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Autor: Betreff: Probleme beim Restextrakt messen / aufzuckern mit digitalem Refraktometer
Senior Member
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Bierman
Beiträge: 139
Registriert: 15.2.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.5.2013 um 12:05  
Hallo liebe Mitbrauer,

ich bin gerade am abfüllen und bin auf ein paar Probleme mit meinem neuen Digital-Refraktometer gestoßen. Ich habe bisher immer mit Spindel gemessen und hatte daher noch keinen Vergleich, auch nicht mit normalen Refraktometern.

Erst mal habe ich mich über die arg unterschiedlichen Restextrakt-Werte (Spindel: 1,8°P, Refrak.: 6,1% Brix) gewundert, bis ich dann darauf gestoßen bin, daß ich ja den Alkoholfehler rausrechnen muss. Hab mir jetzt dazu die XLS von Earl runtergeladen (nicht das Programm, da ich Linux benutze).

Nun kommen sich die Werte schon näher. Die gemessenen 6,1%Brix sollen laut Earl 2,7°P sein. Meine Spindel sagt 1,7°P. Da stimmt also immer noch irgendwas nicht. Habe die Spindel gedreht, um CO2 Bläßchen zu lösen, und habe den Temperaturfehler berechnet (mit Fabier). Beim Refraktometer habe ich einige Minuten gewartet und mehrmals gemessen. Vorher natürlich mit destiliertem Wasser genullt.

Also wo könnte der Fehler liegen?

Und noch 2 Fragen:

2: Gibt es eine Formel, mit der ich den Alkoholfehler auch per Hand rausrechnen kann?

3: Und muss ich das eigentlich bei der Spindel auch machen? Alkohol verändert doch auch die Dichte?!

Gruss, Christian


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Ich trink Bier, was macht Ihr?
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Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.5.2013 um 12:17  
Zu 3.:
Das ist der Grund, warum man von "scheinbarer Restextrakt" spricht.
Natürlich hat auch die Spindel einen Alkoholfehler, da der Alkohol die Dichte verändert, nur ist der sozusagen akzeptiert und wird nicht rausgerechnet.
Wichtig beim digitalen Refraktometer ist, dass keine Gasbläschen am Prisma kleben.
Ich rühr die Probe daher immer kurz mit der Kunststoffpipette auf dem Prisma durch, dann passt es.

Stefan
Profil anzeigen Antwort 1
Posting Freak
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KaBl
Beiträge: 710
Registriert: 1.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.5.2013 um 12:17  
Hallo Christian,

bei der Spindel misst du auch falsch. Du misst den "scheinbaren Restextrakt", der sich aber als feste Größe etabliert hat. Beim Refraktometer rechnest du von der fehlerbehafteten Messung in Brix auf die fehlerbehaftete Messung in °P um....

Ach ja, der Alkoholfehler ist ist abhängig von der Ursprungs-Stammwürze. 6,1% Brix bedeuten etwas anderes, wenn du mit 11%Brix gestartet bist als wenn du mit 14% Brix gestartet bist. Hier kann auch ein Fehler liegen.

In Earls Sheet gibt es glaube ich einen Tabellengenerator für eine manuelle Umrechnung.

Grüße
Tim
Profil anzeigen Antwort 2
Senior Member
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Braujuenger
Beiträge: 104
Registriert: 11.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.5.2013 um 12:20  
Hi Christian,

im Buch von TrashHunter habe ich verschiedene Rechenbeipsiel zu deiner Frage gesehen. Ich habe das jetzt gerade nicht griffbereit aber vielleicht findest du ja selber etwas. Das Buch ist hier auch im Downloadbereich zu finden.

Grüße Dominik
Profil anzeigen Antwort 3
Senior Member
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Bierman
Beiträge: 139
Registriert: 15.2.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 14.5.2013 um 09:23  
Danke Jungs, für Eure Antworten. Konnte gestern nicht mehr posten, weil ich es eilig hatte und 14 Sude abfüllen musste :D
Allerdings jeweils nur 2,5l

Der Unterschied zwischen Rafrakto- und Spindelwert schwankte dabei gewaltig. Der temperatur-korrigierte Spindelwert lag immer zwischen 0,0 und 0,5°P höher als der vom earlschen Programm aus dem Refraktometerwert ausgerechnete Plato-Wert. Ich konnte leider keine Regelmässigkeit feststellen, kann mir nur denken, daß ich nach dem Hopfenkochen nicht genau gemessen hatte und daher die Stammwürze falsch aufgeschrieben hatte. Vielleicht hab ich nicht lange genug gewartet, bis die Temperatur angeglichen war.

Ich habe nämlich jetzt festgestellt, daß die Anzeige im digitalen Refraktometer trotz Temperatur-Ausgleich noch nach einigen Minuten sinkt. Das Jungbier hatte eine Temperatur von 14°C, das Refraktometer ca. 20°C. Ich hätte eigentlich gedacht, daß so ein paar Tropfen aus der Pipette in wenigen Sekunden ihre Temperatur angleichen. Trotzdem zeigte das Ding beim Messen nach ca 5 Minuten dann noch mal 0,1%Brix weniger an.

Tja, merkwürdiges Rätsel. Ich werd noch mal in eines meiner Gärgefässe ein bißchen Zuckerwasser geben und etwas experimentieren.

Danke auf jeden Fall für Eure schnelle Hilfe,
Christian


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Profil anzeigen Antwort 4
       

 
  
 

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