annahme kaufen, ein regionales Produkt zu erwerben. Das ist doch unfair jedem Kunden gegenüber und dem Brauhandwerk im Allgemeinen.

Vllt. kommt ja da bei mir auch nur wieder der Waldorfschüler raus :giveup: (Kein Kartoffelsacksmiley in der Datenbank vorhanden).

Gruß,
Max
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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 00:01  

Zitat von Ladeberger, am 7.2.2013 um 23:51
Also ich finde nicht dass sie den Anschein erwecken in Hameln zu brauen. Und gerade was das Craft-Beer in DE angeht muss man sich teilweise wundern wer das braut.

Störtebeker Braumanufaktur: Marke der Stralsunder Brauerei (wobei die glaube ich umfirmiert haben weil die Marke zwischenzeitig besser lief als das eigene Bier)

Westindien Compagnie (Sylter Hopfen): Brauen nur die Speise selbst und lassen die Würze woanders brauen.

Propeller: Wird von/bei Brauerei Bosch gebraut.

Crew Ale Werkstatt: Brauen nach meinem letzten Wissensstand auf der fremden Anlage einer Landbrauerei.

Braufactum: Marke der Radeberger Gruppe, die strecken da mal ihre Fühler in die Craft-Beer-Szene aus.

Aber ganz ehrlich, ich kann das nachvollziehen. Wer kann sich auch schon eine Brauanlage und Sudhaus für ne halbe Mio. € leisten, um mal in den Markt reinschnuppern zu können? Es wäre doch mal eher an den mittelständischen Brauereien (wie einiger oben genannter) mit vorhandener Infrastruktur neuen Wind reinzubringen, anstatt zu glauben dass ihr Hintertupfinger Brauwasser, zweizeilige Sommergerste und allerbester Naturhopfen ein Alleinstellungsmerkmal am heutigen Markt wäre. Wenn die das nicht tun. Tja, dann machen das halt Marketingmenschen mit anderen, frischeren Konzepten.


Dafür haben genannte Brauereien eigene Brauer und mieten eben Anlagen für gewisse Zeiträume an (Braufactum zum Beispiel). Diese Brauereien haben desweiteren ja auch keine Stadt als Namenszusatz, wobei man bei Namen wie "Störtebecker" ja durchaus Städte assoziiert...
Stralsund liegt ja schonmal am Wasser ;)

Ich bin mal gespannt auf weitere Antworten.


[Editiert am 8.2.2013 um 00:27 von marnerbrau]
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Schlupfer
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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 00:02  
Das ist eigentlich ein normales Geschäftskonzept. Wenn Du eine Idee für ein Klasse Bier hast aber nicht gleich eine eigene Brauerei betreiben willst, finden sich genügend Betriebe, welche Dir dein Bier so brauen wie Du das willst und in deine Flaschen mit deinen Etiketten abfüllen. Vermarketen/Verkaufen musst Du selber. Was ist so schlimm daran? Ist doch eher eine Chance. Samuel Adams, in den USA hat so angefangen und ist damit sehr groß geworden (m. E. eine der Keimzellen der Craftbierwelle in US)
Michael
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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 00:12  
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=hY-db_ U7274

Laut dem Interview (Min.: 05:00) hat Jim Koch das Geld für die Gründung von Familie, Freunden und Kollegen geliehen und mit 5.000 Barrels angefangen.


[Editiert am 8.2.2013 um 00:12 von marnerbrau]
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 06:10  

Zitat:
Ich bin einfach gerade so unendlich sauer das es solches Bier gibt wo es einfach anscheinend um alles geht außer um das Bier und die Brauer die da hinter stehen.


Auch auf die Gefahr hn das dich das schockt, aber die meisten Brauerein müssen von dem was sie machen leben könnnen. Als Unternehmer hat man halt das Problem das man nicht nur das machen kann was einem Spaß macht, sondern halt auch bei seiner familie und seinen Angestelten in der Schuld steht am Monatsende Geld erwirtschaftet zu haben.

Jan
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john377
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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 09:15  
Ich melde mich nun auch mal zu Wort, da ich bei dem Thema immer ein riesen Hals kriege!!!! :mad: :mad: :mad: :mad:

Bei uns in der Schweiz gibt es leider auch so einige dieser schwarzen Schafe, die die Konsumenten bewusst an der Nase herumführen!
Es wird sogar Bier mit Ort's-Namen verkauft und als lokales Bier suggeriert, bei genauerem Betrachten wird aber klar, dass das Bier in einer Grossbrauerei hergestellt wird.
Die Argumentation ist dann: Ja wir haben das Kapital oder die Liegenschaft noch nicht bla bla bla.
Ja da kann ich nur sagen: Willkommen im Klub! Alle haben mal klein angefangen, ja auch die Grossen!
Wir haben hier in der Region so einen Fall, die haben sogar behauptet sie würden ihr eigenes Malz herstellen :o :o :o :o
Es gibt in der Schweiz keine Mälzereien, man stelle sich das vor: Die Gerste wird von CH nach D gebracht, da gemälzt (natürlich werden die 10t Gerste separiert von der anderen deutschen Gerste gemälzt, wir wollen ja keine Durchmischung ha ha ha ;) ;) ;) ) und dann wieder zurück in die CH gebracht. Mal abgesehen, ökologisch ein absoluter Blödsinn!
Ach ja auch der Hopfen werde selbst hergestellt...Vermutlich hat das den gleichen Wahrheitsgehalt.

Und wenn man dann auf dem Rücken von den "echten" lokalen Kleinst-Brauereien Industrie-Bier verkauft, sorry das finde ich einfach eine riesen Sauerei! :mad: :mad: :mad:
Es geht leider noch weiter, es liegt nicht nur an diesen Marketing-Brauereien, die ich im Übrigen als "Getränkehändler" bezeichne (faktisch sind sie leider nichts anders). Es ist dann so, dass die Stadt oder das Dorf solche Auswüchse auch noch unterstützt, denn so haben sie ihr eigenes "Bier", quasi aus dem Dorf! Ist ja immer sexy wenn man behaupten kann unser Dorf hat eine eigene Brauerei!
Ich kann darum als Microbrauer die Leute die zu uns in die Brauerei kommen, nur immer wieder aufklären. Den Leuten zeigen, hey so sieht eine "echte" Brauerei aus und alles andere ist einfach nur Verarschung!
Wenn jemand über die Rampe (ohne Anlage im Hintergrund) Bier verkauft, oder nur über den Vertrieb geht, dann sollten schon mal die Alarmglocken klingeln.

Wenn wir schon beim Thema sind, es gibt auch grosse Brauereien, die wegen Kapazitätsproblemen ihr Bier fremdproduzieren lassen. Das kann man mal eine Zeitlang machen, aber ist in meinen Augen auch nicht sauber! Denn bei vielen Kunden geht es doch darum Produkte aus der Region zu unterstützen. Das Bier welches dann verkauft wird, ist aber vermutlich hunderte von Kilometer weit entfernt entstanden. Somit hat es mit dem urspünglichen Sinn nichts mehr gemein.

@JanBr
Zu Aussage, dass man als Unternehmer denken muss: Ja klar das müssen wir jeden Tag! Aber mit solchen falschen Produkten, macht man nicht nur den Markt kaputt es verunsichert auch die Konsumenten. Ausserdem sollte jedem klar sein, eine Brauerei hochzuziehen ist kein Zuckerschlecken!

@Schlupfer
Grundsätzlich bin ich mit Dir einig mit der "Bieridee"...Nur muss man dann halt auch hinstehen und das dementsprechend kommunizieren, dass es eben kein lokales Bier mit Handwerkskunst, sondern ein Industriebier ist!

@Waconia
Was Max damit sagen will ist, dass es eben eine Verschleierung von Tatsachen ist...Als Hobbybrauer kann einem das wirklich egal sein, denn man hat ja eh seinen eigenen Saft zu Hause stehen. Aber als Sebstvermarkter seines Produkts, sieht die Sache schon ein wenig anders aus!

Ihr alle wisst, wie viel Aufwand und Herzensblut es kostet um unseren Gerstensaft herzustellen. Wenn da jemand kommt, mal ein Telefon macht und wieder ein paar Paletten bei seiner bevorzugten Brauerei fix fertig gebraut, abgefüllt und etikettiert bestellt, dann hat das mit Bierkultur nur noch wenig zu tun!

Abschliessend Max, danke für Deinen Hinweis, gut zu wissen dass es bei Euch genauso zu Sache geht wie hier :D :D


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Der Tag hat 24 Stunden,
der Kasten Bier hat 24 Flaschen,
ähhmmm das kann doch kein Zufall sein!!!!
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 09:17  
Wenn es dich so nervt und die damit auf den Flaschen werben (z.B. "Hamelner Brauhaus AG" fett draufschreiben), schau dir mal §128 MarkenG an (und, in folge dessen, auch §127 und §126 MarkenG).

http://www.gesetze-im-internet.de/markeng/BJNR308210994.htm l#BJNR308210994BJNG014100000

Edit: §128 war's ;-)


[Editiert am 8.2.2013 um 09:19 von rattenfurz]



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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 09:26  
Das ist ja noch besser, als ich dachte. Die Marke ist ja gerade erst frisch:
Zitat:
Aktenzustand AST Marke eingetragen, Widerspruchsfrist läuft



Mit dem Prozedere der Eintragung kenne ich mich nicht aus, vielleicht reicht ja ein einfacher Brief?

Allerdings sehe ich auch, dass das, was du gepostet hast, nur "Lockruf" heißt. Sprich, die Firma hat die Marke "Lockruf" eingetragen. Und leider eben nichts mit "Hameln". Ihre Firmierung haben sie nicht eingetragen...

Da kommt's dann drauf an, wie sie ihre geschäftliche Bezeichnung auf die Flasche drucken.


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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 09:39  
Hallo,

das ist auch für kleine Betriebe wahrscheinlich gängige Praxis. In meiner Nähe hat vor einigen Jahren eine Gasthausbrauerei im Urlaubsgebiet aufgemacht, die machen auch Schaubrauen. Die Werbung rückt ganz deutlich den Standort, die Historie und das Braugeschäft in den Vordergrund. Allerdings habe ich gehört (!!!!), das meiste ausgeschenkte Bier wird in einer Lohnbrauerei hergestellt. Der Betrieb läuft wie Schnuff, Bier und Essen schmeckt, alle sind zufrieden.
Und wenn man bedenkt, wieviel deutsch manchmal in einem deutschen Auto ist..........?

Gruß hufpfleger


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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 09:44  
Aber die Autoproduzenten bewerben die Autos ja nicht mit "deutsche Autos". Und da ist der Haken.

Wenn ich "Champagner" verkaufen will, muss der nun einmal aus der Champagne kommen. Wenn ich "Hamelner Bier" verkaufen will, muss das Bier aus Hameln kommen. Vor allem, wenn der Konsument damit gerade z.B. das harte Wasser verbindet.

Das System ist eigentlich ganz einfach.


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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 10:19  

Zitat von rattenfurz, am 8.2.2013 um 09:44
Aber die Autoproduzenten bewerben die Autos ja nicht mit "deutsche Autos". Und da ist der Haken.

Wenn ich "Champagner" verkaufen will, muss der nun einmal aus der Champagne kommen. Wenn ich "Hamelner Bier" verkaufen will, muss das Bier aus Hameln kommen. Vor allem, wenn der Konsument damit gerade z.B. das harte Wasser verbindet.

Das System ist eigentlich ganz einfach.


Hallo,

Champagner ist eine geschützte Bezeichnung nach bestimmten Kriterien. Ähnlich wie Kölsch.
Wenn Hameln das auch macht, gibts auch kein Hamelner Bier, das dort nicht hergestellt wird.

;) Und , wenn ich einigen Namen der Fußballspieler in der deutschen Bundesliga, die deutschen Fußball spielen, aussprechen soll.......... ;)

Mittlerweile weiß doch eigentlich jeder das Werbung nie hält, was sie verspricht. Wichtig ist doch, obs schmeckt oder nicht. Das regelt sich dann ganz von selbst.

Gruß hufpfleger,
der sich über sowas nicht mehr aufregt, man kann eh nichts dran machen.


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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 10:43  

Zitat von hufpfleger, am 8.2.2013 um 10:19

Champagner ist eine geschützte Bezeichnung nach bestimmten Kriterien. Ähnlich wie Kölsch.
Wenn Hameln das auch macht, gibts auch kein Hamelner Bier, das dort nicht hergestellt wird.


Ja, steht im MarkenG, Geografische Bezeichnung. Die kann man zwar auch eintragen lassen, wie ich (als Nicht-Jurist) das verstehe, muss man das aber nicht.

Es gilt, wie ich das verstehe, immer noch: Wenn Hameln drauf steht, muss das aus Hameln sein.


Zitat:
;) Und , wenn ich einigen Namen der Fußballspieler in der deutschen Bundesliga, die deutschen Fußball spielen, aussprechen soll.......... ;)

Nein, das ist falsch (und ein wenig feindlich). Ich sage nicht, dass der Brauer aus Hameln kommen muss. Außerdem darf jeder Mitglied eines (Fußball)-Vereines werden.

Zitat:
der sich über sowas nicht mehr aufregt, man kann eh nichts dran machen.


Och, lass doch deine Kneipensprüche zu Hause. Natürlich kann man immer was machen, man muss es nur tun, statt sich im stillen Kämmerlein über schlimme Zustände zu beschweren.


Lief gestern noch im Fernsehen: Hier in der Stadt gibt es drei Kinder (10 bis 12), die eine Unterschriftenaktion gestartet haben, um eine Teil-Fläche einer ehemaligen Kaserne zu einem Schwimmbad umzugestalten. Zitat einer der Mädels: "Wenn wir das nicht machen würden, wüsste der Bürgermeister ja vielleicht gar nicht, dass wir uns das nicht wünschen und würde nicht einmal drüber nachdenken es zu tun."
Fand' ich beeindruckend...


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Zitat von rattenfurz, am 8.2.2013 um 10:43
Ja, steht im MarkenG, Geografische Bezeichnung. Die kann man zwar auch eintragen lassen, wie ich (als Nicht-Jurist) das verstehe, muss man das aber nicht.

Jedesmal, wenn ich mir in den USA "Echten Schwarzwälder Schinken aus der bekannten Region an der baltischen See" :o :puzz: gekauft habe, hatte ich mich gefreut dass so etwas in Deutschland noch vergleichbar eindeutig geregelt ist.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Zitat:
[quote author=rattenfurz link=topic=17380.msg212922#msg212922 date=1360316625
Zitat:
;) Und , wenn ich einigen Namen der Fußballspieler in der deutschen Bundesliga, die deutschen Fußball spielen, aussprechen soll.......... ;)

Nein, das ist falsch (und ein wenig feindlich). Ich sage nicht, dass der Brauer aus Hameln kommen muss. Außerdem darf jeder Mitglied eines (Fußball)-Vereines werden.


Das war ja wohl eindeutig als gekennzeichnet


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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 11:10  

Zitat:

Zitat von hufpfleger, am 8.2.2013 um 11:02
[quote author=rattenfurz link=topic=17380.msg212922#msg212922 date=1360316625
Zitat:
;) Und , wenn ich einigen Namen der Fußballspieler in der deutschen Bundesliga, die deutschen Fußball spielen, aussprechen soll.......... ;)

Nein, das ist falsch (und ein wenig feindlich). Ich sage nicht, dass der Brauer aus Hameln kommen muss. Außerdem darf jeder Mitglied eines (Fußball)-Vereines werden.


Das war ja wohl eindeutig als gekennzeichnet


Bitte?

Wahrscheinlich meinst du ironisch oder so. Das ändert die Aussage aber nicht, ob man das mit zwinkerndem Auge sieht oder nicht. An der Stelle verstehe ich keinen Spaß. Rassismus hat im Fußball nichts verloren. Das sind eingetragene Vereine, da darf spielen wer will. Aber das ist Off-topic.


[Editiert am 8.2.2013 um 11:11 von rattenfurz]



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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 11:35  
Wer ist denn hier das Opfer? Hat mal jemand den Hamelner Konsumenten gefragt ob es ihn juckt wo das Bier gebraut wird?

Wir trinken hier in meinem Ort bei verschiedenen Festivitäten das Bier einer hunderte Kilometer entferneten Brauerei, nur weil deren Gründer den selben Namen wie unsere Stadt hatte. Weiß jeder dass das Bier nicht von hier kommt, trinkt sich aber ganz ordentlich und juckt daher keinen. Das ist markenrechtlich natürlich anders gelagert der Fall, aber im Kern sehe ich da Ähnlichkeiten: Wenn schon keine eigene Brauerei im Ort, dann wenigstens etwas das Individualität suggeriert.

Mittlerweile haben wir gott sei Dank wieder eine sehr gute Kleinbrauerei ansässig und der Absatz der namensgleichen Brauerei geht langsam auch bergab. Ein Zeichen für mich auch, dass sich der Markt selber richten kann wenn das Angebot vorhanden ist.


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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 11:40  
Dumme Frage, aber woher hat der Threadposter eigentlich die Info, dass die in Essen wohnen?

Laut handelsregister.de:
Hamelner Brauhaus AG Sitz: Hameln

Die Marke "Lockruf", um die es geht, ist auch nicht auf die Firma eingetragen. Die ist auf zwei Personen eingetragen, eine aus Emmerthal und eine aus Essen.

Eventuell nutzt die Hamelner Brauhaus AG die Marke ja in Lizenz...


[Editiert am 8.2.2013 um 11:42 von rattenfurz]



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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 11:41  
Hallo Rattenfurz,

ich weiß nicht ob ich dir irgendwie auf die Füße getreten habe, aber du gehst mich hier ziemlich hart an. Eigentlich wollte ich nur meine Meinung beitragen. Ich klinke mich deshalb aus dieser Diskussion aus.


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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 11:43  
Tolle Antworten bisher! Ich bin noch bis heute Abend auf der Arbeit und werde dann wieder ausführlich antworten.

Zitat:
Wer ist denn hier das Opfer? Hat mal jemand den Hamelner Konsumenten gefragt ob es ihn juckt wo das Bier gebraut wird?


Das wäre tatsächlich mal interessant zu wissen. Es gibt auf deren facebookseite diverse Anfragen von Leuten die wissen wollen wo es herkommt und konstruktive Diskussion um eben jenen Punkt. Ich werde das Ganze verfolgen und hier dann berichten.


Gruß,
Max


[Editiert am 8.2.2013 um 11:44 von marnerbrau]
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 8.2.2013 um 11:43  

Zitat von hufpfleger, am 8.2.2013 um 11:41
Hallo Rattenfurz,

ich weiß nicht ob ich dir irgendwie auf die Füße getreten habe, aber du gehst mich hier ziemlich hart an. Eigentlich wollte ich nur meine Meinung beitragen. Ich klinke mich deshalb aus dieser Diskussion aus.


Tut mir leid, persönlich kränken wollte ich dich nicht. Angebot: Du nimmst den Satz zum deutschen Fußball raus, dann lösche ich meine Kommentare dazu.


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Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181 7246

Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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