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Board Index > > Hobbybrauer allgemein > 2. Sud |
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Member Beiträge: 50 Registriert: 12.6.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2005 um 10:55 |
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Heyho...
Das muss ich euch erzählen.
2. Sud. Diesmal mit eigenem Einkocher (1.800 W für 50 EUS). Und
Panzerschlauch Läuterbottich! (klappt übrigens wunderbar im gegensatz zu
meiner Fliegengittermethode beim erstem Mal! :-))
So jetzt kommt die Geschichte:
Erstmal was es werden soll: "almtaler Hefeweizen" aus dem Buch von Hubert
Hanghofer mit halbem Rezept und ohne Sauermalz. (Für was ist das
eigentlich? Hab' ich da irgendwelche nachteile?)
Also habe damit angefangen alle meine Gerätschaften mit dem Oxi-Zeugs von
Chempro zu reinigen. Bis dahin klappt alles ganz gut. 16l hauptguss in den
Bottich. ca. 20 minuten warten bis zum Aufheizen auf 45°C. Malz rein und 20
minutern rasten. Und dann: Aufheizen auf 63°C. Das dauert! Naja, bei 1.800W
muss das anscheinend so sein. Ne halbe stunde! Das Thermometer ist bei ca
47°C!!! Hä? Irgendwas simmt da net! Ich halte das Thermometer auf die
heizplatte: 47°C!!! Das ding heizt nicht mehr!!! Anleitung her. da steht,
dass sich der Einkocher bei überhitzung automatisch ausschaltet. Aber bei
50°C??? okay! Vielleicht fehlfunktion. In der anleitung steht auch, dass
der Einkocher nach Abkühlen wieder funktioniert. Ich schütt also die ganze
maische in nen anderen Bottich, zieh den Stecker raus und warte. Gott sei
Dank war's recht heiß an dem Tag und so ist die Maische so gut wie nicht
abgekühlt. Also: Maische wieder zurück in den Einkocher, einschalten - bei
50°C macht's wieder "pling" - heizt nicht mehr. Ich werde langsam wütend!
Die ganze Zeremonie wieder von vorne! das ganze hab' ich ca. 3 mal
wiederholt! Ich wollte schon den überhitzungsschater überbrücken, hatte
aber geine spax-bits daheim! Grrrrrr! Hoffentlich hab' ich mir in den 2
Stunden 45°C Rast nix eingefangen!
So. Aufgelöst hat sich die ganze sache, indem ich bei der Anleitung mal
eine Seite weiter geblättert hab. Da stand nämlich, dass der
Überhitzungsschutz irgendwie erst gedingst werden muss. also! ne halbe
stunde wasser bei 50°, danach ne viertel stunde Kochen! Und siehe da! Es
klappt. Danach 2 Rasten eine 30min bei ca 63°C und eine 30min bei ca. 71°C.
Passt so hoff ich!
Jetzt hoff ich halt, damit nix passiert ist während der 2 Stunden
Eiweisrast.
Und dann noch ne kleinigkeit. Hab die "Weihenstephan" Hefe von Wyeast
ankommen lassen. Am Brautag. Ich dachte halt, dass das päckchen am nächsten
Tag etwas aufgeht. Das päckchen ging auf! Aber innerhalb von 6-7 Stunden!
Aus angst davor es könnte platzen, hab ich mir gedacht: Nimmste ein wenig
abgekühlte Würze und tust alles in ein Gurkenglas! Meine Mutter hat gerade
eins leer gemacht und mich gefragt ob sie's ausspülen soll! Na klar! Ich
hatte ha noch mit Hopfenseihen zu tun!
Also würze ins Gurkenglas, abkühlen lasse, hefe rein! Am nächsten tag riech
ich in das Glas (Ich hätte das vielleicht schon mal eher tun sollen!!!)
Pfui! Immernoch gurkengeruch! Ohgottohgott! Hoffentlich passiert da nix!
Kurzer geschmackstest: Hmm, schmeckt eigentlich völlig normal! Also hab'
ich am nächsten Tag die Hefe trotzdem in die Würze gekippt und kräftig
umgerührt! Nach 10 Stunden ungefähr ist die Hefe dann auch angekommen und
gährt jetzt seit 3 Tagen echt klasse! Mein zimmer riecht total nach
Hefeweizen! :-) Mal sehen ob's was wird!
Wie lange lagert ihr das weizen eigentlich, nachdem ihr es auf die Flaschen
gezogen habt?
bye Flo
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2005 um 15:30 |
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Naja, die Temperatur, bei der Dich dein einkochautomat zur Rast gezwungen
hat, ist ja nicht gerade typisch. Es ist dabei sozusagen eine Verlängerung
der Rast bei niedrigerer Tamperatur rausgekommen. Also, ich würd ja etwa
eine Stunde rast bei ca. 53°C vorschlagen. Jetzt bist du ca. 10°C
drunter.
Die RGT-Regel besagt, "Doppelte Reaktionsgeschwindigkeit bei 10°C höherer
Temperatur!". Damit würd ich fast sagen, daß sich da kein unterschied
ergibt. Falls doch, kann ich dir schon mal veraten, worauf es sich
auswirken könnte:
* Klärung (is jetzt beim HWB nicht soooo schlimm!)
* Schaumverhalten (das wäre schon kritischer)
* Vollmundigkeit (da streitet man sich ja immer noch, was das eigentlich
genau ist....)
Ersteres wird durch tiefere Temperatur verbessert und durch längere Zeit
verschlechtert, die beiden anderen Punkte ist's genau anders herum.
Die Angst, daß Du Dir was eingefangen haben könntest, ist zwas zunächst
berechtigt, du hast dir mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
einige Bazillen eingefangen. Aber keine Sorge - in der relativ kurzen Zeit
haben sie sicher nicht genug verstoffwechselt, als daß man's schmecken
würde. Und als es dann weiter ging sind sie alle wieder draufgegangen!
Bin mal gespannt, wie das ergebnis wird. Für den zweiten Sud sind es
eigentlich nicht zuviele Pannen.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2005 um 18:50 |
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Hi,
das mit dem Gurkenglas kommt mir bekannt vor: Meine GöGa hat mal Gelee in
Gurkengläser (oder waren es Silberzwiebelgläser?) abgefüllt. Trotz
ausspülen mit reichlich heißem Wasser (vor der Abfüllung) war das Gelee
leider ungenießbar....Mann, was haben wir Fratzen geschnitten
Allerdings glaube ich nicht, das du Gurkengeschmack am fertigen Bier haben
wirst.
[quote="Jakobus"] Für den zweiten Sud sind es eigentlich nicht zuviele
Pannen. |
Das denke ich auch
*Edit: irgendwie passt das mit dem Zitat nicht...aber die Syntax stimmt
doch, oder?
[Editiert am 3/9/2005 von stahlsau]
____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2005 um 23:26 |
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Das Gurkenaroma hängt vor allem im Deckel (Lack und Dichtung!
Im Glas kann es sich nicht festsetzen. Also Deckel gut lüften!
Gruß, Uwe
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 317 Registriert: 8.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2005 um 10:13 |
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Hallo Braugemeinde,
Zitat: | Hi,
das mit dem Gurkenglas kommt mir bekannt vor: Meine GöGa hat mal Gelee in
Gurkengläser (oder waren es Silberzwiebelgläser?) abgefüllt. Trotz
ausspülen mit reichlich heißem Wasser (vor der Abfüllung) war das Gelee
leider ungenießbar....Mann, was haben wir Fratzen geschnitten
Allerdings glaube ich nicht, das du Gurkengeschmack am fertigen Bier haben
wirst. |
sehr gut die Fratzen hätt ich zu gern gesehn.
Aber wenn ich mir das mal so überlege zu einem Weizenbier kann man doch
Gurken dazuessen,
das ist doch nicht so schlecht also Nutella zu Weizenbier das wäre
Eklig.
Falls da doch Gurkengeschmack drin sein sollte erst mal probieren
vielleicht ist das gar nicht so schlecht und dann wer von deinen Kumpels
hat schon mal ein Weizen mit Gurkengeschmack getrunken da kannst du dann
zurecht mit angeben ich würd dann auch sagen das wollt ich so haben deine
Freunde werden staunen über dich,aber wie gesagt, erst mal selber probieren
wenns nix ist klappe halten und es im Ordner meine Erfahrungen ablegen.
Allzeit gut Sud. ____________________
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 17.8.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.9.2005 um 21:17 |
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Hi Flo!
Kurz zu der Sache mit dem Sauermalz. Das wird benützt , wenn im Brauwasser
zu viel Kalk enthalten ist, sprich: wenn es zu "hart" ist. Das
neutralisiert das. Ansonsten am Besten die Finger davon lassen. Gibt
nämlich nen ganz bös sauren Geschmack
m.f.G. Jon
PS: Sauer macht lustig
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 6.9.2005 um 21:44 |
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@Jakobus Zitat: | Naja, die Temperatur,
bei der Dich dein einkochautomat zur Rast gezwungen hat, ist ja nicht
gerade typisch. Es ist dabei sozusagen eine Verlängerung der Rast bei
niedrigerer Tamperatur rausgekommen. Also, ich würd ja etwa eine Stunde
rast bei ca. 53°C vorschlagen. Jetzt bist du ca. 10°C
drunter. |
Diese Rasttemperatur bei 45°C ist für
ein Weizenbier schon typisch. Hier wird Ferulasäure gebildet, die dann von
der Weizenbierhefe in den Aromastoff 4-Vinyl-Guajacol umgewandelt wird.
Diese Bildung von Ferulasäure findet sicher auch bei der üblichen
Eiweißrast bei 50-55°C statt, das Optimum liegt aber bei 44-45°C.
@Jon
Zitat: | Ansonsten am Besten
die Finger (vom Sauermalz) davon lassen. Gibt nämlich nen ganz bös sauren
Geschmack |
Das hängt natürlich von der Menge ab.
Einen pH-Wert wie beim Wein wird wohl niemand anstreben.
Grüße
Wolfgang
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