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Autor: Betreff: Wenn mein Starter nach Essig riecht ...
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Kuhli
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2005 um 17:00  
... kann ich Ihn getrost in den Ausguss kippen?

Bitte zutreffendes ankreuzen:
[ ] Ja. Der ist um.
[ ] Nein. Päppel ihn weiter hoch.
[ ] ... Mach doch mal ein Experiment (diese Antwort darf eigentlich nur Wolf ankreuzen)

Im Ernst: Mein Starter riecht wie allerfeinster Aceto Balsamico. Also muß ich davon ausgehen, daß ich wohl unsauber gearbeitet habe?!

Grüße: Kuhli


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(Humphrey Bogart in Casablanca)
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2005 um 17:55  

Zitat:
... kann ich Ihn getrost in den Ausguss kippen?

Bitte zutreffendes ankreuzen:
[X ] Ja. Der ist um.
[ ] Nein. Päppel ihn weiter hoch.
[ ] ... Mach doch mal ein Experiment (diese Antwort darf eigentlich nur Wolf ankreuzen)

Im Ernst: Mein Starter riecht wie allerfeinster Aceto Balsamico. Also muß ich davon ausgehen, daß ich wohl unsauber gearbeitet habe?!

Grüße: Kuhli

Antwort 1
Senior Member
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Kuhli
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2005 um 18:27  
Huhu,

Zitat:
[X ] Ja. Der ist um.


GRMPF! ... Ich habs ja schon geahnt. :-(

... Meine Frau hat übrigens eben die Antwort gelesen und unter wildestem Gezeter (ohne militärische Ehren) die Hefe entsorgt.

Frage am Rande: Warum Essig? Woher?

Grüße: Kuhli,
*sicherstmaleinselbstgebrautesHefeweizenöffnendunddenGrillanwerfend*


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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2005 um 18:47  
tröste dich, ich habe gerade meine Weizenbierhefe vom letzten Wochenende zu Grabe getragen.
Das Bier selbst wurde noch zu normalem Bier, aber dann hatte ich hier im Forum vollmundig von einem Hefeüberschuss berichtet, worauf sich mehrere Kollegen meldeten und Bedarf anmeldeten und um alle befriedigen zu können, habe ich die Hefe weiter gefüttert um auf ein grösseres Volumen zu kommen.

Dabei isses dann passiert, alles sauer, bäääh, wie Essig.

Gleiche Symptome wie deine *heul*

ist mir , Gottseidank, jetzt erst zum zweitenmal passiert.

Das sind Milchsäure-Bakterien!

Die fliegen speziell bei warmem Wetter, wie letzte Woche, überall vermehrt rum.

Jetzt müssen die Kollegen etwas länger warten, habe Montag direkt einen neuen Starter angesetzt.
Antwort 3
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2005 um 20:37  
Ich denke, dass Kuhli sehr wohl in der Lage ist, zwischen Essig und Milchsäure (die riecht nach praktisch gar nichts; ist keine Behauptung, sondern die Nase eines Ex-Chemieassistenten) zu unterscheiden. Es kann natürlich auch sein, dass neuerdings Milchsäurebakterien Essig produzieren (oder vielleicht Essigbakterien Milchsäure??) Man lernt ja nie aus.

@Kuhli
Also wenns nach Essig riecht, dann sind es mit Sicherheit Essigsäurebakterien gewesen. Die ernähren sich nämlich von Alkohol und produzieren Essig.

Grüße
Wolfgang
Antwort 4
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2005 um 20:59  
Na, jetzt komme ich wohl zu spät.

Was war's denn für Hefe ?
Ich hatte bei meinem vorletzten Hefestarter das Problem : Roch sauer, schmeckte sauer (allerdings mehr in Richtung saure Gurken ...). Hatte mich gedanklich schon verabschiedet, aber es bot sich unverhofft die Gelegenheit, die Hefe im Brauereilabor analysieren zu lassen (ja, es gibt solche Fügungen!) : Ergebnis : allerfeinste potente Hefe ohne Milchsäure oder sonstetwas, auch ohne Rückstände solcher Bösewichte. Entsprechend starke Hefe würde auch - laut Aussage der Brauerei - eine ganze Reihe von Schädlingen selbst killen.
Also weitergefüttert, inzwischen steht eine lecker Bierchen vor mir. Obwohl ich mir ehrlich gesagt ohne diese Analyse nicht getraut hätte, damit anzustellen. Ach so, es war eine Wyeast 1007.
Nun sind saure Gurken und Balsamico schon 2 paar Schuhe, und wenn die Hefe - Experten hier den Ansatz abgeschrieben haben, hast Du (oder Deine Frau) wohl richtig entschieden..
Letztens hat hier im Forum jemand 'mal vorgeschlagen, einen Teil eines Sudes bewußt unsauber zu verarbeiten um 'mal wirklich saures / schlechtes Bier zu Referenzzwecken zu erzeugen. Einfach damit man weiß, wann's richtig schlecht riecht / schmeckt / ist.
Vieleicht keine schlechte Idee.

P.S. Die 'Hefeanalyse' erfolgt wohl einfach durch 'Angucken' unter dem Mikroskop. Kann man das auch zu Hause ? Oder benötigt man da Spezialgeräte ? Meine Tochter hat so'n Schulmikroskop mit max. 1000facher Vergößerung, könnte man da schon etwas erkennen ?

Gut Sud
Tino


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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2005 um 21:14  
ja, könntest Du im prinzip. 1000 fache Vergroßerung ist dafür gar nicht nötig (und in einem billigen Mikroskop auch gar nicht umsetzbar)
Ich hab auch mein altes "Kosmos-Mikroskop" reaktiviert für private Untersuchungen dieser art. Du musst halt Milchsärebakterien (Stäbchen) von Hefezellen (eifürmige Gebilde, in denen man schon bei niedriger Vergrößerung Strukturen erkennen kann) und z.B. Kokken (kleine kugelförmige Bakterien) unterscheiden können. Aber wie gesag, alles was nict oval, relativ groß und strukturiert ist, ist schädlich.

Jetzt ist es aber so, daß du in deiner Hefe sagen wir mal 10 Bakterien auf eine Million Hefezellen drin haben kannst. Wenn du dir das anschaust, wirst du das sicher als "ohne Befund" abhaken, die wahrscheinlichkeit, die 10 Bazis zu finden ist viel zu gering. Wenn du aber dieses Gemisch in Würze gibst, könnten sich die Bakterien theoretisch trotzdem durchsetzen (der Hopfen und der Hefestoffwechsel verhindert dies aber glücklicherweise meist.)
Daher macht ein Labor in einem solchen Fall eine Anreicherung in einem Nährmedium, welches die Hefe hemmt. Übrig bleiben nur die Bazis die sich dann rasch vermehren und dann gut im Mikroskop zu unterscheiden sind.

PS: ich stimme Wolf zu - Milchsäure ist in den Mengen von denen wir hier sprechen im grunde eher geruchlos (irgendwie müffelt es dann aber doch wenn du einen Milchsäurebakterienbefall hast), und Essig wird von Essigsäurebakterien erzeugt.

[Editiert am 6/7/2005 von Jakobus]
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2005 um 21:17  

Zitat:
Meine Tochter hat so'n Schulmikroskop mit max. 1000facher Vergößerung, könnte man da schon etwas erkennen ?


Jep, das reicht aus. Bei 1000facher Vergrößerung kann man die einzelnen Zellen gut erkennen und Bösewichte, die eine ähnliche Größe haben dann auch. Die Frage ist nur, wie groß sind jetzt die Milch- und Essigsäurebakterien? Ich befürchte, dass sie kleiner sind...

Ich selbst habe so ein einfaches Mikroskop bis 750facher Vergrößerung. Na ja, da hab ich nicht so recht was erkennen können...

Aber es gibt im Kunze zwei 1000fach vergrößerte Bilder, da erkennt man sehr gut etwas!

Gruß Malte

Edit:

Da war Jakobus schneller...

@ Jakobus

Müsste da mein 750facher (glaube auch Kosmos) Mikroskop reichen? Hab da letztens so wirklich nix erkannt...

Das Verfahren zur Erkennung der Bakterien wird dich mit der Membranfiltration gemacht, wo die Membran dann eben auf ein Nährmedium (Würzeagar) gelegt wird und inkubieren kann, oder?

[Editiert am 6/7/2005 von Malte]


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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2005 um 21:23  

Zitat:
...Bösewichte, die eine ähnliche Größe haben ...


Einspruch, euer Ehren! Die hefezellen sind meist um einiges Größer als die "bösewichter". Und wenn die Hefezellen allzu kein sind (kleiner als von den Reinzuchthefen gewohnt), sind's vermutlich wilde Hefen!

Daß Du in deinem Mikroskop nichts erkennen kannst, liegt vielleicht daran, daß du gegen den hellen Untergrund nichts erkennen kannst. Deshalb streuen Profigeräte das Licht so, daß nur die Zellen "leuchten" und der Hintergrund dunkel ist. In den hellfeld-Geräten ist's wirklich sehr schwer, scharf zu stellen, aber durchaus nicht unmöglich!
Beim Mikroskopieren gilt übrigens mal ausnahmsweise nicht die alte Brauerregel "viel hilft viel" sonderm hier gilt weniger ist mehr. Also immer erst mit einer kleinen Vergrößerung anfangen! Wie schon gesagt, die 1000x sind eher ein "Verkaufsargument" als wirklich technisch brauchbar.

[Edit]
Ja, kann man mit der Membranfiltration machen, wenn du eine "wirklich" flüssige Probe hast. (z.b. Bier mit verdacht auf Befall) Wenn es aber ein zäher Hefeschlonz ist, dann reichert man in einer Bullion an, die den Bösewichtern eine schöne Umgebung liefert und das Hefewachstum hemmt. Anwachsen lassen und daraus dann nochmal in eine neue Bullion überimpfen. Wieder anwachsen lassen (das zeug hat einen indkator, der zeigt durch Farbumschlag, wann genug Bazis drin sind). In dieser zweiten Bullion sind dann (nach menschlichem Ermessen) nur noch "Bösewichte" und keine Hefen mehr.

[Editiert am 6/7/2005 von Jakobus]
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2005 um 21:26  

Zitat:
Die Frage ist nur, wie groß sind jetzt die Milch- und Essigsäurebakterien?


Das habe ich ja dann im nächsten Satz in Frage gestellt. Dacht mir schon, dass die bösen Dinger kleiner sind! :D

Schau nochmal im editierten Post von mir. Hab da noch ne Frage gestellt. ;)


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Kuhli
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2005 um 22:22  
Huhu,

Zitat:
tröste dich, ...


Hab ich inzwischen. *Börps!*

K.,
*satt*


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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2005 um 22:27  
Huhu,

Zitat:
Ich denke, dass Kuhli sehr wohl in der Lage ist, zwischen Essig und Milchsäure zu unterscheiden.


Woher willste das denn wissen? :) Ich hatte in Chemie und Bio immer meine 4- (ich war so einer von diesen "Letzte-Reihe-Sitzern"). Jetzt muß ich alles nachholen.

Zitat:
Also wenns nach Essig riecht, dann sind es mit Sicherheit Essigsäurebakterien gewesen. Die ernähren sich nämlich von Alkohol und produzieren Essig.


*notier, kritzel* ... Aha. ... Und was kann ich gegen Essigsäurebakterien unternehmen?

K.
*Achja: Ganz vergessen: Es gab Spare Ribs, Chicken Wings, in Knoblauch und Kräuter eingelegte Zucchini & Paprika, gegrillten Schafskäse und ganz profane Grillkartoffeln - sowas hilft in schweren Stunden. Seufz*


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Kuhli
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2005 um 22:34  
Huhu,

Zitat:
Na, jetzt komme ich wohl zu spät.


Stimmt. ... Der Grill ist leergefuttert. :)

Zitat:
Was war's denn für Hefe ?


Mein allererstes 'Smackpack' von WYEAST: Eine Czech Pilsener. ... Die wollte auch gar nicht so, wie es in der Anleitung steht. Selbst nach drei Tagen war noch keine Wölbung im Beutel zu erkennen. Dann habe ich ( mehr oder weniger steril) das Ganze aufgeschnitten, in meine Einmachgläser gefüllt, mit Würze gefüttert und belüftet. Zwei Tage später war es auch schon die doppelte Menge. Dann einen Tag absetzen lassen und als ich heute abend neue Würze auffüllen wollte und den Deckel abgehoben habe- ESSISCH!

Zitat:
Nun sind saure Gurken und Balsamico schon 2 paar Schuhe, und wenn die Hefe - Experten hier den Ansatz abgeschrieben haben, hast Du (oder Deine Frau) wohl richtig entschieden..


Meine Frau entscheidet immer richtig. Diese Erkenntnis ist die Vorraussetzung für eine glückliche Ehe! :))

HMPF. Jetzt warte ich mal, wie sich mein erstes Untergäriges entwickelt. Und wenn der Kühlschrank wieder leer ist, könnte ich ja mein zweites Smackpack klatschen (die vielbeschriebene 'California Lager'). ... Mal schauen, ob das was wird.

Grüße: Kuhli


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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2005 um 22:52  
Hi Kuhli,


Zitat:
Woher willste das denn wissen? Ich hatte in Chemie und Bio immer meine 4- (ich war so einer von diesen "Letzte-Reihe-Sitzern"). Jetzt muß ich alles nachholen.

Hab ja jetzt keine chemische Analyse von dir erwartet. Der "normale" Mensch (was ich für Noten hatte werde ich dir nicht verraten; meine naturwissenschaftliche Neugier hat sich erst nach der Schule entwickelt!!) hängt seinen Rüssel rein, dann weiß er, was Essig und was Milchsäure ist.
Essigsäurebakterien brauchen Sauerstoff. Wenn dir also in deinen Starter irgendwie Sauerstoff hineingelangt (in Deutsch war ich übrigens ganz schlecht), dann bekommst du irgendwann Essig. Und das hängt auch von der Temperatur ab, je wärmer um so schneller. Ich frag mich halt nur, wie man in den Starter Sauerstoff hineinbekommt?! Vielleicht ist es ja doch Milchsäure gewesen. Aber befrag doch nochmal deine Nase.... ach geht ja nicht mehr, deine Frau hat das Zeug ja schon entsorgt.

Grüße und gute Nacht
Wolfgang
Antwort 13
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 6.7.2005 um 23:18  

Zitat:
Ich hatte in Chemie und Bio immer meine 4- (ich war so einer von diesen "Letzte-Reihe-Sitzern")


Ich auch! Ich auch! Also so weit hinten sitzen wie möglich...

Hatte Chemie und Physik nach der 10. abgewählt. Und in Bio hatte ich am Ende die schlechteste Zeugnisnote meines Lebens! Ne 5+!

Und was bin ich jetzt? Auf dem Weg zum Top Bierbrauer! ;)

Man muss nur Interesse haben (was einem in der Schule quasi gar nicht passieren kann) und als angehender Brauer vielleicht das erste Tagesbierchen auf nach 18 Uhr verschieben, statt es zum Frühstück zu genießen! ;)

Ihr wisst es ja, ich bin auch ein Freund von Alkoholfreien Bieren! Und das nicht nur vor 18 Uhr!

Und schon passt alles zusammen!

Gruß Malte


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2005 um 08:17  
Hallo Wolf!
Zitat:
Ich frag mich halt nur, wie man in den Starter Sauerstoff hineinbekommt?!

Öh, ernsthaft?
...wo der Starter doch belüftet wird? ;)

Im Starter hat man halt auch "wohlige" Bedingungen, da schnappen sich die Essigsäurebakterien den wenigen Alkohol von der Hefe gleich weg. Deshalb soll beim Starter ja auch so sauber gearbeitet werden.
In der Hinsicht unterscheidet sich auch der Starter bei der Weinbereitung, der wird normalerweise nicht belüftet und da ist der Sauerstoff natürlich ruckzuck aus dem Ansatz raus, wenn der Behälter dicht ist.

Gruß, Uwe
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 15
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.7.2005 um 09:29  
ähm, vor irgendwelchen Anreicherungen zum Nachweis von Infektionen würde ich lieber einen Verdünnungsausstrich (bzw. meherere) machen. Dann weiß man was man hat.So konnte ich selbst Hefe aus einem verseuchten Ansatz retten. Die Anreicherungsgeschichte ist für den Hobbygebrauch viel zu aufwendig und man weiß nicht unbedingt um was für eine Infektion es sich wirklich handelt. Dafür braucht es dann doch irgendwann mehr Erfahrung.
Bei langen Hefekultivierungen ist ein Verdünnungsausstrich die beste Kontrolle. Essigsäurebakterien in einem Starter zeugen von einer zu großen Gabe an Medium (Würze oder so) und zu geringer Belüftung. Die Alkoholbildung sollte soweit wie möglich unterbunden werden.

Tschüß

Niko
Antwort 16
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2005 um 16:53  

Zitat:
ist bestimmt keine fleischbullion oder



Nein, ist es nicht :D Das zeug gibt es fertig zu kaufen, was genau drin ist könnte mann evtl rausfinden. Ich versuchs mal. Der Handelsname ist NBB-B (nutrient for beer spoiling bacteria - bullion. Gibts auch als NBB-A (agar) und NBB-C (concentrate) sowie NBB-P (Pulver zum selber anrühren) ).

Aber die sache mit der Fleischbullion bringt mich auf eine Idee: Da ist auf jeden fall alle benötigten Aminosäuren drin. Noch eine Priese Zucker dazu, und einen geeigneten Indikator rein - fertig.
Ach so, der Hefe-Hemmstoff fehlt noch, und ich glaub der ist schweine-teuer! (so Preisklasse Heroin oder noch höher...).
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 17
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.7.2005 um 21:27  
Hallo Uwe,

klar bringt man in den Starter - und da ist ja noch kein Alkohol drin - Sauerstoff rein, damit sich die Hefezellen ordentlich vermehren können und dieser Sauerstoff wird dann auch von der Hefe verbraucht. Ist dieser Sauerstoff verbraucht, beginnt die Hefe mit dem anaeroben Stoffwechsel, sprich mit der Gärung und hier entsteht dann Aethanol. Wenn jetzt die Hefe den vorhandenen Zucker aufgefressen hat, dann darf natürlich jetzt kein Sauerstoff mit der Luft mehr hinzutreten. Und das eben kann nicht passieren, wenn man das Gefäß mit dem Starter luftdicht verschließt. Mit
Zitat:
Wenn dir also in deinen Starter irgendwie Sauerstoff hineingelangt

meinte ich natürlich den Zeitpunkt, in dem die Hefe allen Sauerstoff für ihre Vermehrung und allen vergärbaren Zucker für ihren anaeroben Stoffwechsel verbraucht hat.
Danke Uwe für deinen Hinweis, da war ich nicht ganz eindeutig in meiner Aussage.
Ich hoffe, ich habe mich jetzt klar und eindeutig ausgedrückt.

Grüße
Wolfgang
Antwort 18
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2005 um 21:53  
Hallo @Wolf und Hefeexperten,

da möchte ich nochmal einhaken.
Sicher steht die Antwort bereits in den vielen Posts hier im Forum, aber ich möchte trotzdem an dieser Stelle nochmal ganz komprimiert fragen :

(1) Hefezellen + Nahrung (Würze) + Sauerstoff (Belüften) = aeerober Stoffwechsel = hohe Vermehrungsrate UND keine/kaum Alkoholproduktion

(2) Hefezellen + Nahrung (Würze) OHNE Sauerstoff = anaerober Stoffwechsel = niedrige Vermehrungsrate UND Alkoholproduktion

Kann man das so (ganz grob) sagen ?

Danke !
Tino


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HopfenTrader
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red_folder.gif erstellt am: 7.7.2005 um 23:11  

Zitat:
(1) Hefezellen + Nahrung (Würze) + Sauerstoff (Belüften) = aeerober Stoffwechsel = hohe Vermehrungsrate UND keine/kaum Alkoholproduktion

(2) Hefezellen + Nahrung (Würze) OHNE Sauerstoff = anaerober Stoffwechsel = niedrige Vermehrungsrate UND Alkoholproduktion

Kann man das so (ganz grob) sagen ?





Alkohol produziert die Hefe doch so oder so. Sie frißt (oder trinkt) die Würze ja auch, wenn man belüftet. Der rest passt.


Gruß
Mirko


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Steinkrug
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red_folder.gif erstellt am: 8.7.2005 um 00:28  

Zitat:
Alkohol produziert die Hefe doch so oder so. Sie frißt (oder trinkt) die Würze ja auch, wenn man belüftet. Der rest passt.


Nope - Hefe baut mit Hilfe von Sauerstoff Zucker vollständig zu CO2 und H2O (Wasser) ab. Dies ist auch die "normale" Lebensform von Hefen. Hefen sind aber fakultativ anaerob, also können sie auch ohne Sauerstoff Leben. Hier wird aber weniger Energie (für die Hefe) frei, da Alkohol noch Energie gebunden hat (klar, Schnaps brennt, wenn er stark genug ist).
Bei Gärung (anaerob) gilt:
C6H12O6 -> 2 C2H5OH + 2 CO2
Bei aerober Lebensweise:
C6H12O6 + 6 O2 -> 6 H2O + 6 CO2

Also wird auch mehr CO2 frei, wenn die Hefe "normal" mit Sauerstoff lebt. Da die Gärung eigentlich nur das "Notprogramm" der Hefe ist, wird vermehrt sich die Hefe auch schlechter!


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Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.7.2005 um 07:03  

Zitat:
(1) Hefezellen + Nahrung (Würze) + Sauerstoff (Belüften) = aeerober Stoffwechsel = hohe Vermehrungsrate UND keine/kaum Alkoholproduktion

(2) Hefezellen + Nahrung (Würze) OHNE Sauerstoff = anaerober Stoffwechsel = niedrige Vermehrungsrate UND Alkoholproduktion

Kann man das so (ganz grob) sagen ?


ganz genau so isses
Antwort 22
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red_folder.gif erstellt am: 8.7.2005 um 11:40  

Zitat:
Bei aerober Lebensweise:
C6H12O6 + 6 O2 -> 6 H2O + 6 CO2

Also wird auch mehr CO2 frei, wenn die Hefe "normal" mit Sauerstoff lebt.



Einspruch!
Die Gleichung stimmt zwar für die vollständige Verbrennung von Zucker mit Sauerstoff aber im Organismus niemals. Man bedenke, dass die Hefe ja auch Kohlenstoff für den Aufbau ihrer eigenen Biomasse braucht. Deshalb kann sie nicht alles vollständig zu CO2 veratmen. Ich zumindest beobachte, dass die Hefe in der Vermehrungsphase wenig oder gar kein CO2 produziert. Erst wenn die Belüftung nicht mehr ausreicht und der Sauerstoff verbraucht ist, fängts an zu blubbern, oder?

@Frage an die "Hefeflüsterer" (Heav... et al.)
Ist es denn wirklich angezeigt, die Würze zu belüften, bevor man Hefe zugibt. In der aeroben Phase vermehrt sich die Hefe doch nur und produziert Hefezellen auf Kosten unserer STammwürze und wir wollen doch viel lieber Alkohol und CO2 im Bier. Sollten wir nicht besser eine große Menge Hefe vorab außerhalb der Würze produzieren und die dann in eine weitgehend unbelüftete Würze geben, damit die Hefe möglichst gleich auf Gärung umstellt?

Fragen über Fragen
Gruß
linus
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 8.7.2005 um 11:56  

Zitat:
Erst wenn die Belüftung nicht mehr ausreicht und der Sauerstoff verbraucht ist, fängts an zu blubbern, oder?

Genau deshalb, traue ich mich nicht, so richtig zu belüften bevor die Hefe richtig angekommen ist. Ich will eben 'sehen' das etwas passiert, und der Bodensatz (Hefe) wird zumindest zu Beginn nicht soo deutlich mehr...
Aber ich lerne hier, dass das kontraproduktiv ist. Beim nächsten Mal kriegt meine Hefe also die volle Dröhnug an Luft !

Zitat:
Sollten wir nicht besser eine große Menge Hefe vorab außerhalb der Würze produzieren .....

Klingt absolut logisch....
Ich glaube, die berufsmäßigen Brauer rechnen immer mit soundsoviel Mio Hefezellen pro Liter, auch auf der Hobbybrauerhefe findet man auch diese Angabe. Praktisch rechnen wir doch aber meist mit 0,5-1% dickbreiiger Hefe (bezogen auf die Anstellwürze) ohne zu wissen, wieviele Zellen das nun genau sind. Die interessante (und hoffentlich nicht zu theoretische) Frage ist dann eigentlich : wieviel Zucker kann eine kleine Hefezelle verarbeiten ?
Ich hoffe, ich nerve nicht mit dieser Haarspalterei !

GutSud
Tino


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