In den letzten Monaten habe ich meinen Pilsner Urquell-Clone 2 mal gebraut.
Einmal mit der Urquell 2001 und aktuell mit der Budvar 2000 (ansonsten
identische Rezeptur).
Obgleich die beiden Hefen anscheinend sehr eng verwandt sind, zeigen sich
mir doch einige deutliche Unterschiede. Da meine Erfahrungen natürlich nur
punktuell sind, stelle ich das mal hier rein, vielleicht hat der ein oder
andere ähnliche oder auch gegenteilige Erfahrungen gemacht. Wäre sehr
interessant, das zu hören :
1) Ankommen / Gärverlauf :
Die Urquell 2001 kam ziemlich schnell an, wurde gegen Ende der Gärung aber
seeehr langsam.
Die Budvar 2000 liess sich viel Zeit beim Ankommen, gab dann aber gegen
Ende der Gärung richtig Gas.
2) Absetzverhalten :
Beide Hefen setzen sich sehr gut ab, das Bier wird klar. Allerdings scheint
die Budvar 2000 ein festeres Sediment zu bilden, sprich durch
CO2-Entweichen nach Öffnen der Flasche kam weniger Hefe mit ins Glas
3) Das Geschmacksprofil der beiden Hefen wie bei Wyeast beschrieben kann
ich voll unterschreiben :
Urquell 2001 :"Mildes Fruchtaroma mit blumigem Geschmack. Sehr trocken und
klar. Vollmundig mit sanftem, ausgewogenem Malzcharakter. Neutraler
Abgang."
Budvar 2000 : "Angenehmes, leicht fruchtiges Malzaroma, reiches Malzprofil,
malziger aber trockener Abgang. Sehr ausgewogen und erfrischend.
Hopfencharakter im Nachgeschmack."
Auffallend war wirklich der deutlich blumigere Geschmack der Urquell,
während die Budvar das herbe Hopfenaroma im Nachtrunk in den Vordergrund
gestellt hat.
Beide Hefen unterscheiden sich wiederum deutlich von meiner
Standard-Lagerhefe W34/70. Insgesamt sind die geschmacklichen Unterschiede
der Lagerhefen doch einiges deutlicher als von mir ursprünglich
angenommen.
Frank