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Autor: Betreff: nachguss
Member
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Beiträge: 52
Registriert: 22.8.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.9.2005 um 18:35  
hab mir grad ein brauprotokoll gemacht und mir ist aufgefallen dass ich für den nachguss aus versehen kochendes wasser anstatt 78 grad verwendet habe!!!

so eine scheiße


ist das schlimm??

wird das bier noch was??

mfg
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.9.2005 um 18:43  
Hi Korbi01,

das ist kein Beinbruch und hat für das Bier auch keine katastrophalen Folgen. Mit zu heißem Nachguss holst du dir in der Hauptsache Stärke ins Bier. Dies hat aber meiner Erfahrung nach keine negativen geschmacklichen Auswirkungen.

Grüße
Wolfgang
Antwort 1
Member
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Beiträge: 52
Registriert: 22.8.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.9.2005 um 18:48  
ja krass


gott sei dank jetzt ist mir aber das herz in die hose gerutscht wie ich das gelesen habe

vielen dank für die schnell anwort wolf
Profil anzeigen Antwort 2
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 119
Registriert: 26.5.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.9.2005 um 20:22  
Hallo Korbi,

Is mir auch schonmal passiert, Bier hat trotzdem super geschmeckt. War nur etwas trüb und hat sich nie richtig geklärt. Nehm an hat am kochendem Wasser gelegen.

Gruß Otto
Profil anzeigen Antwort 3
Member
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Beiträge: 92
Registriert: 25.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.9.2005 um 14:17  


das ist kein Beinbruch und hat für das Bier auch keine katastrophalen Folgen. Mit zu heißem Nachguss holst du dir in der Hauptsache Stärke ins Bier.



Hi Wolf
Holst du auch Stárke raus wenn du das Treber rührst?

Grüsse aus Puerto Montt
Alberto
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 4
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.9.2005 um 17:46  
Hallo Alberto,


Zitat:
Holst du auch Stárke raus wenn du das Treber rührst?

Das habe ich ehrlich gesagt noch nie nachgeprüft. So viel wird es nicht sein, was da noch an Stärke in die Würze hineingerät. Ich werde es beim nächsten Sud mal überprüfen.

Grüße
Wolfgang
Antwort 5
Junior Member
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Cameltrooper
Beiträge: 10
Registriert: 13.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.9.2005 um 20:13  
An den Trebern hängt noch Stärke,die beim Anschwänzen(Nachguß)
verzuckert wird.
Beim Nachguß sollte man deswegen nicht über 78°C gehen,
da sonst die Enzyme abgetötet werden.

In der Würzepfanne kann man dann plötzlich einen Blausud haben,
obwohl im Maischebottich die Jodprobe normal war.

Weitere Nebeneffekte sind:

-auswaschen von Gerbstoffverbindungen
(können einen kratzigen Geschmack hervorbringen)

-schlechtere Würzequalität
(Verhältnis von Vergärbaren und nicht Vergärbaren Stoffen verschiebt sich,
was einen schlechteren Vergärungsgrad zur Folge hat.)

-schlechte Klärung während der Lagerung
(in Brauereien zieht das meistens Filtrationsprobleme nach sich)

Auspressen der Treber hat eine trübe Würze zur Folge.
Diese Trübstoffe,sollte der Treberkuchen eigentlich nach
dem Trübwürzepumpen zurückhalten.
Profil anzeigen Antwort 6
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.9.2005 um 21:03  
Hallo Cameltrooper,

an den Trebern hängt sicher keine Stärke mehr dran. Die Stärke befindet sich in den Treberteilchen. Das zeigt sich daran, dass nach Zerdrücken von Treberteilchen eine Jodprobe positiv ausfällt. Durch das Anschwänzen sollen die Treber, wie man so schön sagt, ausgesüßt werden.
Die Nebeneffekte, die du aufzählst, treten auf, sind aber für mich als Hobbybrauer uninteressant. Allenfalls das Herauswaschen von Gerbstoffverbindungen ist relevant. Ob das Bier trüb oder blank ist, spielt für mich keine Rolle.

Grüße
Wolfgang
Antwort 7
Posting Freak
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stahlsau
Beiträge: 804
Registriert: 25.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.9.2005 um 07:14  

Zitat:
Die Nebeneffekte, die du aufzählst, treten auf, sind aber für mich als Hobbybrauer uninteressant. Allenfalls das Herauswaschen von Gerbstoffverbindungen ist relevant. Ob das Bier trüb oder blank ist, spielt für mich keine Rolle.


hehe..geht mir genauso. Wenn ich dadurch noch ein paar Literchen mehr rausholen kann, ist mir egal, ob das fertige Bier dann ein klein wenig trüber ist.


____________________
Das ist eine Signatur.
Profil anzeigen Antwort 8
Posting Freak
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.9.2005 um 07:14  
Fazit:

Das Bier wird durch heiße Nachgüsse nicht stark geschädigt, man solle es aber wegen den von Cameltrooper erwähnten gründen besser vermeiden, über 78°C anzuschwänzen!

Gruß Malte


____________________
"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
Profil anzeigen Antwort 9
Junior Member
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Cameltrooper
Beiträge: 10
Registriert: 13.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.9.2005 um 13:00  
Hallo Wolf,

Stärke in den Spelzen?

Meines Wissens,umgeben die Spelzen den Mehlkörper(Stärke) wobei dieser
wiederum von einer Eiweisschicht und Fett umgeben ist.
Die Spelzen bestehen hauptsächlich aus Zellulose.

Wenn beim Zerdrücken von Treberteilchen,eine Jodprobe nicht jodnormal ausfällt,
kann man auf folgende Ursache schliessen:

- schlechte Schrotqualität
d.h.die Enzyme brauchen länger um an die Stärke ranzukommen,
bei feinem Schrot tritt dieses Problem nicht auf!
Müsste es aber,wenn in den Spelzen Stärke wäre!
(Weizenmalz hat z.B.keine Spelzen)
Bei Verwendung eines Läuterbottichs braucht man aber die Spelzen,
um einen Filterkuchen zu erhalten.
Dieser sollte möglichst locker auf dem Siebboden liegen,damit die
Vorderwürze und die Nachgüsse zwischen den entstehenden Freiräumen
der Spelzen ablaufen können.
Da beim Schroten,besonders mit den Schrotmühlen der Hobbybrauer,
das Malzkorn meistens nur zerquetscht wird,bleibt mehr Stärke an den
Spelzen.
Schrotmühlen in Brauereien(für Läuterbottichschrot) bestehen
meistens aus drei Walzenpaaren,wobei eine dafür zuständig ist,
die Spelzen auszumahlen.
Deswegen wird die Jodprobe in der Verzuckerungsrast auch möglichst
mit einem Anteil Spelzen durchgeführt.

Um diesen Nachteil im Hobbybrauerbereich auszugleichen,werden die Rasten
viel länger gehalten als in der Industrie.
Viele schauen beim Maischen genau hin , verschenken dann beim Läutern aber
den noch zur Verfügung stehenden Extrakt.
Malz kostet schließlich auch Geld(die meisten jedenfalls).


Das einem Hobbybrauer nur begrenzte Mittel und Methoden zur Verfügung stehen,
ist mir vollkommen klar,aber jeder versucht doch seine Methoden zu verfeinern.

Mich würde Deine Sudhausausbeute interessieren,sowie der Endvergärungsgrad
der Biere.Die Läutermethode ebenso.
Wenn es keine Umstände macht!

MfG
Profil anzeigen Antwort 10
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 16.9.2005 um 14:46  
@Cameltrooper,


Zitat:
Stärke in den Spelzen?

Davon habe ich nichts geschrieben. Dies hast du geschrieben: "An den Trebern hängt noch Stärke".

Zitat:
Mich würde Deine Sudhausausbeute interessieren,sowie der Endvergärungsgrad
der Biere.Die Läutermethode ebenso.

Die Sudhausausbeute berechne ich nicht, sondern ich berechne die Ausbeute nach dem, was letztendlich im Fass/Flasche ist, und da liege so um die 70%.
Der Endvergärungsgrad liegt zwischen 75 und 80%. Da ich aber jetzt nicht den Ehrgeiz habe, einen Weltrekord im Vergärungsgrad aufzustellen - in der Ausbeute auch nicht - ist das für mich in Ordnung.
Läutern tue im Läuterbottich mit Lochblech 1,5 mm Ø und Ablaufhahn. Die Nachgüsse lasse ich einige Minuten auf den Trebern und rühre mit der Kelle um, bevor ich den Hahn öffne. Am Schluss drücke ich den Treber - nach jedem Nachguss und beim Abläutern auch - mit der Kelle aus. Ich denke ich habe jetzt nichts vergessen.

Grüße
Wolfgang
Antwort 11
       

 
  
 

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