Junior Member Beiträge: 22 Registriert: 30.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.9.2005 um 19:28 |
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Hallo zusammen,
ich habe vor, am kommenden Wochende ein Haferbier zu brauen. Hierzu möchte
ich 1/3 der Schüttung durch Haferflocken ersetzen. Soll ich die
Haferflocken irgendwie vorbehandeln oder einfach so aus der Tüte zugeben?
Außerdem möchte ich 2 der insgesamt 14° Plato durch die Zugabe von Honig
einstellen (auf 20 Liter ca. 500g). Was meint ihr? Passt Honig zu Hafer
oder soll ich lieber den Honig weglassen?
Vielen Dank schon mal.
Schöne Grüße
Frank
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Gast
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erstellt am: 5.9.2005 um 20:01 |
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Hallo Frank,
eines darf man bei Haferflocken bzw. Hafer nicht vergessen, er enthält ca.
7% Fett. Obwohl Haferflocken schon vorverkleistert sind, rate ich dir zu
einer besseren Ausnutzung die Haferflocken mit der gleichen Menge
Gerstenmalz vorzumaischen, d.h. bei 70-75°C mit der 5fachen Menge Wasser
einmaischen, hier eine Rast von 20-30 Minuten oder bei der
Eiweißrasttemperatur von 50-55°C, hier eine kurze Rast, dann auf 70-75°C,
hier eine Rast von 20-30 Minuten und schließlich das Ganze 30 Minuten
kochen. Zurück zur Hauptmaische.
Diese Prozedur kannst du dir natürlich sparen, wenn du auf eine bessere
Ausnutzung bzw. eine höhere Ausbeute keinen Wert legst.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.9.2005 um 20:27 |
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grundsätzlich bin ich auch relativ experimentierfreudig. Aber ich bin jedes
mal auf die Nase gefallen, wenn ich zu viele "experimente" in einem Sud
unterbringen wollte. Daher rate ich eher von Hafer UND Honig gleichzeitig
ab. Is aber nur nur ne persönliche meinung!
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 105 Registriert: 7.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2005 um 19:39 |
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Hallo Frank,
ich braue an diesem Wochenende ein Haferbier - ebenfalls mit 1/3 der
Schüttung (also mit 10 kg) Haferflocken.
Am Abend vor dem eigentlichen Brautag mache ich eine Rohfruchtmaische
(siehe Wolfgang Vogel - Bier aus eigenem Keller).
Dieses Bier werde ich unter Zusatz von Brombeersaft (selbst eingekocht)
vergären.
Zusatz von Honig gibt meiner Erfahrung nach keine Probleme.
Der Honig muß lediglich einige Zeit mitgekocht werden, da er
gärungshemmende Stoffe enthält (schließlich wollen die Bienen meines Vaters
nicht betrunken werden).
Grüße, Armin.
[Editiert am 21/9/2005 von Latzko]
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 89 Registriert: 9.10.2003 Status: Offline
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erstellt am: 21.9.2005 um 20:10 |
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I'm back.
Ich grusse Euch alle herzlich. Oh wie schön es ist wieder Bier zu
brauen.
Habe auch zwischendurch ein Destille gebaut - nur für Kräuteröle versteht
sich.
Hafer, Brombeersaft, Honig...
Das höre ich gern, ausprobieren ist alles. Nur mit sowas kann Man
vielleicht ein super neuartiges Bier erfinden. Das Rheinheitsgebot mag gut
(gewesen) sein, aber hey - wir sind Hobbybrauer und können alles probieren,
oder?
Ich habe heute ein neues verfahren probiert und zwar mit einem Amylase
Enzyme. MAlz auf 65°C erhitzt, Enzyme rein und dann über 2 Stunden um die
Temperatur gehalten.
Mal sehen ob es wirk wie ich es hoffe - wenn nicht wird es gebrannt und
presto - Whisky! (naja, fast)
Cheers
WeeChumlee ____________________ To beer or not to beer, that is the question.
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 21.9.2005 um 20:43 |
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hallo WeeCh,
schön, dass du wieder da bist
ich hoffe, die Zeit deiner Abwesenheit war nicht auch eine bierlose
Zeit.
Du hast ja einschlägige Erfahrung mit Bier-Ersatzstoffen in Afrika machen
können, da muss ich immernoch daran denken und lachen.
Ich habe mich mittlerweile auch auf dünnes Eis begeben und versucht einen
Corona-Clone zu brauen.
Was soll ich sagen, Corona ist Jauche im Vergleich dazu
Deine Amylase Enzyme würden mich interessieren, denn bei meinem Experiment
traten ein paar Probleme auf, aber lies selbst, falls es dich
interessiert:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=1591#pid14867
Bist du jetzt wieder für längere Zeit da?
viele Grüsse
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Member Beiträge: 89 Registriert: 9.10.2003 Status: Offline
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erstellt am: 21.9.2005 um 21:35 |
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Hallo Heavybyte
Jo, ich bin jetzt permanent wieder da. Ist schön jeden Abend zu Hause zu
sein. Zeit alte Hobbys wieder zu erwecken.
Glücklicheweise war meine abwesentheid nicht bierlos, ich wurde selbst
hinter Lucifers Rucken Bier beschaffen.
Und wenn es warm ist gibts ja obergäriges Bier.
Ich werde berichten was aus dem Sud geworden ist.
Hab das angegebene Thread gelesen - sehr interessant. Habe auch an das mit
dem Mais gedacht. Zuerst muss ich aber 30Kg Malz verarbeiten. Wenn ich
jetzt auch mit einem Sack Maiz nach Hause kommen schickt die Bossin mich
wieder in die Wüste.
Cheers
WeeCh ____________________ To beer or not to beer, that is the question.
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 105 Registriert: 7.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2005 um 22:16 |
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So, es ist jetzt 23.15 Uhr (22.9.05) und ich habe meine Rohfruchtmaische
ca. 20 Minuten gekocht.
Jetzt geht es ab ins Bett und morgen früh um 5 Uhr weiter mit der Zugabe
des restlichen Malzes und einem anschließenden aufsteigenden
Infusionsverfahren.
Brombeersaft rd. 3,5 Liter und 0,7 Liter Johannisbeersaft wird ca. 5
Minuten vor Ende des Würzekochens gegeben.
Dann wird alles obergärig vergoren und hoffentlich Anfang Dezember auf dem
Weihnachtsmarkt ausgeschenkt werden können.
Grüße, Armin.
P.S.: Am Montag den 26.9. habe ich das Bier abgefüllt und schon dabei einen
leicht weinigen Geruch wahrgenommen (Federweißer).
Auch die erste Geschmacksprobe war vielversprechend.
Durch die geringe Hopfengabe war bereits ein leicht fruchtiger Geschmack
durchaus feststellbar.
Auch die Farbe war für ein aus hellem Malz und Rohfrucht gebrautem Bier
recht dunkel.
Heute am 29.9. habe ich die erste Flasche geöffnet.
Schaumentwicklung beim Einschenken gut, hält aber nicht lang
(Zimmertemperatur).
Das Bier will noch seine Ruhe haben, um sich wirklich zu entwickeln.
Daher werde ich es am Samstag nach warmer Nachgärung in den Kühlraum
verfrachten.
Die Hefe hat sich noch nicht signifikant abgesetzt (etwa 0,5 cm von oben
bereits klar).
Ein leichter Fruchtgeruch ahnlich einer Berliner Weisse mit Himbeerschuß
(nur dezenter) ist feststellbar (logisch bei rd. 4 Litern Fruchtsaft auf
etwa 150 Liter Bier).
Kein Fehlgeschmack feststellbar.
Ich denke ich habe da ein ganz gutes Gebräu zustandegebracht.
Die logische Konsequenz aus meiner obigen Bemerkung "Federweißer" wäre
jetzt ein Bier unter Zusatz von ebendiesem.
Da ich leider für den Weihnachtsmarkt noch "richtiges" Bier brauche, werden
die nächsten Sude ein untergäriges helles Bier und ein untergäriges dunkles
Bier sein.
Danach ist die Federweißerzeit leider vorbei.
Vielleicht versucht es ja jemand anderes und berichtet darüber in einem
neuen Post.
Grüße, Armin.
[Editiert am 22/9/2005 von Latzko]
[Editiert am 29/9/2005 von Latzko]
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 105 Registriert: 7.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.9.2005 um 20:02 |
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Hi Leute,
habe gedacht nach dem editieren geht dieses Thema wieder nach oben.
Tat es nicht, daher dieser Beitrag.
Nichts für ungut, Armin.
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Antwort 8 |
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