Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 9.11.2013 um 10:34 |
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Zitat von DerDennis, am 9.11.2013 um
09:15 |
Das wirkliche Problem sind m.M.n. nicht die Kleingärtner, sondern die
Bauern, die Glyphosat großflächig einsetzen - u.a. zur "Sikkation", also
zum Beschleunigen des Abreifens z.. bei Getreide - dabei wird kurz vor der
Ernte noch mal mit Glyphosat behandelt. |
Wenn Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden müssen sie eine Zulassung
haben. Und wenn Pflanzenschutzmittel im Rahmen dieser Zulassung ausgebracht
werden kann man niemand einen Vorwurf machen.
Du weisst sicherlich auch, dass ganze Heerscharen von Kontrolleuren
unterwegs sind um unter anderem den ordnungsgemässen Einsatz von
Pflanzenschutzmtteln zu überwachen?
Edit: Und was die Kleingärtner angeht: Die letzten 17 Jahre hatte ich
beruflich sehr viel mit Boden- und Rückstandsproben zu tun, unter anderem
auch aus Kleingärten. Wenn ich mir die Ergebnisse anschaue kannst Du
zehnmal beruhigter in eine Holländische Tomate aus intensivem
Unterglasanbau beissen, die in ihrem ganzen Leben noch keinen Krümel Erde
gesehen hat als in eine ach so gesunde deutsche Tomate aus einem
Kleingarten.
[Editiert am 9.11.2013 um 10:40 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 9.11.2013 um 11:02 |
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Es gibt eine ganze Reihe an Substanzen, die früher mal für irgendeine
Verwendung zugelassen waren und es mittlerweile nicht mehr sind.
Mir als Verbraucher geht es nicht vorrangig um ökonomische Effizienz bei
der Lebensmittelproduktion, sondern um meine Gesundheit - und die geht vor,
ich esse doch nicht damit der Landwirt was verdient, sondern um zu
leben.
Und wenn ein Landwirt meint, Gewinnmaximierung betreiben zu müssen, indem
er kurz vor der Ernte etwas zweckentfremdetes Glyphosat auf die Ähren
sprüht, dann finde ich das gar nicht toll. Auch nicht, wenn ein Kontrolleur
daneben steht und "alles in Ordnung" sagt.
Das Malz, das ich zum Brauen verwende, stammt nicht aus Kleingärten,
sondern aus der Landwirtschaft - und die nimmt außerdem einen großen Teil
der Fläche in Anspruch, nicht die Kleingärtnerkolonien. Sollen die
Kleingärtner doch ruhig ihre Rosenbeete mit Herbiziden sterilisieren - ich
fände es viel wichtiger dass diese nicht in mein Braumalz oder mein Brot
gelangen.
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 9.11.2013 um 11:09 |
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Glyphosat ist meines Wissens zugelassen. Oder hast Du dazu andere
Informationen?
Übrigens: Nicht zugelassen ist Glyphosat zur Sikkation in Braugerste und
wird dazu auch nicht eingesetzt.
[Editiert am 9.11.2013 um 11:13 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 9.11.2013 um 11:50 |
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Ich habs in diesem Thread schonmal geschrieben: Glyphosat wirkt, indem es
über die grünen Pflanzenteile aufgenommen und über das Phloem in der
Pflanze verteilt wird. Das heisst, hierzu muss der "Stoffwechsel" der
Pflanze noch funktionieren. In bereits abgestorbene Pflanzenteile kann
deshalb kein Wirkstoff transportiert werden.
1. Im Braugerstenanbau wird Glyphosat nicht eingesetzt
2. Wintergerste ist kein Brotgetreide
3. Weizen ist ein Brotgetreide, die Körner sind aber in die Spelzen
eingepackt, können also nicht vom Spritzittel direkt benetzt werden.
Eine Anwendung zur Sikkation wird (falls sie überhaupt gemacht wird) kurz
vor der Ernte durchgeführt. In diesem Stadium ist die Ähre bereits
abgestorben.
[Editiert am 9.11.2013 um 11:50 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2013 um 13:50 |
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Moin,
kurze Frage nebenbei:
Hat jemand schon Erfahrungen mit Roundup und Giersch gemacht?
Das Zeug bekommt ja nicht klein. Wirkt Roundup gegen Giersch nachhaltig?
Die polnische Grenze ist ja nicht fern und da bekommt man Roundup noch.
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 9.11.2013 um 13:53 |
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Roundup sollte in jedem Raiffeisenmarkt und in jedem Lagerhaus erhältlich
sein, die Abkürzung über Polen kannst Du Dir sparen.
Giersch sollte man mit Roundup schon beikommen. Alternativ könntest Du
Deinen freundlichen Raiffeisenmarkt-Mitarbeiter auch mal nach Wuchsstoff
fragen.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 30 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2013 um 14:07 |
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Giersch ist eine Delikatesse. Sehr wohlschmeckend als Gemüse oder in
Suppen. Außerdem gesund. Ein altes Mittel gegen Gicht...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2013 um 15:15 |
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Moin Rene,
du weißt nicht, was du da sagst. Das nächste Mal, wenn ich dich besuche,
bringe ich dir einen Zentner davon mit
Habe junge Blätter schon als Suppe und als Salat verarbeitet. Ist
geschmacklich zu sehr auf der grünen Seite. Kann man essen, muss man aber
nicht.
Aber in Krisenzeiten kann ich mich bei dem Wuchs von dem Zeug, dass auf ca.
40 m² zusammenhängend wächst, locker davon ernähren ____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 32 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2013 um 18:51 |
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Antwort 33 |
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