In welches Forum passt dies wohl am Besten
KOPENHAGEN
Studenten brauen Open-Source-Bier
Das Open-Source-Konzept hat das Erfolgsystem Linux groß gemacht. Jetzt
wollen dänische Studenten auch ihr Lieblingsgesöff damit populärer machen.
Sie stellten das Rezept ihres Guarana-Biers unter der Creative Commons
Lizenz ins Netz.
Politisch korrekt besaufen - das klappte bislang im Grunde nur mit
Bio-Bier. Doch jetzt gibt es eine neue, von dänischen Studenten ersonnene
Möglichkeit: Open-Source-Bier. Unter dem Namen "Vores Øl" haben die
Kopenhagener das Rezept eines Bieres im Internet veröffentlicht. Jeder, der
will, kann es verwenden oder auch nach seinem Geschmack verändern.
Selbstverständlich darf das Web-Bier auch verkauft werden - nur auf die
Angabe der Rezeptquelle bestehen die Studenten. So verlangt es die Creative
Commons Lizenz, unter der das Rezept publiziert wurde. Creative Common ist
bisher vor allem bei Musik, Fotos und Videos üblich, deren Nutzung ihre
Erschaffer mit der CC-Lizenz regeln.
Was klingt wie eine am Biertisch geborene Idee ist durchaus Ernst gemeint.
"Wir alle mögen Bier", schreiben die Studenten auf der Homepage des
Projekts. Sie berufen sich ausdrücklich auf ein häufig verwendetes Zitat,
mit dem das Prinzip freier Software erklärt wird: "Freie Software ist eine
Sache der Freiheit, nicht des Preises. Um das Konzept zu verstehen, sollte
man an das 'frei' im Begriff Meinungsfreiheit denken - und nicht etwa an
Freibier."
VORES ØL: EIN PROSIT AUF OPEN SOURCE
Die Open-Source-Bier-Erfinder glauben, diesem Zitat einen ganz neuen Dreh
verpassen zu können. Vielleicht werde ihr Getränk ja eines Tages das Linux
unter den Bieren, schreiben sie.
Auf ihrer Seite steht das Rezept zum Brauen von 85 Litern Bier, derzeit
allerdings nur in dänischer Sprache. Versprochen werden sechs Prozent
Alkoholgehalt. Getreide und Malz müssen ein bis zwei Stunden 55 bis 60 Grad
warm gehalten werden. Später wird Koffeinhaltiges Guarana hinzugefügt,
damit das Bier nicht müde macht.
Die Studenten haben "Vores Øl" bereits auf einer Campus-Party gebraut. Das
Bier schmecke sehr gut und habe eine kräftige rot-goldene Farbe. Zu kaufen
gibt es "Vores Øl" derzeit noch nicht, die erste Tranche wurde sofort nach
ihrer Herstellung komplett "vernichtet".
Jeder, der will, kann "Vores Øl" nachbrauen, auch große Brauereien. Die
Creative Commons Lizenz verlangt lediglich, dass die Rezeptquelle angegeben
wird. Die Studenten haben auch ein Etikett entworfen, das verwendet werden
darf. Wer das Rezept verändere, müsse das neue Rezept ebenfalls unter
Creative Commons veröffentlichen, heißt es auf der Website.
Hoffentlich werden die "Vores-Øl"-Erfinder nicht in einen Rechtsstreit mit
einer Brauerei verwickelt. Die Linux-Gemeinde besitzt in dieser Richtung
einschlägige Erfahrungen: Seit Jahren behauptet die US-Firma SCO, sie
besitze die Rechte an Hunderten Zeilen Unix-Programmcode, der auch in Linux
eingesetzt werde. Glaubhafte Beweise hat SCO freilich bis heute nicht
vorgelegt, im laufenden Prozess mit IBM tut sich wenig.
Quellen:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,365818,00.
html
http://www.voresoel.dk/main.php?id=21
Kann wer dänisch und das Rezept übersetzen?????
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Haus- und Hobbybrauertage 2014 in Willich
http://www.hhbt2014.de