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Autor: Betreff: Zugänglichkeit Restaurants
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 26.5.2013 um 09:55  
Ich habe rausgefunden warum es in der Schweiz kleine Brauereien wirklich schwer haben mitzuhalten: ;(

Grundsätzlich haben wir in der Schweiz eigentlich nur wenige, dafür um so dominantere Bier-Giganten. Das Geschäft ist derart zäh geworden, dass es sich gar nicht mehr um das Bier dreht - sondern welcher Bier-Lieferant bietet dem Restaurant- oder Barbetreiber mehr Material wie Sonnenschirme, Aschenbecher, Zapfsäulen, Rückkaufvergütung und dazugehörige gratis-Montagen. Der grosse Ärger daran ist dann die Tatsache, dass Abnehemer gleich mit 5-Jahres-Verträgen gebunden werden. Künden diese vor Ablauf des Vertrages zahlen sie Strafe. :mad:

Letztendlich wären viele Gastronomen bereit regionales Bier von den "Kleinen" in ihr Sortiment zu nehmen, dürfen aber dann nur Flaschen. Aber mal ehrlich - wer will den schon Flaschen liefern, wenn man pro Liter im Keg ein Mehrfaches verdient? :puzz:

Aber der Trend "back to the roots" und somit auf regionale Produkte zieht und hält im Moment an - wir werden sehen .... :thumbup:

Was geht so ab in Deutschland? :question:

Lerchu Bier
Tinu
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Hesse
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2013 um 10:23  
Hi,
das ist in Deutschland nicht anders.
Keine Brauerei hat was zu verschenken. Weder eine Große, noch eine Kleine.
Daher wird natürlich der Gastronom auch vertraglich in die Pflicht gerufen und wenn Du das Objekt nicht gerade von einer Brauerei gemietet hast, oder Dein Hausbesitzer mit ein paar Dollars gelockt wurde, kannst Du als Gastronom verkaufen was Du möchtest.
Eine Brauerei ist ein „Vertragspartner“, der Dir auch gerne Sonnenschirme, Aschenbecher etc. zur Verfügung stellt, aber Die bezahlst Du über Deine Getränkeabnahme und da geht kein Weg vorbei.
Auch in meiner Gegend, rund um Frankfurt, kann ich feststellen, da doch einige Gastronomen versuchen, sich brauereifrei zu verwirklichen. Also nur Produkte in Ihr Programm aufnehmen, von denen Sie überzeugt sind.

Natürlich muss der Verbraucher da auch mitspielen und sich endlich mal von seiner „Geiz ist geil“ Mentalität entfernen. Lieber mal ein Bier weniger, aber dafür ein Gescheites.

Guten Sud

Henner


[Editiert am 26.5.2013 um 10:24 von Hesse]



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Guten Sud
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Mal bin ich Hund, mal bin ich Baum.
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2013 um 10:39  
In Österreich läuft's genau so. Man hat gute Chancen - egal wohin man kommt - in der Gastro ein Zipfer, Gösser oder Ottakringer zu bekommen. Die Verträge der Brau Union (Heineken Gruppe) sind leider für die Wirte lukrativer, da kann eine kleine Regionalbrauerei kaum mithalten.

In meiner Heimatstadt Freistadt läuft das Ganze aber etwas anders. Zumindest die Wirte in der Innenstadt sind verpflichtet, Freistädter auszuschenken. Trotzdem ist es anscheinend kein Problem, wenn nebenbei noch was anderes angezapft wird.
http://www.freistaedter-bier.at/braucommune
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Hesse
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2013 um 10:49  
Ich bin mir da nicht so sicher, dass der Bezug bei einer großen Brauerei so viel günstiger ist, wie die meisten denken.
Du sollst mal sehen welchen Preis Dir die Brauerei macht, wenn Du brauereifrei bist. Für die Differenz kannst Du Dir einen ganzen Berg Schirme, Aschenbecker etc. kaufen.
Ist einfach ein Rechenexempel. Viele Gastronomen sehen halt am Anfang nur, ohhh was die Brauerei alles für mich tut.
Sorry, ich merke ich schweife vom Thema ab.

Guten Sud

Henner


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2013 um 11:03  
Ich verlange pro Liter im Keg Fr. 4.-. Also nehme ich an, dass ein Wirt 3 x 33cl zapft und so das einzelne Glas für etwa Fr. 3.20.- verkauft. Also ein satter Gewinn von ca. Fr. 5.60.- pro Liter. Das ist wesentlich mehr als ich selber davon habe - und die Wirte jammer wegen der Lager- und Kühlkosten. Und eine Rieseninvestition wäre es ja auch nicht für den Wirt eine einzelne "markenunabhängige" Zapfsäule anzuschaffen. :mad:
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Hesse
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2013 um 11:24  
Hallo Wheeltinu,
Deine Rechnung die Du da aufmachst, ist ja wohl ein wenig blauäugig.

Das nennt man „Brutto für Netto“, aber so einfach ist es natürlich leider nicht. :D

Du darfst nicht vergessen, dass die Abgaben für Gastronomen nicht die Geringsten sind.
Bei uns in Deutschland kommen da Ausgaben, wie: MwSt., Einkommensteuer, Industrie- und Handelskammer, Berufsgenossenschaft, GEMA, Versicherungen, Pacht, KFZ-Ausgaben, Personalkosten etc. auf Dich zu.

Guten Sud

Henner


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2013 um 11:43  
Ok, zugegeben - etwas gar grob. :redhead:
Mir wurde von einem Wirt erklärt, dass er grundsätzlich seinen Einkaufspreis mal 3 rechnet für den Verkauf. Also wäre es nach ihm optimal den Liter für Fr. 12.- zu verkaufen.
Aber eigentlich fährt meiner Meinung nach Bier und Wein so oder so eine eigene Schiene - denn alle anderen Getränke (nicht alkoholisch) können zu Schleuderpreisen eingekauft und in horrenden Mengen wiederverkauft werden.
Und wen wir ganz ehrlich sind: Für Drinks und sonstige frsich gemixte Getränke werden leider in der Regel die billigen Ausführungen und Remakes von Tequilla, Whisky und CO. verwendet.

Zumindest ist das meine Ansicht was das Gewerbe in der Schweiz angeht.
Aber ich bin da ganz offen für andere Meinungen und lasse mich da gerne zurecht weisen ....
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2013 um 12:00  
Wenn man starr alles zum dreifachen Preis verkauft, kommt nur Blödsinn heraus. Da müßte mein Tafelwasser fast verschenkt werden und teure Weine oder Bier würden astronomische Preise erzielen.

Richtig ist eine Prozesskostenkalkulation die dann noch um ein paar Aspekte ergänzt wird.
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2013 um 12:01  
Wer es irgendwie einrichten kann sollte sein eigenes Bier auch selber ausschenken. Dann hat man Erlöse von 4 € (z.B. bei mir) pro Liter und keinen Ärger mit Flaschen etc.
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scerevisiae
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2013 um 12:03  
Sogar wenn man als Verein ein größeres Fest betreibt kommen oft große Brauereien und schenken einen Schirme, Gläser, Bierdeckel und vieles mehr wenn man sich verpflichtet deren Bier auszuschenken.
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