Beim Testen von Bieren bin ich noch nicht in die hohen Gefilde der
Biersommeliers vorgedrungen. Entschuldigt daher meine laienhaften Einlässe,
ich möchte dennoch Euch das gestern verkostete dänische Ørbæk IPA
vorstellen.
Farbe:
Mittelrotbraun, sehr klar, vielleicht ein wenig zu hell.
Schaum:
Hell. Hält relativ gut.
Nase:
Wunderbare citrussige Hopfenaromen, mit Sicherheit wohlgestopft.
Zunge:
Ja, da isser, Amihopfen in einer angenehmen Menge. Zitrone, Limette.
Anfänglich ein wirklich schönes Aroma.
Doch dann stellt sich eine leicht kratzige Bittere ein, die leider nicht
durch ein volles Malzaroma und angemessene Süße ausgeglichen wird. Kaum
Karamellaromen.
Der fehlende Alkohol tut sein übriges, 5% sind für ein IPA doch recht
wenig.
Mund:
Leider stellt sich eine Leere ein, gepaart mit einer leichten, unschönen
Restbitterkeit. Die ich aber schon anderswo schlimmer erlebt habe.
Fazit:
Es ist wieder mal interessant zu sehen, daß die amerikanische
Bierrevolution vor Europa zum Glück nicht halt macht. Das "Ørbæk IPA" werte
ich als einen mittelguten Versuch in die IPA Region amerikanischer Prägung
vorzustossen, mit jedoch noch reichlich vorhandenem Entwicklungspotential.
Wenn dieses Bier etwas weniger hopfig rübergekommen wäre, hätte es bei mir
mehr Punkte als Pale Ale gesammelt.
Denn dem Biere fehlt leider die Balance! Und die ist verdammt wichtig, bei
einem guten IPA.
Prost, Klaus
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Ach, wie schön ists beim Bier.