Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.3.2013 um 22:30 |
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Verehrte Braugemeinde,
wie wirkt es sich aus, wenn man versehentlich statt der tatsächlich
benötigten Menge an Milchsäure die 10-fache Menge für den Hauptguss
verwendet? Also z.B. 3 cl anstatt 3 ml.
Selbstverständlich rein hypothetisch gefragt.
Gruß
Günter
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.3.2013 um 23:46 |
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Hallo Günter,
das ist schon eine Hausnummer. Für einige Enzyme dürfte der pH dann
außerhalb ihres Optimums liegen. Und nunja, sauer wird das Bier wohl auch
schmecken. Stabile Milchsäureinfektion sozusagen
In diesem rein hypothetischen
Fall würde ich über dein Einsatz von Calciumhydrogencarbonat nachdenken
[Editiert am 22.3.2013 um 23:46 von Ladeberger]
____________________
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 11.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2014 um 12:49 |
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Liebe Braugemeinde,
ich erlaube mir, diesen Thread nochmals zu verwenden. Seit einiger Zeit
"bessere" ich auch mein Brauwasser mit Milchsäure auf. Für ca. 50l
Brauwasser nehme ich 20ml Milchsäure. Der Wert stammt aus dem kleinen
Brauhelfer. Die Wasserdaten habe ich von der Gemeinde, allerdings haben wir
einen eigenen Brunnen - und somit müssen diese Daten nicht unbedingt
übereinstimmen.
Meine Biere schmecken in letzter Zeit merklich sauer. Hab es zuerst dem
Biertyp zugeschrieben (Weizen mit Holunderblüten bzw. Melisseblätter) aber
auch helle Obergärige schmecken säuerlich.
Meine Frage ist: kann ich das Bier nachträglich noch irgendwie
"entschärfen"?
Danke für eure Tipps
Rudi
____________________ Der Ganglb(r)auer
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2014 um 13:24 |
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Beim Wein wird das m.W. mit Calciumcarbonat entsäuert, aber das ist auch
eine Wissenschaft für sich. Probieren kannst du es.
Du wirst für die Zukunft um eine Wasseranalyse oder eine pH-Messung beim
Maischen nicht herumkommen. Wenn du nicht gerade destilliertes Wasser aus
dem Brunnen schöpfst ist aber fraglich, ob es überhaupt daher kommt oder
nicht eher von einer Infektion herrührt.
Gruß
Andy
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 11.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2014 um 13:57 |
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Danke Andy,
ich werde die frisch gebrauten 80l mal großzügig im Freundeskreis
"entsorgen" lassen. Bei uns in Oberösterreich gibt's ja viele Mosttrinker -
die sind Saures eh gewohnt
Beim nächsten Sud werde ich keine Milchsäure verwenden. Deine Anregung mit
der pH-Messung werde ich auch nachkommen und mir mal so ein Messgerät
zulegen. Dann schau'ma mal, ob's besser wird.
Wird sich eigentlich der Säuregeschmack noch verstärken, falls es eine
Infektion (oder Kontamination) ist?
Gruß
Rudi ____________________ Der Ganglb(r)auer
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2014 um 14:37 |
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Zitat: | Die Wasserdaten habe ich
von der Gemeinde, allerdings haben wir einen eigenen Brunnen - und somit
müssen diese Daten nicht unbedingt übereinstimmen.
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Dein Brunnen hat unter Umständen rein gar
nichts mit dem Wasser zu tun das Dir deine Gemeinde anliefert.
Mein Brunnen liefert z.B. so ein hartes Wasser das die Skala kaum mehr
ausreicht.
Aus der Leitung hingegen kommt es super weich mit 3,6 DHG.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 15.7.2014 um 18:51 von BerndH]
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2014 um 15:02 |
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20 mL auf 50 Liter ist schon ordentlich.
Es kann aber auch wirklich eine Infektion sein.
Hast Du die Holunderblüten nach dem Kochen reingegeben?
Da lebt nämlich so einiges drauf und gerade ein schwach gehopftes
Hefeweizen fängt sich schnell was.
Wenn es eine Milschsäureinfektion ist, dann wird das jetzt immer schlimmer
und auch der Schaum nimmt gewaltig zu.
Ich würd mal auf jeden Fall ein paar Flaschen auf die Seite tun.
Dann musst Du halt alles mit der Chemiekeule reinigen, vor allem die
Hähnen.
Ohne Wasseranalyse ist die Aufbereitung eine Lotterie, pH Meter wär auch ne
gute Idee.
Stefan
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 11.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2014 um 16:35 |
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Stefan, die Holunderblüten habe am 2. Tag nachdem die HG in Schwung
gekommen ist beigegeben. Den sauren Geschmack habe ich aber auch in einem
anderen Bier.
Ich habe den Sputnik-Filter in Verdacht. Den habe ich nur nach der letzten
Verwendung kräftig ausgespült und desinfiziert aber nicht ausgekocht.
Allerdings war ich auch schon schlampiger unterwegs und da war nix Saures
spürbar...
Der nächste Sud wird neue Erkenntnisse bringen.
Danke für eure Ratschläge!
Gruß
Rudi
____________________ Der Ganglb(r)auer
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2014 um 16:40 |
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Hi Rudi,
wie Stefan schon schrieb, fängt man sich mit einem schwachgehopften Bier
wie Weizen sehr schnell mal eine Infektion ein, die sich dann auch in den
Gerätschaften und sogar im Brauraum festsetzen kann. Waren die
Holunderblüten abgekocht? In der Natur ist so eine Blüte sicherlich ein
Paradies für Mikroorganismen.
Im Kaltbereich wäre ich mit Bequemlichkeiten allgemein vorsichtig. Lieber
dort einmal mehr und im Heißbereich einmal weniger gründlich arbeiten.
Gruß
Andy
[Editiert am 15.7.2014 um 16:40 von Ladeberger]
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2014 um 16:57 |
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Holunderblüten sind eigentlich selten Quellen einer milchsauren Infektion.
Wilde Hefen schon aber Bakterien eher weniger. Holunder wirkt (wie Hopfen)
antibakteriell.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 11.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2014 um 19:19 |
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Andy, im Kaltbereich war ich eigentlich immer heikel. Das einzig neue bei
den letzten beiden Suden war, dass ich Milchsäure abgemessener weise per
Spritze zugegeben habe und dass ich den Sputnik (wieder)verwendet habe.
Flying meint ja auch, dass es die Holunderblüten eher nicht waren - und das
deckt sich mit meiner Feststellung, dass ja auch das vorige stark gehopfte
Helle bereits leicht säuerlich schmeckt. Da waren ca. 100g Salzer-Dolder
drin :-)
____________________ Der Ganglb(r)auer
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Antwort 10 |
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