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Autor: Betreff: Hopfen trocknen oder einfrieren?
Newbie
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Beiträge: 8
Registriert: 22.5.2005
Status: Offline
Geschlecht: weiblich
red_folder.gif erstellt am: 9.9.2005 um 17:01  
Moinmoin,

Am Sonntag will ich meinen eigenen Hopfen ernten. Nun weiß ich aber nicht, wie ich am sinnigsten damit verfahre, wenn ich später (in 2 bis 4 Wochen) brauen will. Friere ich die Dolden ein, oder soll ich sie trocknen? Falls ich sie trocknen soll, wie ich trockne ich sie am besten?
Muß ich beim Aufbewahren irgendwas beachten?

lg

Eule
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 9.9.2005 um 17:46  
Hallo Eule,

leg die Hopfendolden auf Bleche und lasse sie einfach an der Luft trocknen. Ich habe zwar schon gelesen, dass der Hopfen sogar bei 60°C geröstet wird, aber das ist wie ich finde übertrieben und auch nicht sinnvoll.
Einfrieren würde ich ihn nicht, sondern bei idealerweise 0°C in einer Plastiktüte unter Schutzgas (CO2 z.B.) lagern.

Grüße
Wolfgang
Antwort 1
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 9.9.2005 um 17:54  
Hallo Eule,

du musst unbedingt den Hopfen trocknen bevor du ihn einfrierst.
Es kommt jetzt auf die Menge an, am besten breitest du ihn auf Backblechen locker aus und schiebst ihn in den Heissluft-Backofen und trocknest ihn zwischen 50 und 60°, die Dauer kommt auf die Menge an.
Du musst dann ab und zu kontrollieren wie trocken der Hopfen ist.
Ich hatte das damals so 5 Stunden bei 65° gemacht, das war aber etwas zu heiss, denn mein Hopfen hat sich schon leicht braun gefärbt, das sollte nicht sein.
Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich damals 960g grünen Hopfen, der dann nach dem Trocknen noch 235g schwer war.

Leider musste ich aber das Bier welches ich damit gebraut hatte wechkippen, war ungeniessbar.

[Editiert am 9/9/2005 von heavybyte]
Antwort 2
Posting Freak
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.9.2005 um 19:46  
Hallo Eule,
ich habe im vergangenen Jahr den Hopfen im Backofen bei ca. 50 Grad getrocknet. Zusätzlich zur Umluft steckte ein Holzlöffel vorn in der Tür, damit auch dort Luft + Feuchtigkeit entweichen kann. Das Trocknen dauerte so 2-3 Stunden, ich habe mich hinterher geärgert, dass ich den Hopfen nicht gewogen hatte um so den Gewichtsverlust / Flüssigkeitsverlust messen zu können. Die Dolden haben auf jedenfall geraschelt wie Pergamentpapier.
Dann habe ich das Ganze nach weiteren 2 Stunden Aklimatisation in einen Folienbeutel, Luft rausgedrückt und eingefroren (Gefrieschrank, -18 Grad).
Nach mehreren Wochen gebraut - ich hatte den wilden Hopfen mit ungefähr 5-6 % Alpha angesetzt - und tolles Bier erhalten. (vgl. http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth read&tid=775#pid5775)
Vielleicht lag heavybytes Problem am gerösteten Hopfen (braun war meiner nicht nach dem trocknen).
Ich lagere derzeit meinen gesamten Hopfen im Gefrierschrank, da ich nur selten zum Brauen komme auch über längere zeit, und ich habe noch keine Probleme damit gehabt.

Viel Erfolg !

Tino


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Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 3
Posting Freak
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Al
Beiträge: 697
Registriert: 11.12.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.9.2005 um 19:55  
Unbedingt trocknen mußt Du den Hopfen nicht. Ich hab immer einen Teil getrocknet und einen Teil grün eingefroren. Ich finde, daß grüner Hopfen ein schönes Aroma gibt. Den Teil, den ich getrocknet habe, hab ich ausgebreitet und bei Zimmertemperatur 1-2 Tage luftgetrocknet.

Gruß, Alex.
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.9.2005 um 09:50  
Hallo Zusammen!

Der frisch geerntete Hopfen wird bei den Hopfenbauern bzw. in den Hopfenveredlungsbetrieben auf der Darre getrocknet; fast wie beim Malz. Nur muss die Temperatur unter 65°C sein! Ziel ist es, den Wassergehalt von 70-80% auf unter 12% zu senken, damit der Hopfen gelagert werden kann. Anderenfalls würde er nach kurzer Zeit verderben!

Kann man also prima im Backofen machen. Und den Wassergehalt kann man auch leicht bestimmen. Einfach einen kleinen Teil des Hopfens vorher abwiegen und in eine Schale auf das Backblech legen. Durh wiederholtes Wiegen kann man den Wassergehalt berechnen!

Aus 200g Rohhopfen mussen dann z.B. unter 30g getrockneter Hopfen werden!

Gruß Malte


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
Profil anzeigen Antwort 5
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 10.9.2005 um 10:14  
Hallo Gemeinde,

warum damals mein Sud mit diesem Hopfen ungeniessbar wurde weiss ich nicht, jedenfalls lag es sicher nicht am Trocknen.

Ich hatte diese 235g für einen 70L-Sud (60L fertiges Bier) komplett benutzt.
Eine erste Geschmacksprobe beim Abfüllen liess mich schon fürchterliches ahnen, aber es kam noch schlimmer.
Nach 4 Wochen Reifung schmeckte die Brühe (Bier will ich es garnicht nennen) ganz furchtbar nach Apotheke.
So n Geschmack wie eine Zahnarztpraxis riecht, nur viiiieeel intensiver, bäh.
Da blieb nurnoch der Gulli.

Dabei fällt mir gerade ein, warum wird die Idee mit dem Friedhof für verhunzte Sude eigentlich nicht umgesetzt?

allzeitgutsud
Antwort 6
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.9.2005 um 10:32  
Hallo Heavy!

Du hast den Hopfen ja auch recht gut getrocknet, war auf jeden Fall gut unter 20% H2O. Vielleicht wären 60°C bei einer längeren Darrzeit besser gewesen....

Aber das sollte keine Zahnarztpraxis geben! Brrrrr!!! :puzz:

Zitat:
Dabei fällt mir gerade ein, warum wird die Idee mit dem Friedhof für verhunzte Sude eigentlich nicht umgesetzt?


Das hab ich mich auch grade gefragt!!!!! :cool:

Gruß Malte


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red_folder.gif erstellt am: 10.9.2005 um 11:00  
Morgen


Woran erkenne ich den wann mein Hopfen geerntet werden kann?

Kann man irgentwie den alpha wert bestimmen oder ist das zu kompliziert?


Besten Dank

Ausgefunkelt


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Es ist keine Kunst viel zutrinken,es ist eine Kunst am nächsten Morgen weiter zutrinken.
Profil anzeigen Antwort 8
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.9.2005 um 12:28  

Zitat:
Kann man irgentwie den alpha wert bestimmen oder ist das zu kompliziert?


Kanns du nur in etwa empirisch bestimmen, also durch Versuchen und dann durch Erfahrung. Ein genaue Bestimmung ist nur im Labor möglich, was mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist!

Versuche kannst du ja erst mit ein wenig testwürze auf dem herd machen. hopfen dosieren und dann die bittere nach 90 min kochen schmecken. aber aufpassen, die bittere geht während der gärung um einiges zurück!

[Editiert am 10/9/2005 von Malte]


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Profil anzeigen Antwort 9
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 10.9.2005 um 16:25  
Hi Ausgefunkelt,


Zitat:
Woran erkenne ich den wann mein Hopfen geerntet werden kann?

Das merkst du daran, dass die Dolden leicht klebrig und nach Hopfen duften. Nur braun dürfen sie nicht sein.
Du musst natürlich erstmal wissen, ob es Aroma- oder Bitterhopfen ist. Ersterer liegt zwischen 4-6%, letzterer bei ca. 9-15%.

Grüße
Wolfgang
Antwort 10
Newbie
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Beiträge: 8
Registriert: 22.5.2005
Status: Offline
Geschlecht: weiblich
red_folder.gif erstellt am: 11.9.2005 um 13:55  
Hallole,

ich hab heute morgen meinen Hopfen geerntet und die erste Fuhre trocknet nun schon im Backofen bei 60 Grad vor sich hin. Ich bin ja wirklich gespannt, was daraus wird. Insgesamt konnte ich ca 400 g Aromahopfen und 300 Bitterhopfen ernten.

Klebrig wurden meine Dolden übrigens nicht. Ich habe extra beim Gärtner nachgefragt und die meinten, dass man die Reife an den Dolden erkennt. Anfangs stehen die Blätter der Dolden noch ab und mit der Zeit schließen sie sich mehr und mehr umeinander, wie Fischschuppen. Dann kann geerntet werden. Die Potts-Brauerei in Oelde hat letzte Woche geerntet (die haben ein kleineres eigenes Hopfenfeld) und dort waren die Doldenblätter aber noch relativ weit geöffnet. Ich weiß aber nicht, welche Sorte die haben.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 11.9.2005 um 15:04  
Kann man irgentwie den alpha wert bestimmen oder ist das zu kompliziert?


Hallo,

ich habe ein Buch ( 1953) vom Flohmarkt (genaueres unter Braulektüre), in dem die Hopfenanalyse nach Punkten beschrieben ist. Da steht zB ' wenn auch die chemische Hopfenanalyse die Handbonitierung noch nicht voll ersetzen kann,ergänzt sie jedoch die subjektive Beurteilung' . Ich kann die Hopfenseiten ja mal kopieren und Dir faxen, ist vielleicht eine kleine Hilfe.

Gruß Wicheler
Antwort 12
       

 
  
 

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