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Autor: Betreff: Jungbier sieht komisch aus und riecht nach banane und lösungsmittel
Junior Member
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gerstensaft
Beiträge: 45
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2013 um 13:38  
Hallo Leute,

vor 4 Tagen habe ich mal wieder gebraut und nun riecht das Jungbier nach dem Gärstart nach einer Mischung aus Banane und Lösungsmittel und sieht auch recht komisch aus. Das ganze ist mir jetzt schon zum zweitenmal passiert und jedes mal war der Hopfen spalt spalter im Spiel. Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass ein Hopfen so einen Geschmack und Geruch versursachen kann oder irre ich mich da. Beim letzten mal war das Bier auch nach mehrwöchiger Lagerung nicht trinkbar und musste schwerenherzens weggeschüttet werden. Ich habe mich natürlich schon im Forum ungeschaut und bin auf folgende mögliche Ursachen gestoßen:

1. Ethylacetat ( ein Ester, der nach Lösungsmittel schmecken soll)
2. Kahmhefe
3. Chlorrückstände können ausgeschlossen werden sollen aber auch ein ähnliches Aroma erzeugen

Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen, an was es liegt. Ist nämlich ärgerlich den selben Fehler ein zweites Mal zu haben.
Das Rezept war übrigens folgendermaßen:

85% Pilsenermalz
15% Münchnermalz
gehopft wurde die vorderwürze mit spalt spalter und als zweite Hopfengabe habe ich Mount Hood benutzt
Hefe: US- 05 in Zweiterführung (ich habe diese bei 0 Grad in einem Einmachglas ca. 4 Wochen aufbwahrt) wurde bei ca. 25 Grad zugegeben

Das ganze sieht jetzt so aus:


und hier ein Bild vom Gärstarter: Dieser wurde mit Malzbier angesetzt und riecht und schmeckt normal, hat aber auch so eine dicke Hefeschicht auf der Oberfläche.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2013 um 13:49  
Das sieht nach einer Weißbierhefe aus? Vielleicht hat Deine US-05 eine Infektion mit einer Weißbierhefe... :puzz:


[Editiert am 13.7.2013 um 13:49 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2013 um 13:52  
Also - ein drittes Mal würde ich diese Hefe jetzt aber nicht mehr führen... :D

(man sollte Hefe nur wiederverwenden, wenn der vorherige Sud damit einwandfrei war!)

Grüße


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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2013 um 14:01  
Hallo,

völlig richtig die Hefe nicht nochmal zu verwenden,
und beim nächsten Mal würde ich die auch unterhalb von 20°C anstellen.
Ester enstehen in der Vermehrungsphase, und wenns dann zu warm ist...

Ahoi
Joachim
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2013 um 14:03  

Zitat:
Hefe: US- 05 in Zweiterführung (ich habe diese bei 0 Grad in einem Einmachglas ca. 4 Wochen aufbwahrt) wurde bei ca. 25 Grad zugegeben


Das heißt du hast eine Gärtemperatur von 28-30°. :o , Da wundert mich nichts mehr. Der Starter sieht auch gruselig aus. Nächstes mal möglichst bei 17-20° anstellen mit frischer Hefe!

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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gerstensaft
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2013 um 14:07  
nein nein... da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt.

Der Sud von dem ich die US- 05 Hefe aufbewahrt habe war natürlich gut. Eine schlechte Hefe weiterzuführen wäre ja echt idiotisch :-)
Das ganze ist mir vor ca. 4 Monaten schon einmal in der selben form passiert aber mit einer untergärigen hefe, die ich weitergeführt habe.

Aber ich muss auch sagen, dass ich wohl nie wieder Hefe weiterführen werde. Zwei mal gemacht und das Ergebnis ist jetzt wohl zwei mal Bier für den Gulli.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2013 um 14:11  
Hattest Du zufällig vor dem (gelungenen) US-05 Sud ein Weißbier im Gärfass? Der dicke, obenschwimmende "Schlatz" sieht wirklich stark nach einer Weißbierhefe aus.


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gerstensaft
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2013 um 14:13  
Zur Temperatur:
Ich habe den Sud 24 Stunden im keller im verschlossenen Gärgefäß abkühlen lassen. Leider war mein Thermometer kaputt und ich konnte
die Temperatur nur schätzen ( asche über mein haupt), aber nach 24 Stunden im Keller bei ca. 16 Grad waren bis jetzt alle Sude immer gut genug runter gekühlt.

Desweiteren ist zu beachten, dass das Malzbier höchstens 20 Grad warm war und trotzdem "gruselig" aussieht.

Aber ihr habt schon recht.. wiederholt wird so etwas nicht mehr
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gerstensaft
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2013 um 14:14  
Ein Weißbier habe ich noch nie gebraut... steht noch auf der To-Do-Liste
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gerstensaft
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2013 um 14:19  
Sollte die Ursache nun die zu warme Temperatur gewesen sein, sodass dadurch vermehrt Ester entstanden sind, sollte das Bier dann durch eine lange Lagerung
noch zu retten sein? oder lieber gleich ab in den Gulli und zusehen, dass ich alle Gerätschaften so gut es geht reinige und desinfiziere?
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2013 um 14:46  
Da die Würzetemperatur beim Anstellen so überaus wichtig für die Entwicklung von Esteraromen
ist würde ich NIEMALS Hefe zusetzen ohne vorher die Temperatur genau ermittelt zu haben.

Mir ist ein Sud mal nach dem (zu frühen Anstellen) bis 30 Grad hochgegangen.
Das Ergebnis war ein deutlicher Fehlgeschmack im Bier der sich mit der Lagerung reduziert hat.
Völlig los bin ich ihn aber nicht geworden.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 13.7.2013 um 14:48 von BerndH]
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gerstensaft
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2013 um 14:58  
Ja das ist jetzt wirklich ärgerlich... das wird mir nicht mehr passieren. Aber leider war mein Thermometer wie vom Erdboden verschluckt verschwunden und ich dachte ... das passt schon..

ich wurde nun eines besseren belehrt...

ich werde berichten was sich weiterhin tut..
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2013 um 15:03  
Ist dennoch seltsam? Ich hab mit der Nottingham auch schon (notgedrungen) bei 30° angestellt und hatte keine Banane-Lösemittelaromen.

War eins meiner besten Biere...


[Editiert am 13.7.2013 um 15:07 von flying]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2013 um 15:11  
Also, wenn ich mir den Starter anschaue, dann schießt mir sofort der Gedanke: Mango Chutney durch den Kopf! Sehen die bei Dir immer so aus? Auf jeden Fall sehr, sehr ungewöhnlich.


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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gerstensaft
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red_folder.gif erstellt am: 13.7.2013 um 15:24  
Nein die Starter sehen bei mir normalerweise auch nicht so aus. Ich hab den Starter am Brautag mit 1 Liter Malzbier angesetzt und beobachtet was passiert.
Nach einem Tag sah alles gut aus. Die hefe war gut angekommen und es roch und schmeckte auch nichts ungewöhnlich. Danach habe ich den Starter in die Würze gepackt
aber einen kleinen Teil in einem Glas ( Das auf dem Foto) aufbewahrt.... nur um zu gucken wie es mit der Hefe weiter geht. Zwei Tage später sah das Glas dann so aus...
:-(
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_Heiner
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2013 um 08:18  
Was ist denn aus dem Sud geworden? Ich habe auch gerade ein Bier
85 % PiMa
10 % WeiMa
5% Cara Hell
angestellt bei 18° mit der Nottingham aus 2er Führung. Gehopft wurde auch mit Spalz Spalter.
Die Oberfläche sieht bei mir sehr ähnlich aus, und der Geruch nach Lösungsmittel war Anfangs wirklich extrem. Nach jetzt ca 8 Tagen HG ist er immer noch da. Auch im geschmachk deutlich wahrnehmbar.
Mein Plan ist jetzt abfüllen und abwarten...
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gerstensaft
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red_folder.gif erstellt am: 25.10.2013 um 16:11  
hallo zusammen,

ich wollte euch nach langer Zeit endlich mal berichten wie es mit dem ober beschriebenen Sud weiter ging. Der Lösungsmittegeschmack war auch nach einiger Zeit noch unverändert wahrnehmbar. Der Sud kam also in den Gulli. Seit diesem Sud vergäre ich meine Biere nun in einem 100 Edelstahltopf/Lagerbehälter und führe keine Hefe mehr weiter. Seit dem hatte ich kein einziges schlechtes Bier mehr. Die Anschaffung (ca. 80 Euro für den Topf) hat sich somit wirklich sehr gelohnt. Und auch die paar Euro Hefe für sind es mir wirklich wert. Vor jeder Gärung koche ich in dem Topf übrigens ca. 15 min lang Wasser, dadurch sind dann wohl auch die letzten Keime im Gärbehälter hinüber. Da ich als Hobbybrauer nicht auf Gewinn achten muss ist es mir wirklich sehr viel lieber etwas mehr auszugeben aber dafür dann auch ein echt leckeres bierchen im Fass zu haben.

@_heiner: sorry das ich jetzt erst geschrieben habe, aber habe deinen Beitrag auch erst jetzt gelesen.
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