Junior Member Beiträge: 13 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2013 um 20:30 |
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Hallo Zusammen,
ich habe ein kleines Problem oder einen Denkfehler und hoffe ihr könnt mir
helfen.
Ich habe nach der Haptgärung (Altbier) bei 20 Grad (zum ersten mal) in Kegs
abgefüllt und Speise zugegeben. Dann habe 1,8 bar Druck auf die Fässer
gegeben und die Fässer eine Woche ebenfalss bei 20 Grad nachgären lassen.
Angeschlossen sind die 3 Kegs an einen Co2-Verteiler mit
Rückschlagventilen, Manometer und Sicherheitsventil. Nach der Nachgärung
(immer noch schöne 1,8 bar) habe ich auf 1 Grad runtergekühlt. Jetzt habe
ich die Fässer vom Verteiler gelöst, den Druck aus dem Verteiler
rausgelassen, ihn wieder angeschlossen und das Manometer sprang wieder von
0 auf 1,8...
Ich hatte erwartet, dass (nach der Spundungstabelle) der Druck von 1,8 auf
0,5 sinken würde... Stimmt da was nicht oder steh ich auf dem Schlauch??
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2013 um 20:36 |
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Lass mal den druck aus dem Kopfraum ab.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 13 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2013 um 20:42 |
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...Du meinst Druck aus dem Keg lassen, warten...und dann steigt der Druck
auf 0,5, weil sich Co2 aus dem Bier löst?
Was würde denn passieren, wenn ich das nicht mache?
Habs wohl noch nicht so ganz begriffen...
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Antwort 2 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2013 um 20:45 |
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Kann das jetzt auch nicht so ganz verstehen normal wird sich das co2 bei
niedrigerer Temperatur lösen.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2013 um 21:17 |
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Hallo,
also der Druck in den Fässern bleibt gleich, nur die Kohlensäurebindung
innerhalb des Fasses ändert sich.
Dafür gibt es eine Umrechnungstabelle in Form eines Rechenschiebers.
Also man geht von ca 5,0 gr CO2 aus, das erreicht man bei ca 0,8 bar bei
rund 4 Grad.
Wenn du jetzt 1,8 bar oder so bei 1 Grad drin hast, dann bedeutet das sehr
wahrscheinlich an die 7 gr CO2 oder mehr - heißt dein Bier is so
übercarbonisiert, dass du nur Schaum zapfen wirst.
Einzige Lösung ist in den nächsten Tagen immer wieder abspunden runter auf
etwa 1 bar oder eben 0,8 oder sogar drunter.
Die Entbindung der CO2 dauert jeweils etwa 6 Stunden. Mit ein Mal entlüften
schafft man etwa 0,3 bar Druckabbau - das ist aber ein von mir geschätzter
Wert nach meinen Erfahrungen. Bitte immer daran denken: Kohlensäure raus
bekommen ist kein Problem, aber diese wieder reinbekommen ist
schwieriger....
Entlüfte deine Fässer - lass sie stehen - und messe am nächsten Tag noch
mal neu.
Vorab musst du aber auch deinen spundapparat wieder auf 0 drehen, denn
gerade die neuen lassen auch in ihrem Druckgehäuse keinen Druck ab - z.B.
durch Lippenventile - und dann passiert es, dass in deinem Fass kein Druck
mehr ist. aber dein spunder noch über 1 bar anzeigt.
Grüßele
Holger
[Editiert am 26.2.2013 um 21:18 von Holger-Pohl]
____________________
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 207 Registriert: 20.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 07:07 |
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Hallo DeBlog,
Wie lange hattest du das Fass in der Kühlung, bis du gemessen hast?
MfG
Thomas
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 10:26 |
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Moin
Wenn Du bei 20 Grad am Ende der Nachgärung einen Druck von 1,8 bar hattest,
dann entspricht das einem CO2 Gehalt von 4,6 g/L.
Wenn Du dann auf 1 Grad runterkühlst, dann wird sich der Druck, wie du
geschrieben hast, langfristig auf 0,5 bar absenken, da sich das
Druckgleichgewicht ändert. Wahrscheinlich hat sich das überschüssige CO2 im
Kopfraum nur noch nicht gebunden.
Der eigentliche CO2 Gehalt im Bier bleibt dabei fast konstant, wenn im Keg
das freie Kopfraumvolumen im Vergleich zum Biervolumen sehr klein ist. Dann
ist im Kopfraum nämlich nicht genug CO2 um den Gehalt merkbar zu ändern.
Ich würde nun einfach mal ein paar Schluck abzapfen, um den CO2 Gehalt
geschmacklich zu überprüfen. Wenn das "prickeln" stimmt, dann braucht man
nix mehr zu ändern. Ich gebe da mehr auf eine Geschmacksprobe, als auf
Messwerte.
Wenn es doch zu stark prickelt, dann halt wie von Holger beschrieben so
lange immer wieder Druck ablassen bis es stimmt.
Achtung:
Da Du im Keg die Nachgärung gemacht hast, wird beim Zapfen erst einmal auch
der abgesetzte Hefeschmodder vom Boden mit abgezapft. Die ersten Gläser
dürfte daher recht trübe sein und auch ggf. etwas anders schmecken.
Gruß
Karl ____________________ In Planung: -
Am Reifen: Klosterbier ; Stout ; Citrageist
Angezapft: Pale Ale mit Ami-Hopfen
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 27.2.2013 um 10:35 |
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Ich habe deinen Post zweimal gelesen, trotzdem kann ich es nicht
erkennen:
Hast du das Fass von der Spundung abgeklemmt und dann gekühlt oder hast du
es gekühlt, während du den Druck mittels CO2 auf 1,8 Bar gehalten hast?
Allgemein gilt sowieso: Wenn du mal einmal manuell den Druck aus einem Fass
ablässt, baut der sich flott wieder auf - das meiste CO2 ist ja nicht im
Kopfraum, sondern im Bier gelöst.
Wieso gibst du eigentlich Druck per CO2-Buddel drauf _und_ machst eine
Speise/Zucker-Gabe? ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 7 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 11:51 |
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Was Karlsbräu geschrieben hat wollte ich eigentlich in meinem ersten Post
damit sagen.
@ Rattenfurz
Ich denke er hat nach dem befüllen des Fasses Druck auf Fass gedrückt, dass
es dicht wird für die NG
Anderen Falles würde ich mal den Manometer prüfen.
Warum tut man sich die Speißesache mit Fässern an? Grünschlauchen so macht
das Sinn .
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 13 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2013 um 15:18 |
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Danke für die vielen Antworten...
@rattenfurz: ja war abgeklemmt und Druck drauf, damit das Fass dicht
ist...
@hoggel1: 48 Stunden
@Gambrinus: Die Fässer gären in meinem Garten (und der ist etwas weiter
weg) und da kann ich nicht immer so mal eben Grünschlauchen. Ist ja auch
erst mein dritter Sud... wenn ich mehr Erfahrung habe und vielleicht mal
mit Refraktometer arbeite, kann ich den Zeitpunkt vielleicht besser
vorherbestimmen...
@karlsbräu: ich denke auch, ich warte noch mal ab, wenn sich der Druck
nicht ändert, werd ich mal kosten.
Aber noch mal allgemein gefragt... Angenommen ich habe die gewünschten
4,6g/L im Fass und das Fass ist gut gefüllt. Wenn ich nun einmal komplett
den Druck ablasse... das dürfte sich doch nicht all zu sehr bemerkbar
machen, oder täusch ich mich?
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Antwort 9 |
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