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Autor: Betreff: Rechtschreib-"Reform"
Senior Member
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Beiträge: 146
Registriert: 1.9.2004
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Geschlecht: männlich
smilies/cool.gif erstellt am: 1.8.2005 um 18:28  
Hallo Leute,

ich möchte mich hier mal outen als Jemand, der auf die "Rechtschreib-Reform" scheißt !

Also ich werde auch in Zukunft "daß", "Fluß", "Tip", und "Gärung" schreiben...:)

Ob das schon der einsetzende Altersstarrsinn ist ? :) (Bin 46)

Mag sein, ist mir aber scheißegal ! (Also ehrlich, "Scheisse" klingt doch dürftig :)


Wenn ich aber "Gehrung", oder "Gerung" lesen muß, daß tut mir auch weh...


Gut Sud,

Pivo


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I will work for beer
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 1.8.2005 um 18:48  
Yep, ich stimme voll zu.

Deine Beispiele sind ja noch harmlos, wenn ich aber Fantasie oder Paragraf lese, rollen sich meine Fussnägel nach hinten.

Ich finde, diese Reform ist ein Armutszeugnis, ein Offenbarungseid unseres Bildungssystems. Der heutigen Jugend hat man einfach eingeräumt, die häufigsten Fehler die gemacht werden, als Rechtschreibweise anzuerkennen.
Ich möchte dennoch differenzieren, nicht die Jugend ist schuld, sondern unser Bildungssystem, welches auf ganzer Linie versagt und es nicht geschafft hat, den jungen Leuten die erforderliche Bildung beizubringen.

Ich lese nunmal sehr viel, dabei fällt mir auf, wie häufig, z.B. Abiturienten, Ingenieure (junge) und sowieso Akademiker (ebenfalls junge), Fehler machen, die in meiner Hauptschulzeit (früher Volksschule genannt) niemals durchgegangen wären.

Jetzt geht mir aber das Temperament durch... besser wir beenden das...
Antwort 1
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tinoquell
Beiträge: 1776
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.8.2005 um 20:30  
... aber recht hast Du auf der ganzen Linie !


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stahlsau
Beiträge: 804
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.8.2005 um 23:27  
schreibt man das wirklich jetzt "Gehrung"?
Die Begründung wüsste ich mal gerne...
Das junge Ingenieure schlechte Rechtschreibkenntnisse haben, kann ich aus meinem persönlichen Erfahrungen an der Uni allerdings nicht bestätigen - vielleicht ist das ja bei den Elektrikern anders ;) [ich bin Maschinenbauer]

PS: rechtschreibfehler in meinen Posts sind weder auf die alte noch die neue Rechtschreibreform zurückzuführen, sondern abhängig von meinem persönlichem Ermüdungszustand o.a. der Menge an selbstgebrautem, das ich mir zu Testzwecken selbst zuführen musste.


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Das ist eine Signatur.
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FREI-Bier
Beiträge: 453
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.8.2005 um 23:36  
... ich habe auch noch niemanden getroffen, der die RÄCHDCHRAIPRÄVORM gut findet.

Prinzipiell wäre eine Vereinfachung der deutschen Sprache ja okay - aber das, was die Herren (und Damen) Lehrer da fabriziert haben ist eine Verschlechterung und entbehrt jeder Logik!!!

Schlimm, dass einem Volk hier etwas aufgezwungen wird, was es nicht will!!!

Bei so einem Thema wäre eine Volksabstimmung zwingend notwendig!!!

Ich habe fertig.

Andi
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 2.8.2005 um 00:04  
Hi,

also den Ausdruck Gehrung gibt es zwar auch, aber in Bezug auf den spitzen Zuschnitt von Holz (Gehrungswinkel). Unsere "Gehrung" schreibt sich immer noch "Gärung".

Zitat:
Bei so einem Thema wäre eine Volksabstimmung zwingend notwendig!!!

...gewesen. So isses. Und so wäre die Rechtschreibreform mit Sicherheit abgelehnt worden. Zu Recht.

Grüße
Wolfgang
Antwort 5
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gnadle
Beiträge: 1090
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red_folder.gif erstellt am: 2.8.2005 um 09:04  

Zitat:
Bei so einem Thema wäre eine Volksabstimmung zwingend notwendig!!!

Ja, wäre vielleicht sinnvoll gewesen.
Viel dramatischer finde ich aber die "Kleinstaaterei" die wir im Bildungswesen in Deutschland betreiben. Es kann doch nicht angehen, dass jedes Bundesland hierfür seine eigene Regelung treffen kann. Wir denken (oder reden zumindest darüber) an ein geeintes Europa und in der Bildungsverwaltung sind wir noch im Mittelalter.
Die einzige mir vorschwebende Reform wäre eine Zentralisierung des Bildungswesens. Es gäbe dann zumindest deutschlandweit gleiche Standards (denkt doch mal an die Wertigkeit eines Abiturs :mad: ) und nicht dieses Rumgeziehe von Scheinverbesserungen aus wahlkampftechnischen Gründen.
Sorry, aber ich musste das mal Loswerden, und wenn ihr schon davon angefangen habt ...


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Gnadle
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FREI-Bier
Beiträge: 453
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red_folder.gif erstellt am: 2.8.2005 um 11:24  

Zitat:
( ich denk da nur an harz4 ..... hoffentlich erwischt es den jetzt selber )



... wohl kaum :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
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Steinkrug
Beiträge: 281
Registriert: 13.5.2004
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red_folder.gif erstellt am: 2.8.2005 um 13:07  
Jo - die Gärung bleibt Gärung und die Gehrung der schräge Zuschnitt von Brettern, wie schon richtig bemerkt wurde. Aber bei Fotografie etc ist manchem die Fantasie durchgegangen! Am schönsten, wenn Lehnwörter total falsch verdeutscht werden. Wie die Spagetti (sprich: Spadschetti ?). Aber seit die Orthographie eine Ortografie ist, gehts Berg ab! Und spätestens 2020 werden wir feststellen: Es kipt kaine Kardofffeln mer!


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red_folder.gif erstellt am: 2.8.2005 um 19:35  
hallo stahlsau,
Zitat:
Das junge Ingenieure schlechte Rechtschreibkenntnisse haben, kann ich aus meinem persönlichen Erfahrungen an der Uni allerdings nicht

vielleicht hast du es nurnicht bemerkt.
...denn duselbst machst genauso diese Fehler, daß und das sind nunmal in der deutschen Sprache zwei völlig verschiedene Begriffe!!!

das gilt übrigens auch für den Autor dieses Threads.

Bitte nicht als persönlichen Angriff bewerten, sollte nur ein Beispiel sein.

[Editiert am 2/8/2005 von heavybyte]
Antwort 9
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Malte
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Registriert: 16.9.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.8.2005 um 20:11  
Darf ich auch noch?

dass/daß und das ist schonmal das dämlichste überhaupt. Einfach "das" und schluss!!! Wenn verdammt nochmal interessiert es, was es damit jetzt auf sich hat???? Mit einem vereinfachten "das" würde man die Rechtschreibung vereinfachen, nicht mit "aus ß wird ss!

Reformiert wird die Rechtschreibung übrigens kontinuirlich. Sonst würden wir ja noch Bureau schreiben! So'n Mist! Und dass wir Foto und nicht Photo schreiben halte ich auch für sehr sinnvoll!

Reform muss sein, aber nicht sone tamtam Reform. Schleichend und schonend. Oder wollen wir nachher noch ne Regulierungsbehörde wie in Frankreich, die aufpasst, dass die Sprache nicht zu sehr untergraben wird? Stichwort "lettre electronic" und "ordinateur"!

Ich wäre ja für ne sinnvolle Reform. Weg mit dem scheiss "ß" und dem "v", brauch eh keine sau. Und auch wenn man erst über "Fogel" kotzen muss, na und? Änderung liegt in der Natur des Menschen. Und eben auch in der Natur der Sprache! Schließlich nennt man das Suchen im Internet ja jetzt auch "googeln". Wobei ich es schön finde, dass es nicht "googlen" heißt!

Wenn wir nicht etwas ändern, weil wir zu faul und zu eingefahren auf das alte sind, dann kommt nie etwas besseres bei raus! Unsere Kinder (mein Gott, komme mir vor als wäre ich Vater... :puzz: ) werden uns deshalb schlagen. Sie lernen es wie es neu ist und nach'n paar Generationen kräht da kein hahn mehr nach!

Es muss eben nur sinnvoll sein und die Sprache leichter machen (Deutsch ist eh nicht grade leicht als Fremdsprache), und da liegt der Fehler dieser Reform, die nur alles erschwert!

Gruß Malte

P.S. Wer einen Fehler nach der neuen oder alten Rechtschreibung gefunden hat, darf ihn beim nächsten Sud mit einmaischen! Und Gärung bleibt Gärung, die geht doch niergendwo hin!

[Editiert am 2/8/2005 von Malte]


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 2.8.2005 um 23:19  
Hallo Malte!

Recht radikal, Deine Ansichten (jau, ich schreibe sogar in Mails noch die Briefform mit dem Höflichkeits-Großbuchstaben! ;-)

Mit einer Umstellung auf nur noch "Lautschrift" wird das Lesen aber arg schwer! Ähnlich, wie wenn man eine Glosse in der Zeitung im lokalen Dialekt lesen will. Das muß man sich laut vorlesen, um es zu verstehen. Und dann erst noch lokale Ausprägungen: die legendäre Rückkehr der Umlaute, wenn man etwa Berliner Einfärbungen der gesprochnen Sprache hört: ein Schluß-"Eh": "bittöh", "Ihs" sowieso nur noch müde "Ühs"... So, wie die Leute zu faul geworden sind, den Mund ordentlich auf zu machen, schreibt man dann wohl nur noch "Brei" hin.

Oder auch die "internett-tschättig-kuhle" Dauerkleinschreibe. Genau! Wozu sich noch Gedanken um so etwas Unbedeutendes machen. (sorry, peter mit dem cowboyhut, deine mails gehören ein bisschen zu jennen ;-) Öh, warum nicht gleich eine SMS-Schreibe oder Geheimschrift, wo eh' kein Schwein mehr was versteht?

Mit jeder Vereinfachung verliert die Sprache und Schrift etwas an Vielfältigkeit, Tradition, Redundanz und damit Verständlichkeit, was ich schade fände. Deshalb habe ich für mich beschlossen, daß der Duden von 1980 hier im Regal, genau der letzte sein wird, den ich gekauft haben werde. Ja, ich habe die Arroganz, die "neue Schreibe" verachtungsvoll zu ignorieren! ;-)
(eine "Delfinn" ist für mich noch immer ein "Delfiehn", mit dem weicheren "ph" für's "f", willst Du das in Zukunft mit einen "Delwfin" andeuten, daß es ein klein wenig anders gesprochen wird? Und "Redaktöre" schreiben zukünftig im "Föjetong".)

Im Prinzip muß die Angelegenheit aber sowieso nicht groß diskutiert werden, in längstens 10 Jahren schreiben und sprechen wir eh' alle "Piddschn-Inglisch", weil diese Sprache ja ach so "kuhl" und "hipp" ist. Gott! Was muß unsere Sprache minderwertig sein, daß wir uns sehnlichst eine andere wünschen! ;-)

...will hoffen, daß wir dann immer noch "gären"! Den Hefen wird's indes egal sein! :-)

Gruß, Uwe
(...der das 'ß' einfach wunderschön findet, weil es so ein "runder", "weiblicher" (?) Buchstabe ist! Und meinen Vater werde ich niemals "Fater" schreiben, das wäre dann ja wohl ein "Schicksaler", oder?)
:)

...öh, daß "Hartz 4" ein ziemlicher "Harz" ist, ist wohl recht klar, so wie "Quartzuhren" mit einem "Schwingquarz" betrieben werden, der meistens mit 32,678 "Kilohertz" schwingt. "aber das das so isst das isst ja standart nichwah'?"

BTW: Nichts gegen Legastheniker, wie mein Kollege einer ist. Da habe ich volles Verständnis und würde ihm niemals einen Schreibfehler ankreiden! Aber wenn man zu faul ist, auch nur per "Guhgell" nachzusehen, wie man ein unklares Wort korrekt schreibt, dafür habe ich kein Verständnis!
Hmm, ich glaube, ich habe jetzt ein Dutzend mal auf "Post anzeigen" gedrückt, bevor ich auf "Antworten" drücke.
Und, Malte, ich werde Deine Tippfehler nicht "einmeischen"! Wer weiß, was aus meinem "Suht" würde? ;)
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
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Status: Offline
smilies/smile.gif erstellt am: 3.8.2005 um 11:50  
Hallo Sandmann!

Ja, dann ist natürlich alles klar und es sei Dir gegönnt!
Man siehts den Profilen ja nicht an, welcher Generation die Leute angehören. :-)
Schön, daß Du Dich inzwischen aber zu den Umlauten jenseits von ASCII-127 durchgerungen hast! ;-)

Mailboxerei habe ich mit einem 2400er Modem angefangen. Als 244/6301.17 hatte ich dann aber schon ein bäriges 14.4er! ;-)

Gruß, Uwe
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Steinkrug
Beiträge: 281
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red_folder.gif erstellt am: 3.8.2005 um 12:10  
Sicher "lebt" Sprache und es kommen immer wieder Lehnwörter aus Fremdsprachen rein, aber plötzlich alles zu verdeutschen? Das ist auch nicht das richtige! Das ß als "scharfes s" ging zb aus dem sog. sz hervor! Und für die Beibehaltung des, wenn auch schwierigen das/daß bin ich doch, denn das ist die einzige hochdeutsche Grammatik die sich über den fränkischen Dialekt (besonders im tiefsten Frankenwald) leicht veranschaulichen lässt: Hier gibt es ein "des" und ein "dass". Durch diese Lautunterscheidung ist es, wenn man diesen Dialekt kennt, sehr einfach im Notfall in Sekundenbruchteilen für das richtige zu entscheiden!
Und zur Diskussion ob man nun wirklich 3 "f" Laute (f/v/ph) braucht: In anderen sprachen gibt es durchaus noch mehr Konsonanten die eigentlich der gleiche Laut sind, aber trotzdem verschieden ausgesprochen werden (zb drei verschiedene d-t Laute, für franken die Hölle ;) )!
Das schönste Beispiel für eindeutschung ist immernoch ein Ortsname in meiner Gegend: Sanspareil. Im fränkischen tauchen hier verschiedene sprechweisen wie "Sans-Bareil" oder "San-Bareil" auf: Doch der Name kommt aus dem französischen und bedeutet "ohne Gleichen". Wie es dazu kommt, mitten in Oberfranken einen französichen Ortsnamen zu finden?
Der Ort bekam in Jahr 1746 den Namen "Sanspareil" (ohne Gleichen), nachdem die Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth von der Lage und dem Buchenhain sehr angetan war und es entstand zwischen 1746 und 1773 ein Garten nach englischem Vorbild. Da Französisch damals Modesprache war, war der Name also Französisch.
Trotzdem sollte man nicht alles radikal ändern. Die Anpassung von Lehnwörtern hat doch oft einige Jahrzehnte oder Jahrhunderte gebraucht...
Und zum "pitsching-english": Manche Konzerne übertreiben es schon, wenn zb mit "rail&fly" geworben wird, wenn das deutsche doch den markanten Werbespruch "Der Zug zum Flug" hergibt! Oder die Telekom mit ihren "day-night-world-Verbindungen". Was man sich selten bewusst ist, sind Germanismen in anderen Sprachen. Die Silberfischkolummne von spiegel.de hatte da mal einen schönen Beitrag :)


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 3.8.2005 um 16:25  
Meine Jüte, was habsch denn da jetzt losgetrete.

Zitat:
jau, ich schreibe sogar in Mails noch die Briefform mit dem Höflichkeits-Großbuchstaben! ;-)


Na und? Ich auch! ;)

Also um das jetzt nochmal klar zu stellen:

Ich habe da jetzt nur einige, in der Tat recht extreme, Beispiele aufgezeigt, wie man unsere Sprache durchaus einfacher machen würde. Und soetwas macht die neue Rechtschreibung eben nicht.

Meine weitere Kritik ging an diese groß aufgemacht Reform. Hätte man das alles nach eininder im "stillen" durchgezogen hätte das warscheinlich kaum jemanden gekümmert.

Und weiterhin habe ich kritisiert, dass sehr viele immer gegen Änderungen sind. Und das ist sicherlich der falscheste Weg.

Aber letztendlich ist es wie in der Politik, man kann es sowieso nicht jedem recht machen!

Gruß Malte


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smilies/wink.gif erstellt am: 3.8.2005 um 17:25  
So, als "Autor dieses Threads" möchte ich hier noch sone Art "Nachwort" anfügen.

1. Selbstverständlich ist mir klar, daß eine lebendige Sprache sich mit der Zeit ändert.
Gewisse Worte werden eingefügt, andere verworfen, Schreibweisen geändert.
Aber das ist eben normalerweise ein langsamer, organischer Prozess !
Und eben nicht eine Anordnung "Von Oben", wie jetzt bei dieser unsäglichen "Reform".
Klammheimlich haben diese Sessel-Pupser mittem Duden im Arsch Änderungen vorgeschrieben,
die sich kaum noch rückgängig machen lassen. Das ärgert mich !

2. Gips keins :)


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red_folder.gif erstellt am: 3.8.2005 um 18:24  
Guten Abend liebe HobbybrauerInnen,

darf ich mich kurz -trotz des vorstehenden (oder: "vor stehenden") Nachwortes auch noch zu Wort melden?

Vielleicht geht in der ganzen (fast schon leidigen) Angelegenheit völlig unter, dass JEDER und JEDE von uns weiterhin so schreiben kann, soll und VOR ALLEM DARF, wie es ihm/ihr beliebt!!! Kein Gesetz der bundesdeutschen Wirklichkeit verpflichtet uns, die Reform zu "leben"... Die wirklich einzige Ausnahme sind Lehrer und Schüler.

Die ganze Diskussion ist eben -wieder einmal- typisch deutsch; interessanterweise regt man sich in Österreich oder Belgien (Eupen) über das Reformwerk gar nicht so sehr auf, wird doch dort eher in informierten Kreisen immer wieder hervorgehoben, dass durch diese mehrstaatliche Vereinbarung "endlich" das "Rechtschreib-Machtmonopol" der deutschen "Familie Langenscheidt" (Duden) gebrochen sei.

Und sogar wer die Reform von 1906 verabscheuen sollte, darf ja auch heute noch "Thür" statt "Tür", "Thor" statt "Tor", "Bureau" statt "Büro" schreiben, wie es meine Großmutter bis zu ihrem Tod 1969 getan hat...

Auch wenn ich nunmehr erheblichen Widerspruch provozieren sollte: Es war sinnvoll, gewisse Rechtschreibregeln über den "Haufen" zu werfen. DENN:

Für einen ausländischen Deutsch-Lernenden bedeutete es doch reine Schikane, sich Regeln zu verinnerlichen wie:

- Wenn drei Konsonanten aufeinander folgen, fällt einer weg, sofern auf ihn wiederum ein Vokal folgen sollte ("Ballett Tänzer" wird zu "Ballettänzer").

- Sofern aber ein weiterer Konsonant folgt, bleiben alle drei Konsonanten erhalten ("Ballett Truppe" wird zu "Balletttruppe").

- Ist aber der dann nachfolgende Konsonat "stumm", so wird das Ganze so behandelt, als sei er gar nicht da ("Ballett Theater" wird zu "Ballettheater")...

Hand aufs Herz: Es ist doch gut, dass dieser Unsinn entsorgt worden ist! - Oder? Wobei ich mir gewünscht hätte, grundsätzlich bei drei aufeinander folgenden gleichen Konsonanten den letzten wegfallen zu lassen... Drei gleiche Konsonanten hintereinander sehen schlicht und einfach "doof" aus!

Ich glaube, dass durch die Halbherzigkeit dieser Reform eine geschichtliche Chance (man verzeihe mir die Feierlichkeit dieses Ausdrucks!) verpasst worden ist, die deutsche Schriftsprache in eine konsequente Lautschrift umzuwandeln, wie oben bereits jemand gesagt hat: So wäre Deutsch für ausländische Interessenten leichter geworden, es wäre ein einheitliches Aussprachesystem entstanden.

In Ansätzen ist dieses ja geschehen, wie z. B. bei Muße ("ß" für langes stimmloses "s") und "muss" (Doppel-S für kurzes stimmloses "s"), was auch vor der Reform bei den Wörtern "Maße" und "Masse" schon der Fall gewesen ist.

Völlig verfehlt -und da stimme ich allen Kritikern uneingeschränkt zu- ist die Reform allerdings bei der Frage der "Getrenntschreibung"; das schöne Beispiel des "viel versprechenden" und des "vielversprechenden" Politikers sei in diesem Zusammenhang genannt. Hier ist die "Vielfalt" der deutschen Schriftsprache eben leider durch "Einfalt" ersetzt worden...

Euch allen einen schönen Abend... wollten wir uns hier nicht eigentlich über "Bier" austauschen???

Vergnügte Grüße!

-Jochen-
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 3.8.2005 um 19:05  
auch einen schönen guten Abend,

Zitat:
Euch allen einen schönen Abend... wollten wir uns hier nicht eigentlich über "Bier" austauschen???


nee, diese Rubrik wurde extra geschaffen um sich mal eben nicht über Bier austauschen zu können!

Man hätte sie auch Pub (Verzeihung) oder auch Kneipe oder Marktplatz nennen können.

Das sind Orte wo man sich nichtnur über Geschäft und Wissenschaft unterhält.

Da darf ruhig auchmal polemisiert werden. So bierernst sind wir doch nicht, auch wenn wir einen grossen Bezug zu Bier haben, dass wir nicht auchmal über Gott und die Welt herziehen dürften ;)

mir jedenfalls haben einige Posts ausgesprochen gut gefallen :)

sodenn, allzeit gut Sud
Antwort 17
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2005 um 12:43  
Ich bin immer bierernst. Das liegt in meiner Natur! :D :D

Ich möchte da Jochen unterstützen. Das ist auch meine Meinung, nur das ich es nicht vermag habe, sie wirklich trefflich zu formulieren. Grade die Tatsache, dass jeder so schreiben kann, wie er es möchte und nach einigen Generationen sich die Änderungen verfestigt haben finde ich so gut an der Sache.

Aber ich merke schon, dass meine Rechtschreibung/Grammatik so langsam flöten geht. Das mit den drei Konsonanten ist mir ganz neu... ;)

Gruß Malte


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