Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2013 um 20:27 |
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Hallo Leute.
ich bin bis jetzt immer davon ausgegangen, dass man ein Bier, bei dem die
Maische angebrannt ist, wegwerfen kann.
Heut hat es mich selber erwischt, die Würze hat aber vollkommen unauffällig
geschmeckt, allerdings ziemlich caramellig (war ein Hefeweizen).
Hatte schon mal jemand eine angebrannte Maische, und das Bier war trotzdem
ok?
Sorry, hab einen Höllentag hinter mir (420 Liter inklusive
Läuterkatastrophe) und bin jetzt ein wenig besorgt
Stefan
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.4.2013 um 20:30 |
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Mir ist auch mal eines leicht angebrammt. Ich habe es erst bemerkt als es
gerochen hat. Geschmeckt hat es gut, das fertige Bier. Also wenn es jetzt
nicht so heftig war, würde ich mir da keine Sorgen machen.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.4.2013 um 06:11 |
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Es kommt drauf an wie stark sie dir angebrannt ist.
Ist es schlimm, hast du diese rauchigen, aufdringlichen Aromen im Bier,
dann würde ich es verklappen.
Jan
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 29.4.2013 um 06:35 |
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Moin, Stefan,
ich habe auch schon mal das eine oder andere Kohlestück aus der Maische
geholt (zu Einkocherzeiten) und die gleichen Befürchtungen gehabt wie Du.
Aber solange Du nichts derartiges schmeckst, was Jan beschrieben hat und Du
ja auch schon festgestellt hast, ist es gut und Du brauchst keine Sorge zu
haben.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.4.2013 um 06:55 |
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Das waren halt 94 Kilo Malz in 250 Liter Wasser und der Rührer ist recht
lahm.
Wir vermuten, dass durch recht flottes Schütten sich ein Teil des Malzes
gleich unten abgesetzt hat und nicht richtig vermischt wurde.
Bei 57°C ging mit der Heizung gar nichts mehr (wird indirekt elektrisch mit
Öl beheizt) und wir haben das Ölbad auf 300°C erhitzt (normal maximal
250°C). Auf einmal ging es wieder recht flott.
Es war dann eine sehr dünne schwarze Schicht unten auf dem Boden, die aber
von recht viel Maische bedeckt war.
Das Saubermachen hat eine Stunde unter viel Fluchen gedauert.
Beim Umpumpen in den Whirlpool haben dann die letzten Liter auf dem heißen
Boden angefangen zu Kochen, wir sind aber iodnormal.
Die Würze schmeckt gar nicht brenzlig, nur sehr karamellig und vermutlich
haben wir einen schönen Dekoktionsgeschmack mit drin.
Mit der Bittere sind wir dann auch auf 17 IBU rauf, um da ein wenig
gegenzuhalten (bei 13°P).
Die nächste Katastrophe war dann selbstverschuldet, schön blöd, wenn man
unter dem Senkboden wider besseren Wissens kein Wasser vorlegt...
Wird schon werden
Stefan
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.4.2013 um 08:31 |
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Ok, ich war grad am Tatort, die Hefe geht ab ohne Ende (W 175 von Gold
Ochsen).
Die Probe, die ich gezogen hab, hat richtig gut geschmeckt, null
Aschenbecheraroma, dafür jede Menge Nelke und schöne Ester und zum Glück
null Banane (Ferularast und etwas Overpitching hilft wohl wirklich gegen
Isoamylacetat).
Das Problem mit der Heizung ist, dass es eine Wengert 200 Liter Anlage war,
auf die man einfach noch mal 200 Liter oben draufgesetzt hat, so dass man
jetzt 400 Liter kochen kann.
Entsprechend mies sind die Heizraten, 3 Minuten pro °C, aber wir haben da
auch schon recht leckere Sachen rausgezaubert, wenn man entsprechend
steuert.
Stefan, wieder ganz entspannt
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.4.2013 um 09:12 |
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Mir ist letztes Jahr auch ein Weizenbier angebrannt. Ein leichter
Röstgeschmack war erkennbar. Ich habe schnell die Maische ohne großes
Kratzen am Boden in einen sauberen Topf umgeschüttet und mit etwas Röstmalz
kurzerhand ein dunkles Weizen gebraut. Das Bier war klasse!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.4.2013 um 10:03 |
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Zitat: | Die Würze schmeckt gar
nicht brenzlig, nur sehr karamellig und vermutlich haben wir einen schönen
Dekoktionsgeschmack mit drin. |
Na also, wie gesagt, solange es nicht rauchig schmeckt ist wenig zu
befürchten.
Jan
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2013 um 08:39 |
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Das Bier ist Tip Top!!!
Hat dann aber doch noch ein wenig Banane bekommen, aber das passt ganz
gut.
Angebrannt schmeckt es überhaupt nicht.
Stefan schwer erleichtert
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Antwort 8 |
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