Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Vorstellung und Frage
Newbie
Newbie

Juenter
Beiträge: 1
Registriert: 19.3.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.4.2013 um 07:35  
Hallo Freunde, Nachbarn, Landsleute,

mein Name ist Egon Koslowski, ich bin 52 Jahre alt und wohne in Westsachsen.
Ich lese schon seit geraumer Zeit hier mit, bin aber bisher noch nicht fündig geworden.
Auch habe ich bei Google und Co. noch keine vernünftige Antwort finden können.

Meine Frage:

Kennt jemand von den hier anwesenden Brauerinnen und Brauern das Rezept für ein richtiges DDR-Bier???
Ich meine keinen Klon, sondern das richtig gute Pilsator wie es seinerzeit vom VEB Getränkekombinat Karl-Marx-Stadt hergestellt wurde.

Seit Jahren schon suche ich danach. Letzes Jahr besuchte ich einen alten Braumeister der das Rezept eigentlich noch kennen müsste. Leider liegt der im Pflegeheim und scheint verwirrt zu sein. Der erzählte mir was von Reis und Rübensirup ????? ;( Total durch den Wind der Mann. :o

Ich kann an den neuzeitlichen Bieren, welche ich jetzt in der Kaufhalle bekomme, einfach keinen gefallen finden. Außerdem sind die mir auch irgendwie zu schwach. Nach zehn Halben würde ich mir immer noch zutrauen Auto zu fahren. Bei meinem geliebten Pilsator hingegen war nach zehn Pullen das volle Programm eingeläutet. (Verlust der Muttersprache, unkontrollierter Harnfluß und Fallsucht; Ihr wisst schon was ich meine) :puzz:

Es wäre nett wenn mir jemand Tipps geben könnte damit ich dieses Stöffchen mal brauen kann. Momentan halte ich mich mit Sterni über Wasser. Die Erfüllung ist das aber nicht.

Vielen Dank

Günter



P.S. Hefe habe ich letztes Jahr schon mal von der Braustolzbrauerei über acht Ecken bekommen und sicherheitshalber mal eingeweckt, da ich ja nicht weiss wann ich das erste Mal zum Brauen komme.
Profil anzeigen
Posting Freak
Posting Freak

DerDennis
Beiträge: 2085
Registriert: 26.2.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.4.2013 um 09:13  
Hi,

Also das mit dem Reis könnte ich mir schon vorstellen.

Und Thema Rübensirup: habe neulich "Grafschafter Karamell" zum Brauen verwendet (Dank an "flying"/Rene!).
Dunkler Rübensirup passt aber vermutlich nicht in ein Pils rein.

Wenn du aber einfach was suchst, dass dich nach 10 Falschen umfallen und lallen lässt, dann kannste jedes beliebige Bockbier-Rezept nehmen. Oder ein Belgisches Dubbel. Oder ein Imperial "irgendwas" (pale Ale oder Stgout oder Porter), die haben alle richtig viel Umdrehungen.
Ein Rezept für einen "Pilsator"-Klon kenne ich jetzt nicht, klingt aber anhand des namens wie ein Starkbier.

Stichwort "Hefe einwecken": ich hoffe nicht, dass du die jetzt echt eingekocht hast? Temperaturen >30°C töten zuverlässig Hefezellen ab! :o

Ansonsten: willkommen im Forum! :)

Grüße


[Editiert am 1.4.2013 um 09:15 von DerDennis]
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Posting Freak
Posting Freak

emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.4.2013 um 09:37  
Ich habe da mal etwas gefunden:

Die schwierige Rohstofflage zwang die DDR vom Reinheitsgebot abzurücken, welches in Deutschland über Jahrhunderte nur die Verwendung von Malz, Hopfen, Hefe und Wasser zum Bierbrauen versah. Dass sich die DDR vom Reinheitsgebot lösen musste, geschah aus der Not heraus. In den Technischen Güte- und Liefervorschriften der DDR, kurz TGL, wurde genau geregelt, welche Zusatzstoffe in der DDR zum Brauen zugelassen waren. Die für die DDR-Brauwirtschaft geltende TGL 7764 galt bis zur Wende am 3. Oktober 1990. Zugelassen waren Zusatzstoffe wie Gerstenrohfrucht, Reisgrieß, Maisgrieß, Zucker, Stärkecouleur, Natriumsacharin, Pepsinkonzentrat, Milchsäure, Salz, Tannin, Kieselgelpräparate und Ascorbinsäure. Dieses Dokument enthielt über die erlaubten Zusatzstoffe hinaus auch noch Vorschriften über die Bezeichnungen, die chemisch-physikalischen Merkmale, die Verpackung und Kennzeichnung, die Größe der Bieretiketten und deren Farbe.

Natürlich gab es auch "Edelbiersorten" in der DDR, allen voran Radeberger. Selten gab es diese Biere im freien Verkauf. Auch die Wernesgrüner Brauerei hatte Erfolg im Export. Diese Brauereien brauten weiterhin, trotz Rohstoffmangels, nach dem Reinheitsgebot. Viele Medaillen erhielt das Radeberger Pilsner zu DDR-Zeiten für seine hohe Qualität.


Deutsches Pilsator: in der DDR nach TGL 7764 hergestellte helle Sorte Vollbier mit vollem, edelbitterem Geschmack und strohgelber Farbe sowie guter Schaumhaltigkeit. Zur Erzielung einer hohen Qualität wird Deutsches Pilsator vor der Auslieferung 30 bis 50 Tage abgelagert. Der Stammwürzegehalt beträgt 12,0 bis 12,5 %. Die Mindesthaltbarkeit bei Einhaltung der Lagerbedingungen beträgt ohne Bodensatz und Trübung 18 Tage. Günstige Trinktemperatur 8 bis 10 °C.

Quelle: www.ddr-brauwesen.de


____________________
Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
Profil anzeigen Antwort 2
Junior Member
Junior Member

Gaston
Beiträge: 44
Registriert: 22.10.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.4.2013 um 11:15  
Lol,

Juenter, der ist gut. Zum Anfang des zweiten Quartals wünsche ich viel Erfolg bei der Suche :)
Profil anzeigen Antwort 3
Posting Freak
Posting Freak

JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.4.2013 um 12:18  

Zitat:
Stichwort "Hefe einwecken": ich hoffe nicht, dass du die jetzt echt eingekocht hast? Temperaturen >30°C töten zuverlässig Hefezellen ab!


Naja, Hefen sind zwar Mimosen, aber bei 30C ist noch nicht Schluss. Zuverlässig würde ich mal bei ca. 55C bist du gut dabei und von zuverlässig würde ich ab 62C sprechen bei entsprechender Dauer. Um sicher zu gehen solltest du auf mind. 25 Pasteureinheiten kommen.

Aber zurück zum Thema, schau mal hier http://www.ddr-brauwesen.de/ hier ist zwar auch kein Rezept aber viel Info zum Thema.

Gruß

Jan
Profil anzeigen Antwort 4
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum