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Autor: Betreff: Fragen zu Micro-Matic-Kegs Kuhli Senior Member Beiträge: 124 Registriert: 16.3.2005 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 30.8.2005 um 17:43   Werte Gemeinde, jetzt habe ich in der vergangenen Zeit viel gebastelt und viel gelesen. Meine kleine Brauerei ist auch soweit fertig (naja, mein "fast selbstreinigender" Gegenstromkühler ist noch ein wenig undicht), also sollte man sich an das nächste Projekt wagen: Ich will keine Flaschen mehr spülen, sondern in Fässer abfüllen! *aufdenBodenaufstampf* Tiefgreifende Recherchen haben dazu geführt, daß es die hier hochgelobten NC-/CC-Kegs im Getränkegroßhandel nicht mehr gibt. Stattdessen gibt es nur noch die "Ein-Öffnung-Kegs" mit dem Micro-Matic-Fitting. Jetzt zu den Fragen: - Soll ich auf ein "aussterbendes System" (CC-/NC) setzen? Und bei den 'üblichen Verdächtigen' (z.B candirect) bestellen? Vorteil: Leicht zu reinigen, ausreichend Ersatzteile zu beziehen Nachteil: Nur noch über Versand zu beziehen oder - Soll ich auf die neuen AFG-Behälter bauen? Vorteil: Bedienbarkeit, neueres System, günstiger vom Pfandwert her Nachteil: schlechte Reinigungsmöglichkeit Daß die AFG-Behälter nur über Fitting zu reinigen sind, habe ich bereits gelesen, Sandmannn arbeitet damit ohne Probleme. Mit einer Pumpe und einem umgebauten Keg-Kopf sollte das eigentlich kein Problem darstellen. Aber will ich das wirklich? Ich bitte um Erhellung und meinungsbildende Maßnahmen und Grüße aus Rheinhessen PS: Bevor alle wieder brüllen: Ja, ich werde meine Anlagenkonstruktion fotografieren und die Bilder hochladen. :-) PSS: Mein letztes Kölsch war soooo lecker, daß selbst eingefleischte Reißdorf-Trinker ("Et jibt nix bässärräs!") nach dem ersten Schluck Lobeshymnen auf mein Gebräu gesungen haben. ... Ich glaube, ich sollte nach Köln exportieren :-) ____________________ "Was sind Sie für eine Nationalität?" - "Ich bin Trinker." (Humphrey Bogart in Casablanca) heavybyte   Gast erstellt am: 30.8.2005 um 19:01   hallo Kuhli, warum ich für NC bin: es gibt sehrviele davon gebraucht auf dem Markt, d.h. billig. Die Anschlüsse/Adapter sind recht preiswert. Sie haben eine relativ grosse Öffnung durch welche man auchmal eine Bürste gegen hartnäckige Verschmutzungen einbringen kann. Der Innenraum ist sehrgut visuell zu begutachten. Die Bauart erlaubt mir zweie davon nebeneinander in meinem Zapfkühlschrank (kann also zwei Biersorten gleichzeitig zapfen) und fünfe davon in meiner umgebauten Gefriertruhe unterzubringen. Bei einer anderen Bauform bekäme ich nicht soviel Bier im Kühlraum unter. Die getrennten Anschlüsse für Bier und CO2 erlauben auch ein problemloses Umdrücken von Keg zu Keg. Letztendlich sind sie sehr einfach im Handling. Auf einen Umstand möchte ich noch besonders hinweisen: wenn man in Kegs nachgärt, was wir Hobbybrauer jat tun, dann bildet sich sehr oft oben um den Auslass herum ein schmutzig-brauner Ring eingetrockneter Hefe. Dieser Schmutzring ist sehr hartnäckig und nicht durch einfaches Spülen zu entfernen. Ich bezweifele, dass man diesen Schmutz in den Bierkegs überhaupt sehen, bezw. ohne chemischen Aufwand so ohneweiteres beseitigen kann. Habe ich nochwas vergessen? Axo, andere Systeme kenne ich nicht, da ich von Anfang an mit NC-Kegs arbeite. [Editiert am 30/8/2005 von heavybyte] Antwort 1 HopfenTrader Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 30.8.2005 um 21:39   Zitat: ...dann bildet sich sehr oft oben um den Auslass herum ein schmutzig-brauner Ring eingetrockneter Hefe. Dieser Schmutzring ist sehr hartnäckig und nicht durch einfaches Spülen zu entfernen. Das ist mir tatsächlich noch nie aufgefallen. Werde mir mal ein Spiegel basteln, den ich an einem Rohr befestige. Vielleicht kann ich damit um die Ecke gucken. Reinigen tu ich die Fässer immer mit TriNatriumPhosphat (gibts zB bei Brouwland). Bin bisher ganz zufrieden damit, vorallem für den Preis.. Brennt nur ordentlich auf den Händen, also Handschuhe tragen!!! Gruß aus OWL Mirko ____________________ Antwort 2 FREI-Bier Senior Member Beiträge: 453 Registriert: 22.3.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 30.8.2005 um 23:30   ... hast Du in Deinem Freundeskreis einen Kneiper ??? Wenn ja, dann frage ihn mal ob er Dir einige Colafässer abgibt! - CC Fässer kosten nur 10 Euro Pfand - das ist billiger als in jedem Versandhandel !!! Andi Antwort 3 Kuhli Senior Member Beiträge: 124 Registriert: 16.3.2005 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 31.8.2005 um 09:02   Moin! Danke an alle für die Antworten. @Heavybyte: Wird aufgrund der vielen Öffnungen so ein CC-/NC-Keg nicht undicht? Ist das mit den vielen Öffnungen, O-Ringen, Adaptern nicht zu friemelig? Stichwort Umdrücken?: Geht das nur mit getrennten O2-Bier-Anschlüssen? @ Hopfentrader: Stichwort Reinigen: Du hast einen Micromatic-Kopf als Reinigungskopf umgebaut und drückst per Pumpe die Reinigungslösung da durch? @ FREI-Bier: Der Kneipier meines Vertrauens schenkt Cola leider nur aus Flaschen aus (Dafür Bier aus 30l-Fässern, woraus ich mir meine Sudpfanne gebaut habe). Und in sämtlichen Getränkegroßhandlungen gibt es schon seit 2-3 Jahren keine CC-/NC-Kegs mehr. Weitere Überlegungen: Ich benötige an Zubehör noch - CO2-Flasche - Druckminderer - Spundanlage - Zapfgarnitur - ein Fitting zum Zapfen - ein Fittung zum Saubermachen - ein Fitting zum Spunden ... oder ist das 'von-hinten-durch-die-Brust-ins-Auge-' gedacht? Grüße: Kuhli ____________________ "Was sind Sie für eine Nationalität?" - "Ich bin Trinker." (Humphrey Bogart in Casablanca) Antwort 4 heavybyte   Gast erstellt am: 31.8.2005 um 09:48   Moin Kuhli, sodenn, mal eines nach dem Anderen: Zitat: Wird aufgrund der vielen Öffnungen so ein CC-/NC-Keg nicht undicht? die beiden Ventile, eines für Getränk und eines für CO2 sind sehr unkritisch, da hatte ich noch nie eine Undichtigkeit. Was aber passieren kann ist, hauptsächlich wenn du ein schon etwas ramponiertes Keg bekommst, dass der grosse Deckel per se etwas abbläst. Da muss man dann mit etwas CO2-Druck vorspannen, damit der Deckel sich anpresst. Von 15 Kegs in meinem Besitz ist eines dabei welches ziemlich ramponiert, eventl. etwas verzogen, ist und deshalb aus eigener Kraft nichtmehr richtig schliesst. Von anderen Usern hier im Forum weiss ich, dass dieses Problem ab und zu mal auftritt. Zitat: Ist das mit den vielen Öffnungen, O-Ringen, Adaptern nicht zu friemelig? nee wieso?, du hast einen Bier- und einen CO2-Anschluss, fattich. Zitat: Stichwort Umdrücken?: Geht das nur mit getrennten O2-Bier-Anschlüssen? nee, das geht auch mit den Bier-Kegs, nur muss man bei diesen das CO2-Lippenventil ausser Betrieb setzen. Ich verbinde zum Umdrücken nur den Bier- mit Bieranschluss und den CO2- mit CO2-Anschluss und gut ist. Zitat: Weitere Überlegungen: Ich benötige an Zubehör noch - CO2-Flasche - Druckminderer - Spundanlage - Zapfgarnitur - ein Fitting zum Zapfen - ein Fittung zum Saubermachen - ein Fitting zum Spunden Bei Verwendung von NC statt deiner aufgezählten letzten Fittings brauchst du die entsprechenden Kupplungen. Ansonsten hast du das ganz richtig erkannt. Antwort 5 burgi4u Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 31.8.2005 um 09:49   Hallo, also ich habe sowohl CC-, NC- als auch 30er und 50er Bier-Kegs am Start. heavybyte hat Recht, die CC und NC lassen sich am Besten reinigen, weil man auch mal mit der Hand reinkommt. Diesen Hefebrand bekommt man dann gut weg. Alle Fässertypen reinige ich indem ich sie aufmache und verkehrt herum von unten spüle. Dann Lauge oder anderen Reiniger rein und danach wieder spülen. Zum Schluss noch kochendes Wasser rein (so 5 Liter) zum sterilisieren. Also spülen ohne Fitting im Bier-Keg, sonst bekommt man nicht alles raus. Leider habe ich Probleme mit der Dichtigkeit von CC- und NC-Kegs. Die Bier-Kegs sind immer dicht, zumindest meine Erfahrungen. Umdrücken/Spunden geht bei allen Typen gleich gut. @Kuhli: Ein Fitting ist der Anschluss, der am Keg-Fass ist. Was Du meinst sind Zapfköpfe, aber hast Dich bestimmt nur vertippt. Zum Spunden/Umdrücken brauchst man nur das Lippenventil entnehmen. Damit könnte man dann auch spülen, aber das halte ich für Quatsch. Sonst hast Du Recht, den ganzen Kram braucht man, wenn man mit Fässern rummacht. Viele Grüße burgi ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann Antwort 6 gnadle Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 31.8.2005 um 11:21   Zitat: Sonst hast Du Recht, den ganzen Kram braucht man, wenn man mit Fässern rummacht. Dem schließe ich mich an. Aber du wirst schnell merken, dass ein 30 Liter Fass VIEL schneller gereinigt ist als 60 oder 90 Flaschen ____________________ Gnadle "Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy." (Benjamin Franklin) Antwort 7 Kuhli Senior Member Beiträge: 124 Registriert: 16.3.2005 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 31.8.2005 um 12:15   Huhu ihr Alle, @Heavybyte & Burgi: Da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt (jaja, die Fachtermini). Ich meinte tatsächlich 'Zapfköpfe' (im Falle, falls ich auf die neuen AfG-Container aufspringen sollte). Ich grüble immer noch und wäge ab. Denn: Je mehr Klappen, Deckel und Ventile so ein Fäßchen hat, desto eher kann es auch undicht sein/werden. Auf der anderen Seite: Wenn ich merke, daß ich ein AfG nicht mehr sauber bekomme, bringe ich es einfach zurück. Fertich aus. Gehört ja nicht mir. Größere Fässer als 19l benötige ich nicht, da ich (im Moment noch) bei meinen 25l Ausschlagmenge pro Sud bleibe. (Wer soll das denn sonst alles trinken?! ) Jetzt hab ich mal bei Candirekt geschaut: Die haben alles außer Micromatic L-Zapfköpfen. GRMBL. Grüße: Kuhli *verwirrt* ____________________ "Was sind Sie für eine Nationalität?" - "Ich bin Trinker." (Humphrey Bogart in Casablanca) Antwort 8 heavybyte   Gast erstellt am: 31.8.2005 um 14:31   hmmm... Kuhli und Burgi, ihr bringt mich da auch auf eine Idee... Im Getränkeladen hier um die Ecke, da haben sie so schnuckelige 15L-Bierkegs, nicht diese breite Bauform wie die 30 und 50L-Kegs, sondern eine hohe Form, ist das etwa was Kuhli AfG-Container nennt? Ich weiss jetzt nicht, ob ich dort leere bekommen kann, sonst müsste ich mich ja an Industriebier vergehen *schüttel* Wenn ich dann nach abgeschlossener Nachgärung, so quasi als Endlager, in diese Dinger umdrücke, das könnte mir auch gefallen. Also Kuhli, ich glaube es ist egal wofür du dich entscheidest, jede Medaille hat zwei Seiten, es sollte nur passen. Du wirst sehen, das eigene Bier frisch gezapft vom Hahn, es gibt nix besseres....da wird dir sehr bald dein 25L-Sud zu klein werden Noch einen Tip zur Schanktechnik: wenn du dir jetzt schon musst alles neu anschaffen, dann bitte nur Kompensatorhähne, keine anderen. Ich habe hier eine ganze Schublade voll mit solchem Kram, unter der Rubrik "Lehrgeld" abgelegt. viel Erfolg und Spass beim Umrüsten. Antwort 9 Kuhli Senior Member Beiträge: 124 Registriert: 16.3.2005 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 31.8.2005 um 15:21   Sodele, eben gerade habe ich dem Großhändler ein Kaff weiter einen Besuch abgestattet. Und der brachte mich auch auf die Idee mit 15l-Kegs (Bitburger). Klein, handlich, schick - eine Herrenhandtasche für Hobbybrauer. Und nein, ich meine damit nicht die AfG-Kegs, die sind nämlich kunsstoffummantelt. Während die 15er-Fäßchen einfach nur wie ein Faß aussehen. Nachteil: Pfand 25,-. Egal. Die 15er-Kegs haben einen Flachkopf, der läßt sich auch mit geeignetem Werkzeug herausnehmen. So. Mein Entschluß steht fest: 15er-Kegs. Und der Rest wie gewohnt in Flaschen. Zum Vorab-Probieren. Der freundliche Herr vom Getränkehändler empfahl mir auch, einen normalen Zapfkopf zum Zapfen zu nehmen und einen "Kolonnenzapfkopf" zum Befüllen, Spülen und Spunden. Huschhusch, ans Zeichenbrett - basteln. Grüße: Kuhli ____________________ "Was sind Sie für eine Nationalität?" - "Ich bin Trinker." (Humphrey Bogart in Casablanca) Antwort 10 HopfenTrader Posting Freak Beiträge: 695 Registriert: 12.1.2005 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 31.8.2005 um 19:58   @Kuhli Zitat: @ Hopfentrader: Stichwort Reinigen: Du hast einen Micromatic-Kopf als Reinigungskopf umgebaut und drückst per Pumpe die Reinigungslösung da durch? Das kann man so machen. Ich schraube immer das Fitting raus, halte den Duschschlauch (Brause abgeschraubt) in die öffnung und gib Wasser dadurch. Das Faß steht dabei auf dem Kopf (nicht auf meinem). Den Schlauch schiebe ich dann weiter rein, sodaß er durch den Wasserdruck an die Faßränder schlägt. Dann Wasser im Faß lassen, TriNatriumPhosphat rein und Fitting reindrehn. Das Faß schütteln und sowohl richtig als auch auf dem Kopf einige Zeit stehen lassen. Zwischendurch immer wieder Schütteln. Hinterher wieder auf den Kopf stellen und mit klerem kalten Wasser ausspülen. So hatte ich noch keine Probleme. Zitat: - ein Fitting zum Zapfen - ein Fittung zum Saubermachen - ein Fitting zum Spunden Einer zum zapfen und einer zum reinigen/spunden. Es seidenn du hast mehrere Fässer. Reinigen würde ich aber wie oben beschrieben, auch wenns unbequemer is. Zitat: ...die sind nämlich kunsstoffummantelt... ...der Kunstoffmantel dient auch der isolierung. Dann ist das Fass auch noch einige Zeit außerhalb des Kühlschrankes gut gekühlt. Zitat: Nachteil: Pfand 25,-. Egal Das ist doch kein Nachteil. Nach einiger Zeit kannstes ja wieder in den Umlauf zurückführen. Quasi eine Geldanlage nur ohne Zinsen. Die ausgemusterten CC-Kegs nimmt dir keiner mehr ab. Gruß aus OWL Mirko BTW: Hab mir vorhin mein drittes 30`er Fässchen geholt. Jetzt sollte es langen um ständig was am Hahn zu haben, und ich konnte mich von 4 Plöpp-Kästen trennen die ich eh nichtmehr benutzt hab. ____________________ Antwort 11