Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 17.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.7.2013 um 07:35 |
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Moin aus Flensburg,
ich bin neu hier im Forum und auch neu beim Bierbrauen. Ich habe bisher
viel in Wein (Met) gemacht und wollte mich auf Basis von einem Bierkit mal
an ein ausgewogenes Honigbier machen. Ich habe bereits ein Bier mit Bierkit
gebraut (Edles Helles nebst Blütenhonig statt Malz) und es hat alles super
geklappt, dank der Hilfe von Michael. Danke nochmal dafür! Das Bier ist
jetzt in der dritten Woche in der Kaltreifung, schmeckt nur wenig nach
Honig und ist natürlich Trocken (Habe ich mit Leitungswasser aus Kiel
gemacht mit 22er Härte...)
Nun mein zweiter Versuch. Dazu wollte ich mal eure Meinung hören und hoffe
auch ein wenig Hilfe zu bekommen.
22 Liter sollens werden.
Rezept:
Edles Helles Bierkit 1,5 Kg
1,5 Kg Tannen- oder Heidehonig (hat jemand schon Erfahrungen damit
gemacht? der Heidehonig soll der aromatischste sein)
Diesesmal weiches Wasser (stilles Wasser von Aldi)
Nichtvergärbarer Zucker zum Süssen (Milchzucker vom Rossmann)
Frage dazu: Ist Milchzucker zu 100% nicht vergärbar ?
Nachgärung mit Zucker oder Honig (bei meinem ersten Versuch habe ich in
jede Bügelflasche (0,5L) ca 3,5g Zucker für die Nachgärung verwendet.
Leider weiss ich nicht, wieviel das in Heide bzw. Tannenhonig ist.
Beim Brauen selber, arbeite ich nach der im Bierkit vorgegebenen Anleitung
mit einer Ausnahme:
Bevor ich den Honig zugebe, süsse ich das Bierkit (welches schon mit 20
Liter Wasser im Gärbottich ist) mit Milchzucker. Habt ihr da schon
Erfahrungen gemacht wieviel Milchzucker auf diese Menge hinzugegeben werden
sollte um eine nur leichte Süsse zu bekommen? Sonst muss ich halt
abschmecken
Das ist also mein Plan. Was meint ihr ?
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.7.2013 um 07:42 |
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Es wäre sehr wichtig die Hefe zu wissen. Z.B. Beim White House Honey Ale
wird die Danstar Windsor Ale verwendet. Diese soll wohl nicht so hoch
vergären.
Ansonsten kannst du die Hefe nach der Hauptgärung töten indem du die
erwärmst. Fässer solltest du haben um anschließend wieder CO2 drauf zu
bringen. Honig wird fast immer komplett von der Hefe gespeißt. Wie das
Aussieht bei 20 Plato weiß nicht... Aber rumsen wird es bestimmt.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 363 Registriert: 17.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.7.2013 um 08:08 |
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Moinsen.
Aus eigener Experimentierfreude mit Honig (zuletzt 2,5 kg auf 23 Liter)
weiss ich: DEN Honiggeschmack wie beim Odin-Trunk kriegst Du so nicht
hin.
Es bleibt eine Honignote zurück, aber das Bier wird auch zwangsläufig ein
wenig kräftiger und durchaus hochinteressant. (2,5 kg Sonnenblumenhonig
haben dem Ganzen noch mal 7°P verpasst)
Gehen wir mal davon aus, dass die Brauerei Fürstlich-Drehna das Bier
pasteurisiert und dann Honig/-wasser/-extrakt zugibt.
Im Honigweinkeller gibts eine nette Auflistung mit
geeigneten Honigsorten für Met.
Wie Gambrinus schrub: die Hefe freut sich über Honig, wenn auch nur zu ca.
75% - der Anteil vergärbarer zucker im Honig schwankt wohl irgendwie
zwischen 70% und 80%. Eine niedrig vergärende Hefe wäre nicht verkehrt für
Dein Projekt (S-33, oder eben Windsor Ale).
Pasteurisieren in Flaschen dürfte mit Verlusten behaftet sein.
Nachgären mit Honig ist schwierig, da Du den genauen Zuckeranteil nicht
kennst und der immer wieder schwanken kann - das Bier könnte durchaus zu
stark carbonisiert werden. Also lieber mit weiter Haushaltszucker oder
Traubenzucker ran.
Für den Milchzucker dürfen andere Schreiber ran
Gruß
Carsten ____________________
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 17.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.7.2013 um 16:24 |
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Moin,
habe nun gestern neu angesetzt.
Bierkit "Altdeutsches Helles"
Volvic Wasser
S33 Hefe
2 Kg Waldhonig (AldiNord)
Waren 12% Stammwürze, heute sind es nur noch 6%. Hoch Lebe die S33, die
anscheinend mit Honig kein Problem hat.
Weiterer Plan ist beim Abfüllen einigen Flaschen zusätzlich zum
Nachgährzucker noch unterschiedliche Mengen Milchzucker zuzugeben, um sich
an einen runden Geschmack ranzutasten.
Mal sehn wies läuft.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 363 Registriert: 17.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.7.2013 um 21:42 |
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Hi Kristoffer,
an Deiner Stelle würde ich mehreren Flaschen (mindestens aber zwei) den
gleichen Anteil Milchzucker verpassen und diese entsprechend zu
kennzeichnen.
So kannst Du das Ergebnis auch nach einiger Reifezeit noch beurteilen und
Deinen Favoriten für diesen Sud herausfiltern. Der Geschmack ändert sich
nach einigen Wochen, ja Monaten!
Die S33 rauscht gern an einem Tag durch das Jungbier, beobachte das Treiben
aber noch ein paar Tage, und wenn sich nix mehr ändert ab in die Flaschen
damit.
Gruß
Carsten
[Editiert am 24.7.2013 um 21:42 von Gonska]
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 25.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.7.2013 um 09:36 |
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Hallo,
ich habe mal das Valhalla von Trashhunter nachgebraut.
Guckst Du hier: http://trashhunter.de/beer/index.php?/archives/61-Honigbier-V
alhalla.html
Bei meinen Bekannten kam es sehr gut an, vor allem bei Denen, die eher
trockenen Met trinken.
Gruß
Martin ____________________ In Gärung/Reifung: Dicks Elixier V2, The Dark Side of Wheat (Weizenbock)
Abgefüllt: Landbier, Honigbier, 3 Floyds Zombie Dust Klon, Weizen
Planung: Roter Franzose (Lager mit Strisselspalter und Belma), Firestone
Walker Wookey Jack Klon, Bourbon Vanilla
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 17.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.7.2013 um 12:42 |
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Das sieht auch gut aus. An sowas könnte ich mich mal rantasten wenn ich
keine Bierkits mehr mag
Zum Thema: Ich bin ja mit 11-12 % Stammwürze gestartet. Heute zeigte die
Spindelt nur noch 1,5 % an... Das erscheint mir recht krass. Beim lezten
Bier mit der Standardhefe hatte ich zwar eine noch niedrigeren aber, naja.
Kann es sein, dass die S33 nicht bloss zu maximal 80% vergährt ?
Wenn ich die Temp noch mit einbeziehen sind es egal wie mans rechnet
maximal 1,8 %....
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.7.2013 um 12:53 |
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Moin
Für die S33 gibt es nicht viel, was unmöglich wäre.
Wenn Du mit ~ 11,5°P gestartet bist und jetzt nur noch ~ 1,8°P hast, weißt
Du, dass der Anteil unvergärbarer Zucker in Deiner Würze recht gering war
und Du hinsichtlich Restsüße nicht viel erwarten dürftest.
Die S33 hat bei mir binnen 24h von 11,4 auf 2,2°P runter gewirtschaftet.
Das entspricht einem scheinbaren EVG von 80,7%.
Von 11,5 auf 1,8 entspräche dann ~ 84% und das traue ich der S33 durchaus
zu.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 17.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.7.2013 um 14:44 |
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Sooo. Hatte ja insgesamt schon 2 Kg Honig im Rezept drinnen. Nun waren das
ja von anfänglich 12% nur noch 1,5 % (bei 25%) Temp.
Ich habe dann nochmal 500g Zucker nachgegeben und hatte wieder 6%. Nun,
nach 2 Tagen habe ich noch 0,8 % also mit Wärmekorrektur knapp 1%.
Das finde ich alles ein wenig komisch. Die S33 scheint einfach alles
wegzuhaun. Aber ich kann ja nicht noch mehr Zucker reinmachen, sonst habe
ich nacher noch mehr Alk...
Wie kann das alle sein ? Immerhin sind da ja im Moment über 90 %
Vergärung...
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 28.7.2013 um 15:10 |
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Bei so großen Mengen leicht vergärbarer Zucker ist das eigentlich normal.
Ich hatte mal einen reinen Hopfen-Honigtrunk, da ist die Spindel zuletzt
unter 0 gesunken!
Die gängigen Vergärgrade der Hefen ergeben sich nur im Zusammenhang mit
(einer vermutlich standardisierten) Bierwürze, bei großer Zuckerzugabe
werden die natürlich viel höher.
Was war eigentlich der Gedanke dahinter bei der Zugabe des Zuckers?
Uwe
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 17.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.7.2013 um 16:41 |
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Mehr Alkohol Wollte da mal ein wenig mehr haben, als beim lezten mal.
Habe nun mal ein wenig probiert und den Alk Gehalt mit meinem
Weinalkmessgerät bestimmt. Waren nun 8 %.
Das Jungbier ist deutlich besser im Geschmack, was Hefe angeht, da man sie
selbst jetzt nicht so krass rausschmeckt, wie bei der Standard
Braupartnerhefe. Also die S33 ist schon gut. Nun gucke ich die nächsten 3
Tage und Fülle dann ab. Es ist heute so gut wie keine Kohlensäure mehr zu
schmecken gewesen.
Kann das eigentlich an den Temperatur liegen? Wir haben immerhin 25 - 26
Grad hier. Weiss ja nicht, was die S33 dazu sagt.
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Antwort 10 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.7.2013 um 16:45 |
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Hi, Kris, das liegt ganz sicher an der Temperatur, je höher die ist, um so
weniger Kohlensäure ist im Bier...und umgekehrt, je niedriger, um so mehr.
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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