Gast
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erstellt am: 16.8.2005 um 23:14 |
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Hi,
ich bin gerade hier in Schweden und habe in einem Laden Hefe gesehen, die
bis 20% Alkohol vergehrt. Normalerweise hält das die Hefe doch nicht aus
oder? Was haltet ihr von der Hefe? Hat vielleicht schonmal jemand diese
Hefe ausprobiert?
Grüße
Mike
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2005 um 07:08 |
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hehe..woher sollen wir wissen ob wir genau diese Hefe schon probiert haben?
Die ist vielleicht zum Met vergären oder für Wein o.ä. - ich kann mir nicht
vorstellen das die für Bier geeignet ist. Was steht denn drauf? ____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2005 um 07:45 |
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2005 um 09:33 |
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Na, für Bier würde ich das nicht verwenden. Und wer will schon ein Bier mit
14-20 vol % Alkohol????
Bäääh, das schmeckt doch nicht!!!
Ich kann mir auch nicht so wirklich vorstellen, dass diese Hefe einen sehr
reinen Alkohol produziert. Dafür geht's dann einfach zu schnell. Die Gärung
muss dafür ja auch sehr warm stattfinden...
Und warme Gärung = Mehr Nebenprodukte!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2005 um 11:56 |
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Zitat: | Na, für Bier würde ich
das nicht verwenden. Und wer will schon ein Bier mit 14-20 vol %
Alkohol???? Bäääh, das schmeckt doch
nicht!!! |
Muss nicht unbedingt sein. So eine Hefe
könnte ich mir für die Nachgärung/2.Teil der Hauptgärung vorstellen. Nur
mal so zum Test, aber natürlich erst mit Bierreinzuchthefe "vorgären". ____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2005 um 13:09 |
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Zitat: | So eine Hefe könnte ich
mir für die Nachgärung/2.Teil der Hauptgärung vorstellen. Nur mal so zum
Test, aber natürlich erst mit Bierreinzuchthefe
"vorgären". |
Ack, seit ich sowas mal in einem späten Stadium der 2. Gärung probieren
durfte, spukt mir das im Kopf rum: Würze mit so 40°P mit einer obergärigen
Hefe (belg. Trappist oder Abtei, vielleicht) bis zur Selbstaufgabe vergären
und dann mit einer Portweinhefe weitermachen. 14-15%Vol.würden ja auch
schon genügen.
Gruß, Alex.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2005 um 13:17 |
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Zitat: | Würze mit so 40°P mit
einer obergärigen Hefe |
Das wird garantiert
obergärig, im wahrsten Sinn des Wortes.
Bei 40°P ist deine Würze nämlich so zäh, dass man die Hefe wirklich nur
oben aufschütten kann. (Ne nur Witz, aber im Ernst: Ein Hopfenseihen über
25°P ist nichts zum Lachen, hatte ich schon) ____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2005 um 13:24 |
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Zitat: | Hopfenseihen über 25°P
ist nichts zum Lachen |
Mit was seihst Du? Ich hatte das zwar noch nicht, aber Pseudo-Whirlpool und
Schlauch müßten doch genauso gehen wie bei 18°P.
Gruß, Alex.
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 17.8.2005 um 14:11 |
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Hi,
mit dieser Alcotec-Hefe habe ich schon gearbeitet, aber ich habe keine
Bierwürze vergoren. Enthalten ist in dem Beutel nicht nur Hefe, sondern
auch eine ganze Menge an Hefenährstoffen. Die ist nicht zum Vergären von
Bier geeignet. Sie vergärt allerdings äußerst rein, obwohl die Gärung bei
bis zu 30°C abläuft, Turbohefe halt.
Wenn unbedingt ein Bier mit 14% Alkohol, dann bitte mit Weinhefe. Ich hatte
schon mal eine Würze mit 30°P und das war schon sehr heftig in vielfältiger
Beziehung, aber 40°P. Wie soll denn da bitteschön die Schüttung und der
Hauptguss aussehen? Oder du nimmst mehr Wasser und kochst dann statt 90
Minuten 4 Stunden.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2005 um 14:40 |
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Zitat: | 40°P. Wie soll denn da
bitteschön die Schüttung und der Hauptguss aussehen? Oder du nimmst mehr
Wasser und kochst dann statt 90 Minuten 4
Stunden. |
Ehrlich gesagt, war das mehr so dahingeschrieben als richtig durchdacht,
hab ja auch noch keinen kokreten Plan. Ich würde schon ziemlich dick
einmaischen, aber 4 Stunden kochen müßte ich nicht, denn in der Stunde
verdampfen bei mir schon so ca. 6 Liter. Furchtbar viel Bier müßte auch
nicht dabei rauskommen, sowas mag sicher nicht jeder.
Gruß, Alex.
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 17.8.2005 um 14:43 |
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Ja, ich glaube, das Päckchen hat so ausgesehen. Aber scheint ja nicht
wirklich geeignet zu sein für Bier. Ich dachte es nur, weil die direkt
nebendran alles fürs Bierbrauen verkauft haben.
Grüße
Mike
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Gast
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erstellt am: 17.8.2005 um 15:23 |
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Hi Al,
noch was zu 40°P. Wenn man das in °Oe (Oechsle) umrechnet, käme man grob
auf 160° Oe. Und diese Menge an Zucker packt keine Hefe. Du hast dann einen
Haufen Restzucker. Bei 135° Oe hat dein Wein dann ca. 19% Alkohol und 135°
Oe entsprechen grob 34°P und da brauchst du dann eine sehr alkoholtolerante
Hefe.
Wenn du das mal probieren möchtest, dann nehme dir mal 28°P vor. Da kommst
du mit einer Weinhefe auf etwa 14-15% Alkohol. Für 20 Liter brauchst du
dann eine Schüttung von ca. 9 kg bei einer Ausbeute von 70%. Bei derartig
hohen °P-Werten sinkt die Ausbeute natürlich und du musst die Schüttung
entsprechend erhöhen. Die Zahlen habe ich nach einem Sud von mir berechnet:
Für 20 Liter eine Schüttung von 6,5 Kilo, 21 °P, Ausbeute 70%.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2005 um 15:56 |
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Hallo Wolfgang,
Zitat: | Wenn du das mal
probieren möchtest, dann nehme dir mal 28°P vor. Da kommst du mit einer
Weinhefe auf etwa 14-15% Alkohol |
Hab keinen konkreten Plan oder ein Bedürfnis, sowas zu brauen, aber
irgendwann mach ich mal was derart Extremes. 14%Vol. bei 28°P bedeutet
einen EVGs von ~84%; ist das mit einer Weinhefe realistisch?Bei 15%Vol.
wären es schon über 90% EVGs.
Nehmen wir jetzt als Beispiel nochmal die 40°P und rechnen mit einem
biertypischen EVGs von 72%, dann haben wir einen RE von 11,2°P und knappe
19%Vol. Alkohol, und es scheint ja Hefen zu geben, die derart
alkoholtolerant sind.
Es steht auf einem anderen Blatt, daß ich tatsächlich nicht unbedingt ein
Bier mit einem RE von über 11°P brauche.
Zitat: | nach einem Sud von mir
berechnet: Für 20 Liter eine Schüttung von 6,5 Kilo, 21 °P, Ausbeute
70%. |
Respekt, mit einer solchen Ausbeute würde ich bei 21°P niemals rechnen.
Gruß, Alex.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2005 um 16:32 |
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Also, das ist jetzt mehr eine Frage als eine Feststellung, aber ich denke,
die Hefe muss nicht nur massig Alkohol abkönnen, sondern auch mit dem
extremen Extraktgehalt klar kommen. Das führt ja zu einem extremen
osmotischen Druck - und PENG - ist die Zelle putt! Oder?
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Antwort 13 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 17.8.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2005 um 16:36 |
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Servus Mike
Also es ist, gelinde gesagt, ziemlich schwierig, um nicht zu sagen
unmöglich, mit Hefe 20 % zu erreichen. Hefezellen bekommen bei ca 12-13 %
eine Alkoholvergiftung und sind dann ziemlich tot.
Es gibt allerdings eine andere Möglichkeit,mehr Alkohol ins Bier zu
bringen. Sie wird hauptsächlic für den sogenannten EisBock verwendet. Da
Lagergefäß wird mit einer feinen Schicht Wassertröpfchen überzogen, die
dann bei entsprechenen Temperaturen gefrieren. Das wird einige Mae
wederholt bis eine wenige Millimete dicke Eisschicht das komplette
Lagergefäß umschließt. Dann wird nur noch mhr runtergekühlt. Das Waser im
Bier im Lagergefäß schlägt sich von innen an die Fasswand an und gefriert
dort. Je länger man das betreibt, desto mehr Wasser gefriert. Das was übrig
bleibt, wir nennen es mal "Bierkonzentrat" hat nachdem es, aus dem immer
noch gefrorenen Gefäß, agelassen wird, einen höheren Alkoholspiegel, dnn de
gefriet jabekanntermaßen nicht, bzw. sehr, sehr schwierig(lang(wochen) un
viel kalt, dann gefriert auch Alkohol)
mit feuchtfröhlichen Grüßen Jon
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2005 um 16:44 |
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Also, ich will jetzt keiner Brauerei zu nahe treten, aber ich weiß, daß das
oft als werbewirksamer Gag erzählt wird, aber in wirklichkeit tatsächlich
ein Bier mit höherer StaWü ist udn daher auch einen höheren Alkoholgehalt
bekommt. Die zwei Eimer Eis die man da normalerweise in den oben (nicht!)
genannten Brauereien rausholt, macht's auch nicht wirklich aus.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2005 um 22:18 |
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Natürlich gibt es Eisbier bzw. Icebeer!
Aber die von Jon beschriebene Vorgehensweise ist eigentlich nur die
Entdeckung dieses Bieres bzw. dieser Herstellungsweise!
Brauereien, die als Randsorte einen Eisbock führen oder diesen einmal im
Jahr brauen .... na ja, da gebe ich Jakobus recht!
Aber die industrialisierte Methode ist viel einfacher! Nach der Gärung wird
mittels Zentrifuge die Hefe entfernt und das Bier gekühlt. Dann wird das
Bier in einem zweiten, leistungsstarken Kühlsystem tiefgekühlt, so das
einige Teile gefrieren. Darauf folgt ein tank, der sog. Eisabscheider, in
dem das Eis entfernt wird. Dann kann gelagert oder abgefüllt werden!
Das Bier ist dann milder, da die Bittere und weitere Gerbstoffe mit dem
Wasser entfernt wurden. Ich habe da schon mal das von Carlsberg getrunken.
Das ist nicht schlecht, ein wenig würzig aber mild. Und ein schönes Glas
hat's auch noch!
Trinktemperatur übrigens NICHT eiskalt sondern eher etwas wärmer, so bis
10°C!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 281 Registriert: 13.5.2004 Status: Offline
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erstellt am: 18.8.2005 um 13:14 |
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Angeblich - die Kulmbacher Brauerei behauptet natürlich totsicher - wurde
der Eisbock in Kulmbach erfunden, als ein Brauerei-Azubi (damals noch
"Stift" oder "Lehrbub") ein Fass im freien vergessen hat und das Bier im
Winter durch Kälte und Schnee dann zu Eisbock wurde.
Soweit die Legende...
Sicher ist, dass Eisbock heute noch durch gefrieren des Wassers im Bier
hergestellt wird. ____________________ join #hobbybrauer
on irc.euirc-net
Nunc tempus artis cervisiae est, ergo bibamus!
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.8.2005 um 16:39 |
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Die Hefe kannste gut zum vergären von Zuckerwasser nehmen und das Resultat
dann brennen. Dafür isse glaubich auch gedacht.
Bier würd ich damit nicht machen. Dafür gibts doch auch Alkoholtolerante
Bierhefe von Wyeast. Weiß jetzt die Nummer nicht mehr auswendig. Lässt sich
aber rausfinden. Aber so hoch kann auch sie nicht vergären.
Gruß
Mirko ____________________
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.8.2005 um 09:26 |
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Zitat: | Dafür gibts doch auch
Alkoholtolerante Bierhefe von Wyeast. Weiß jetzt die Nummer nicht mehr
auswendig. Lässt sich aber rausfinden. |
#WLP099 ____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.8.2005 um 10:58 |
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Gut, die ist von Whitelabs, aber Wyeast hat sowas AFAIK auch gar nicht. Es
gab mal einen Flaschenpost-Artikel über einen Sud mit der 099. Mal
suchen.
Gruß, Alex.
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Antwort 20 |
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