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Board Index > > Hobbybrauer allgemein > Möglichst histamin-armes Bier? |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2013 um 17:51 |
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Servus Zusammen,
Ich möchte mit euch mal generelle Methoden zusammenfassen, die zu einem
möglichst histamin-armen Bier führen.
Histamin ist ein Gärnebenprodukt und wird bei zunehmenden Temperaturen in
höheren Mengen durch Hefen, Bakterien.. gebildet. Dementsprechend gibt es
verschiedene Parameter, die die Histamin-Produktion verringert:
- Gärtemperatur (Möglichst Untergärig, Möglichst Kalt)
- Anstelltemperatur
- Hefemenge?! Positiv oder Negativ?
- Sauberkeit
- Niedriger Alkoholgehalt (Alkohol schüttet Histamin aus bzw. verlangsamt
dessen Abbau)
Es gibt mittlerweile sogar histaminfreie Weine, welche extrem niedrige
Histaminmengen enthalten.
Ich habe im Verdacht Bier auf Grund des Histamins nicht so gut zu
vertragen... geht ja mit Allergien einher..
Wenn Ihr mir mit weiteren Tipps weiterhelfen könnt schreibt einfach drauf
los.
Ich freu mich. Grüße!
Fabian
Edit 1:
Bentonit
Zur Entfernung von thermolabilem Eiweißen werden bei Getränken Bentonite
eingesetzt.[7] Die hochwertigen Tonerden bestehen aus Calcium-, Natrium-
und Aluminiumsilikaten, die sich gegenüber den im Wein gelösten
Eiweißstoffen durch eine höhere Quell- und Adsorptionsfähigkeit
auszeichnen. Gleichzeitig werden unerwünschte, während der Gärung durch
Bakterien gebildete, biogene Amine wie Histamin und Tyramin entfernt, denen
die Verursachung von Allergien, Kopfschmerzen oder sogar Migräne
zugeschrieben werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nung
Demnach schonmal eine Möglichkeit, durch Bentonit Histamin zu entfernen?
Darunter leidet sicher der Geschmack
[Editiert am 3.5.2013 um 17:57 von Advanced]
____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
http://freubreu.wordpress.com/
Besucht uns doch mal im Hobbybrauerchat, mittlerweile regelmäßig
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.5.2013 um 18:28 |
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Hi,
Ich hatte mal ein Stout gebraut, das definitiv zuviel Histamine enthielt -
nach ner halben Flasche zuverlässig migräneartige Kopfschmerzen... (und das
nach 3 Monaten im Keller)
Daher meine Empfehlung: keine Röstgerste, vermutlich auch besser keine
dunklen Röstmalze.
Und an der Untergrenze der empfohlenen Temperatur des verwendeten
Hefestamms vergären ist bestimmt nicht verkehrt.
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2013 um 18:45 |
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Hi Advanced,
das heißt ein blankfiltriertes Bier wäre dann das Histaminärmste..
Studierst Du nicht Lebensmittelchemie? Du kennst Dich da sicher besser aus
als ich. Nun gut, meine 5 Cent.
Neben der Blankfiltration wäre der Einsatz von natürlich Gegnern des
Histamin denkbar? Leider eignen sich wahrscheinlich wenige für Bier. Das
wären:
Vitamin C, Vitamin E, Vitamin B und B6- keine Ahnung wie gärstabil die
sind?
Calzium, Magnesium, Zink, Kupfer, Mangan- mineralstoffreiches Brauwasser,
Kupferkessel!
Methionin - ??
Bioflavonide, insbesondere Quercetin - wäre eine Möglichkeit. Ob es
quercetinreichen Hopfen gibt? Der Stoff ist im Pflanzenreich weit
verbreitet. In Zwiebeln, Äpfeln, Beeren, Kohlgemüse, Beeren, Nüssen,
Pflanzensamen, Tee, Johanniskraut, Ginkgo biloba, Holunder.
Mangostanfrucht (wahrscheinlich durch Xanthone) - Das Zeuch soll gut
wirken. Manche Bakterien bilden Xanthone als Abwehrstoffe (natürliche
Antibiotika). Spontane Vergärungen und Sauerbiere wäre eine Alternative.
Weihrauch- sicher eine coole Sache im Bier. Nur wie löslich?
Schwarzkümmelöl - Im Bier?? Aber wer weiß?
Süssholz- geht super im Imperial Stout.
Eukalyptus- ist Geschmackssache.
Methylsulfonylmethan- gibt es als reines Pulver recht günstig zu kaufen.
Soll geschmack-und geruchlos sein. Wie gärstabil das ist weiß ich nicht.
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2013 um 19:12 |
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Hey Flying,
Kennst du dich mit der Histamin-Sache aus oder hast du die Liste aus einer
Internetquelle; Oder hast du mit dem ein oder anderen Produkt schon
persönliche Erfahrung gemacht? Bezüglich der Gegner sind da einige
interessante Dinge drauf!
Schwarzkümmelöl, Vitamin C, MSM habe ich selber hier zuhause.. schwierig
sowas im Bier zu integrieren. Vllt. ist es besser ne Gelee-Kapsel zum Bier
zu konstruieren
Die anderen Sachen waren mir bisher nicht sooo geläufig. Sind aber auch
alles Dinge die wohl negativen Geschmack erzeugen.
Ich dachte an nen untergäriges, mit Temperaturlimit an der unteren
Grenze... da wird ja mehr Hefe nötig sein, doch ob die dann mehr Hista
produziert?
Dann wollte ich den Alk-Gehalt reduzieren, aber unter 4,5% ist zu dünn..
Vllt. kann man es ja dann wieder durch bestimmte Hopfen + ggf. Stopfen
interessanter gestalten.
Danke dir bisher für deine Tipps!
Grüße,
Fabian
[Editiert am 3.5.2013 um 19:16 von Advanced]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2013 um 19:23 |
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Hi Fabian,
man könnte mit Dinkel brauen. Dinkelbier ist vergleichsweise
histaminarm.
Michael
[Editiert am 3.5.2013 um 19:23 von Schlupfer]
____________________ Don´t worry - Brew happy
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2013 um 19:28 |
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Hi Advanced,
so gut kenne ich mich mit Histamin nicht aus. Bin gottseidank kein
Allergiker, obwohl ich mir einbilde zur Heuschnupfenzeit immer so ein
Kribbeln in der Nase zu spüren...
Lebensmittelchemie besonders Phytochemie interessiert mich. Zu dem Histamin
habe hauptsächlich diese Internetquelle zitiert:
http://ever.ch/PDF/Antihistaminika_natuerlich.pdf
Der organische Schwefel (MSM) wäre vielleicht zu integrieren? Sehe jetzt
momentan nicht so die Probleme. Quercitin ist im Hopfen vorhanden und wird
auch als als gesunder Wirkstoff angepriesen.
http://www.lfl.bayern.de/ipz/hopfen/23989/quercetin_und_kaemp
ferol.pdf
Dann wäre schon mal ein Gegner an Board.
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.5.2013 um 19:46 |
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Untergärig ist sicher nicht verkehrt: http://europepmc.org/abstract/CTX/c1338
" Influence of Saccharomyces cerevisiae var. uvarum on histamine and
tyramine formation during beer fermentation
Abstract
Data are provided on the effect of brewer's yeast on the formation of
histamine and tyramine during beer fermentation in pilot plant. Biogenic
amines were determined by spectrofluorometric methods. Saccharomyces
cerevisiae var. uvarum, a bottom yeast, did not produce histamine or
tyramine during fermentation. Yeast recycling did not influence biogenic
amines formation."
...leider nicht frei im i-net verfügbar, der Artikel. Aber falls jemand
Zugang zu einer Universitätsbibliothek hätte...
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
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*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2013 um 19:53 |
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.5.2013 um 09:27 |
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Hi,
Danke für das Heraussuchen des PDFs.
Hier noch ein ähnlicher Artikel, diesmal geht es um die Bildung von Tyramin
im fertigen, 12 Wochen gelagerten Bier: http://kch.zf.jcu.cz/vyzkum/publikace/separaty/2002-0434.pd
f
und noch einer: http://hera.ugr.es/doi/15075783.pdf
Unterm Strich scheint es der allgemeine Konsens zu sein, dass Histamin u.ä.
nicht durch die Rohstoffe, das Brauverfahren oder die Hefegärung enstehen,
sondern durch bakterielle Verunreinigungen (Pediococcus/Lactobacillus
spp.).
Grüße
[Editiert am 4.5.2013 um 09:44 von DerDennis]
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*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2013 um 09:44 |
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Hi,
warum probierst du nicht mal den Einsatz von Vitamin C bzw.
Calciumascorbat? Die großen der Branche machen es auch.
Mit 10 mg pro Liter Auschlagwürze experimentiere ich seit zwei Suden und
versuche herauszufinden, ob die Haltbarkeit dadurch verlängert bzw. das
Oxiadtionsverhalten beeinflusst wird. Allerdings wird es schwierig, ohne
größeren analytischen Aufwand hier den Einfluß auf das Histamin zu
bestimmen.
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 9 |
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