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Autor: Betreff: Brennnesselbier und die EU-Verordnungen
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Advanced
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red_folder.gif erstellt am: 3.5.2013 um 17:24  
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Malzwein
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red_folder.gif erstellt am: 3.5.2013 um 17:50  
Ein schönes Beispiel dafür, wie mit halben Wahrheiten Meinungen gebildet werden.

Die Sinnhaftigkeit von EU Bestimmungen ist eine Sache.

Aber wie "Great Britain" seine Steuergesetze handhabt, ist in keinem Fall eine Frage der EU-Zugehörigkeit. Deutschland z.B. hat keine Weinsteuer (bzw den Satz von 0%). Wäre das so in GB, hätte das Brennnesselbier jetzt einen Steuervorteil.

Letztlich ist es wie bei uns. Neuzeller darf sich nicht Bier nennen, aber muss Biersteuer zahlen. Wenns Geld bringt...

Matthias


[Editiert am 3.5.2013 um 17:52 von Malzwein]



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Gruß
Matthias

„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 3.5.2013 um 17:59  

Zitat:
Letztlich ist es wie bei uns. Neuzeller darf sich nicht Bier nennen, aber muss Biersteuer zahlen. Wenns Geld bringt...


Doch die dürfen! So ist es richterlich entschieden worden..


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Malzwein
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red_folder.gif erstellt am: 3.5.2013 um 18:20  
Oh, da war mein Wissensstand aber veraltet. :redhead:

Das fiskalische Prinzip besteht aber weiterhin.

Matthias


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Gruß
Matthias

„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 3.5.2013 um 18:29  
56% der Briten möchten die EU verlassen.
Hoffentlich machen die Ernst.


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

ZEBULON Braumanufaktur
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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 3.5.2013 um 23:10  
Albern, die Briten checken nicht, wie sehr sie die EU brauchen - nicht so die EU die Briten... Aber billige Wählerstimmen gibt's mit dem Populismus ja gerne.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-12/Brauchen-die-Bri ten-Europa/seite-1

Die Story um den Brenneslbrauer ist natürlich trotzdem tragisch.. Armer Kerl.

Grüße,
Dale.
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 4.5.2013 um 07:41  
...der Hauptvergärzucker in seinem "Kräutertrank" (nettle beer) ist ja eigentlich "Zucker".
Wenn man aus naheliegenden Gründen annimmt, daß das wohl einfach Rübenzucker ist, ist der Trank eigentlich auch kein Wein.
Interessanterweise findet sich auf dem Etikett (was ich so lesen kann) kein Hinweis auf "beer" oder "wine".

Viel schlimmer oder gefährlicher, als diese lächerlichen Bananenkrümmungsamtsschimmelwiehereien finde ich die sich entwickelnde Haftungsgemeinschaft,
in der sich manche munter bis zum Anschlag verschulden, weil die Steuerzahler anderer Länder dann schon dafür einspringen werden...

Uwe, der gerade sein "Gemüsebier" fürs Hobbybrauertreffen braut.


[Editiert am 4.5.2013 um 07:43 von Uwe12]
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Elektrowok
Beiträge: 293
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red_folder.gif erstellt am: 4.5.2013 um 10:05  
Zuckerbasierte vergorene Getränke, die nicht destilliert werden, sind in meinem geistigen Atlas Weine, so wie alles wo keine Stärke verzuckert wird. Ich meine, Met zählt ja auch zur Familie der Weine. Früchte kann man wohl kaum zur Bedingung machen.
Z.B. das notdürftige Einfachbier das auf George Washingtons Anwesen gebraut wurde, würde ich einen, gehopften, Melassewein nennen.
Während z.B. Sake für mich Bier ist, da auf einer Stärkepflanze (Reis) basierend.
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 4.5.2013 um 10:45  
Lustigerweise gibts ziemlich Mecker, wenn der Winzer mit der Zuckertüte etwas bei den Oechslen nachgeholfen hat. ;)
Aber wahrscheinlich hast Du recht.

...wobei Wein ja dann letztlich auch wieder eine Art "Bier" ist, denn die Weinbeere (bzw. Früchte/Knollen) produziert ja auch zuerst Stärke, die beim Reifen der Frucht zu Zucker umgewandelt wird.
Es passiert halt in der Frucht/Knolle und nicht in der Maische. ;)
Und bei Kern- bzw. Steinobst etwa sind stärkeabbauende Enzyme offenbar sogar zulässig (link).

Uwe
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flying
Beiträge: 9088
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red_folder.gif erstellt am: 4.5.2013 um 11:03  
...wobei in der Traube ja keine Maltose, sondern nur Fruktose und Glukose entstehen! Das Aufzuckern mit Saccharose (Chaptalisieren) ist bei einfachen Weinen (Landwein, Qualitätswein) erlaubt. Bei Prädikatswein dann nicht mehr.

Solche Obst-oder Kräuterweine laufen in Deutschland wohl unter "weinähnliche-oder schaumweinähnliche Getränke"? Wenn man bedenkt das Bier (Bibere) ursprünglich eigentlich nur "Getränk" bedeutet, gar nicht so verkehrt.. ;)

Weil Brennessel und Löwenzahnwein bei uns eher eine Hinterwäldlerposition haben ist die Regulierungswut auch m.W. noch nicht besonders ausgeprägt? Bier darf man es natürlich nicht nennen :P


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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