Senior Member Beiträge: 165 Registriert: 26.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2013 um 10:18 |
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Hi,
Manche Biere werden hier als “zu mastig“ o.ä. Beschriebn. Was bedeutet
mastig eigentlich? Mir sagt das nichts.
Danke,
Marco
____________________ Du kannst es Dir vorstellen. Also kannst Du es auch b(r)auen.
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2013 um 10:24 |
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Wenn der Malkörper und die Restsüße des Bieres praktisch alles überlagert.
Das hat meistens mit dem IBU Gehalt zu tuen. Als Faustformel sollte
eigentlich immer mindesten doppelte IBU zu Stammwürze gelten.
Geschmackssache sagte der Affe. Und einige hier werden es anders halten.
Ich dür meinen Teil halte das so. Verkürze ich die Maltose gehe ich auch
mit den IBUs nach oben. So braue ich aktuell ein Lager mit 30 IBU und 35
Min. Maltoserast. ein Lager liegt normal bei 24 IBU....
Bei einem Weizen gilt das nicht unbedingt, die Ester halten dem Malzkörper
einiges entgegen.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2013 um 10:32 |
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Mastig ist für mich negativ belegt und beschreibt ein Übermaß von Restsüße
zu konkurrierenden Geschmackseindrücken, wodurch die Süße hervorstechend
wirkt. So kann die nominell gleiche Restsüße in dem einen Bier durch
(Frucht-)Ester und Hopfenöle als fruchtig und angenehm empfunden werden,
während sie in einem anderen, z.B. einem nicht aromagehopften Untergärigen
für sich alleine steht und daher unpassend, ergo mastig wirkt.
Auch können für mich ein hoher Alkoholgehalt, eine hohe Bitterkeit und
dunkle Malze eine Restsüße harmonischer in das Gesamtbild einbinden.
____________________
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 165 Registriert: 26.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2013 um 10:35 |
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Danke, jetzt kann ich etwas damit anfangen.
____________________ Du kannst es Dir vorstellen. Also kannst Du es auch b(r)auen.
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Antwort 3 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2013 um 10:35 |
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Hehe, deswegen sitze ich den ganzen Tag im Keller
bei meinen Anlagen. Ich bin retorisch nicht so fit. Gut geschrieben ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 165 Registriert: 26.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2013 um 10:41 |
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Da fällt mir noch was ein: süffig.
Süffig war für mich eher positiv belegt. Allerdings sind mir die Kaufbiere,
die diese Eigenschaft auf ihrem Etikett hervorheben, nicht so gut in
Erinnerung geblieben. Die warn lasch, leer... Irgendwie lulli.
Was soll süffig in positiver Form darstellen?
Das Pils von Mahn&Ohlerich soll z.B. Süffig sei. Bayrisch Hell auch, glaub
ich.
[Editiert am 2.7.2013 um 10:43 von Nansen]
____________________ Du kannst es Dir vorstellen. Also kannst Du es auch b(r)auen.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 502 Registriert: 31.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2013 um 11:07 |
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Für mich ist "süffig" ein positiv belegter Begriff.
Ich würde es mal als "leicht trinkbar" übersetzen, und für mich müssen bei
einem süffigen Bier viele Eindrücke zusammenkommen: eine harmonische,
nichthervorstehende Restsüße, eine nicht zu ausgeprägte Hopfenbittere bzw.
andere Aromanoten, sowie frische, aber nicht aufdringliche Rezens. Die
Stammwürze muss auch dazu passen, finde ich. Trockene Pilsner sind
definitiv nicht süffig. Insgesamt geht es um den Gesamteindruck: ich hatte
neulich ein tolles, sehr süffiges Weizen mit 14°P und 15 IBUs, aber ich
hatte auch schon dunkle 17°P-Biere, die ich als sehr trinkbar empfand.
____________________ Johnny H. - All Grain Brewing
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 510 Registriert: 3.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2013 um 11:35 |
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Ich bezeichne ein Bier als "süffig" wenn ich geschmacklich gesehen davon
locker noch weitere 3 bis 4 trinken könnte.
(Abgesehen vom Alkohol, welcher das meistens nicht zulässt. )
Also ein Bier was absulut ein "Gurgelrutscher" ist. Meist sind solche Biere
auch nicht zu sehr Carbonisiert. (So um die 5 g Co2/l)
Halt ausgewogen: Nicht zu trocken, kein dominantes Hopfen- oder Hefearoma
und kein Rülpsbier.
Wobei hier ein Weißbier wieder aus der Reihe fällt, da dort die Hefe schon
gerne mal dominant sein darf.
Gruß,
Henrik.
Ps.: Meine Meinung. Ist nicht bindend, also zerreist mich jetzt nicht
gleich in der Luft.
[Editiert am 2.7.2013 um 11:36 von henriks]
____________________ Bissenmoor Bräu ... Prost!
__________________________
Planung: Etwas für Weihnachten
Gärung:
Reifung:
Genußreif: seeehr viel. ;-)
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2013 um 11:37 |
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Mastig bezieht sich auf den (Malz)Körper des Bieres, dabei kommt mir immer
gleich "breit" in den Sinn. Manche fetten dunklen Doppelböcke gehen in
diese Richtung. Z.B. die Belgier lösen das recht elegant, indem sie zum
Teil auf Zucker setzen, was dann wieder schlankere Körper bringt. Daher das
Malz in Klammern.
Süffig erkennt man daran, dass nach zwei Schlücken das Glas leer ist.
Sehr zu empfehlen ist das Aromarad.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 2.7.2013 um 11:39 |
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Süffig ist ein ausgewogenes Bier, bei dem Restsüsse und Bittere gut
ausballanciert sind und das einfach gut trinkbar ist.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 9 |
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