Du willst also Deinen "Isoflüssighopfen" selbst machen?
Beim "Hopfentee", der immer mal im Forum empfohlen wird, ist es schwierig,
den Gehalt an isomerisierter α-Säure abzuschätzen.
Je nach Alkalität Deines Wassers löst sich mehr oder weniger α-Säure
im Wasser - und das vermutlich besser, als in der moderat sauren Würze
worauf die gängigen Hopfenrechner ausgelegt sind. Du kannst mit so einem
Tee also eigentlich nur "abschmecken" - recht umständlich finde ich.
Dolden haben den Nachteil, daß die Drüsen, in denen auch die α-Säure
schlummert, noch weitgehend intakt sind. Die Isomerisierung beim
Hopfenkochen ist bei Dolden zunächst langsamer, als bei Pellets, holt aber
im Lauf der Kochung quasi auf. Die gängigen Hopfenrechner verlangen aber
trotzdem etwa 10% mehr Doldengabe, da die Ausnutzung doch geringer ist, als
bei Pellets.
Zudem ist das Abseihen der Dolden nach dem Kochen etwas aufwendiger, der
übliche Whirlpool funktioniert bei Dolden nicht - das betrifft aber eher
die komplette Kochung der Würze, nicht so sehr den "Hopfentee".
Wenns nur um die Bitterung geht, und du nicht die komplette Würze mit
Hopfen kochen kannst oder willst, kannst Du eigentlich auch beim
Iso-Konzentrat bleiben.
Hopfenkochen bringt Dir eher was bei den Aromen, die Bitterung ist bei
allen Hopfen mehr oder weniger gleich.
Uwe