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Autor: Betreff: Volumenveränderung während der Gärung ? BerndH Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 14.6.2013 um 20:07   Hallo Braufreunde, Mein Kumpel bezichtigt mich manchmal vor dem Abfüllen schon merklich aus dem Gärbottich genascht zu haben. Tatsächlich sind mir die Volumenverluste bei einigen Suden schon manchmal unerklärlich. Neben der Tatsache das die Temperatur das Jungbier "schrumpfen" lässt halte ich noch eine andere Möglichkeit für wahrscheinlich, nämlich das der Zuckerabbau auch mit einer leichten(!) Volumenschrumpfung einhergeht. Liege ich da richtig ? Grüsse Bernd TrashHunter Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 14.6.2013 um 20:24   Moin Da liegst Du nicht falsch. Der Grund ist, dass der Zucker ja (Pi*Fensterkreuz) zu 50% in Alkohol und 50% in Kohlendioxid umgewandelt wird. Das CO2 entbindet sich - blubbern im Gärröhrchen - und verschwindet. Somit schwindet die Masse. Darüber hinaus wird durch den Ausstieg des CO2 auch immer ein wenig Wasser mitgenommen. Das hängt dann als Kondensat am Deckel des Gäreimers. Unterm Strich ist Deine Annahme also richtig. Gärung mindert das Volumen der Gesamtmasse. Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen Brauen ist die wahre Alchemie Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014 Tredition Verlag Antwort 1 roink Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 25.3.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 14.6.2013 um 21:37   10° Plato entsprechen doch 100g Zucker + 900g Wasser. Welches Volumen ergibt diese Mischung? Gruß, Philipp edit: Wikipedia sagt: d=ap+b d Massendichte in kg/m³ p Plato Wert. a=4.13 kg/(m³ °P) b=997 kg/m³ d(10°P)=1038,3 kg/m³ -> V=0,963 liter Angenommen die 100g Zucker werden zu 50g Ethanol und 50g CO2, dann haben wir 50/900=5,56% Massenprozente Ethanol. Ein Wasser-Ethanol-Gemisch mit 5,56 Massenprozente Ethanol hat ungefär eine Dichte von 0,99 kg/l, da ja 50g CO2 weg sind, bleiben noch 950g übrig: V=0,940 liter Oho! Da ist tatsächlich was verloren gegangen! 2,4 Prozent des Volumens der anfänglichen Zuckerlösung ist also am Ende weniger da. Das kann man also durchaus merken. Edit 2: Habe das Volumen nach der Gärung falsch berechnet 950g/(0,99 g/l) = 0,960 Liter. Also ist die Volumenabnahme kleiner als 0,5%, also nicht signifikant, die Fehler meiner Annahmen waren größer. [Editiert am 14.6.2013 um 23:28 von roink] Antwort 2 Biermann Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 15.6.2013 um 07:31   Hallo Bernd, vielleicht hat Dein Kumpel ja recht und Du säufst tatsächlich heimlich vom Guten? Ich sehe aber auch immer das so ca. 1-2 cm an Höhe in meinem ZKG nach der HG fehlen, muß meinen Sohn mal beobachten. Die Sache der Wassermitnahme am CO2 wie TH sagt macht schon Sinn. Cheers, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren). Antwort 3 BerndH Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 15.6.2013 um 18:08   Ja vielleicht hat er Recht, aber so gut schmeckt Jungbier nun auch wieder nicht das ich da ständig drann rumnuckeln müsste. Das ganze hat mir keine Ruhe gelassen und so habe ich selbst auch mal etwas geforscht. Ich bin bisher zu folgenden Ergebnis gekommen: 1Kg aufgelöster Zucker erhöht das Volumen des Biers um ca. 630ml. Das gilt für Rübenzucker. Für Maltose habe ich da noch keinen genauen Wert. EDIT: Der Wert ist nahezu identisch. Jetzt könnte man ganz simpel die Volumenveränderung ausrechnen aber da gibt es einen Haken. Wenn man Ethanol mit Wasser mischt ergeben 1L Wasser und 1L Ethanol nicht 2L Gemisch. Wenn ich den genauen Wert dafür auch noch finde melde ich mich wieder. Vermutlich wird das ganze auch noch unlinear erfolgen..... Grüsse Bernd [Editiert am 16.6.2013 um 06:26 von BerndH] Antwort 4