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Autor: Betreff: bier richt seltsam
Posting Freak
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gschwar
Beiträge: 880
Registriert: 8.7.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/cry_smile.gif erstellt am: 18.9.2005 um 19:02  
Hallo zusammen,

habe eben meine 5. Sud (ca. 50l) in Flaschen füllen wollen, und festgestellt, das der Sud seltsam zu riecht.
In unregelmäßigen Abständen habe ich immer mal wider eine Probe gezogen, und es war alles unverdächtig. Vor dem Abfüllen heute habe ich erst ein Glas zum verkosten abgefüllt - war OK, also alles ab in die gut gereinigten Flaschen. Als noch ca. 1/4 im Gärfass war abgefüllt waren habe ich ein weiteres glas verkosten wollen - mir at sich fast die Kehle zugeschnürt. Es roch seltsam nach Lösemitteln (ähnlich wie Pattex) - ich habe garantiert keines zugegeben. Ich habe dann den Deckel des Fasses geöffnet und mir ist der Atem weggeblieben! So intensiv roch es - wie gesagt, ähnlich wie Pattex. Auf der Oberfläche krümelige hell braune Bröckchen die nicht zusammen hingen. Habe den Sud (Altbier) nach der Hautgärung in ein zweites Fass überführt, schön langsam, damit nicht zu viel Bodensatz in das neue Fass gespült wird. Im 2. Fass stand es dann etwas länger(ca. 5 Wochen), weil ich nicht dazu kam, das Bier abzufüllen. Regelmäßig gezogene Proben zeigten keine Auffälligkeiten und man sah, das Bier wurde zunehmend klarer (so wie es sein sollte). Es schmeckte auch ganz normal und roch nicht. Das Fass (weiß aus PE) stand direkt hinter einem Fenster, Sonne konnte aber nicht direkt darauf scheinen. Hat jemand eine Idee, was schief gelaufen ist?

Mein Letzter Sud hat auch so lange dort gestanden, und war einwandfrei, gärte nur zur kühleren Jahreszeit.

Gruß Aus MS
:question: :question:
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Senior Member
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Beiträge: 119
Registriert: 26.5.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.9.2005 um 19:34  
Hallo gschwar,

warum einen zweiten Gärbehälter (gut viele machen es so) und wieso 5 Wochen darin. Hauptgärung 3-8 Tage und dann in Flasche oder Keg`s, dann ab in Kühlschrank (mach ich jedenfalls so). 5 Wochen bei Zimmertemperatur, kann doch nich gut gehen! Lass mich aber gern eines besseren belehren und ein Fensterplatz is woll nich so gut, oder?

Gruß Otto
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stahlsau
Beiträge: 804
Registriert: 25.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.9.2005 um 20:31  
hi,
vielleicht was es ja nur das über dem Bier stehende CO2 das dir in die Nase gestiegen ist. Das riecht ziemlich heftig ;)
Wenn das Bier gut schmeckt, kann eigentlich nichts dran sein - keine Infektion meine ich.
Allerdings würde ich es auch niht so lange ungekühlt stehen lassen, das wird sicherlich nicht besser davon.


____________________
Das ist eine Signatur.
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.9.2005 um 22:13  
Hallo Gschwar!

"Lösemittelgeruch" hört sich nicht gut an.
Der "Uhuton" ist bei den Weinbereitern als Weinfehler bekannt:
http://fruchtweinkeller.de/Wine/weinfehler.html
Schuld könnten Wildhefen, Kahmhefe oder Essigbakterien (die beiden letzteren benötigen Sauerstoff) sein.

Aber: lagere Dein Bier erstmal ein paar Wochen, vielleicht war es nur eine Sinnestäuschung.
Ein "Schädelbräu" solltest Du aber dann nicht trinken, wenn der Lösemittelgeruch bleibt, gönne den Mikroben im Klärwerk auch mal was Gutes! :cool:

Gruß, Uwe
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 18.9.2005 um 23:55  
Hi Gschwar,

5 Wochen sind eine verdammt lange Zeit. Hatte das 2. Fass einen Gärverschluss und war es randvoll gefüllt?
Ich verstehe auch nicht, wieso der Geschmack des Bieres zuerst o.k. ist und dann plötzlich das letzte Viertel nach Lösungsmitteln schmeckt.
Aber wenn das Bier 5 Wochen lang in Kontakt mit Luft gestanden ist, da können sich dann wirklich sauersoffliebende Viecher ausgebreitet haben.

Grüße
Wolfgang
Antwort 4
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gschwar
Beiträge: 880
Registriert: 8.7.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.9.2005 um 00:06  
Hallo zusammen,

Hallo stahlsau, CO2 ist ein farbloses leicht säuerlich riechendes Gas. So hat es nicht gerochen, sondern ehr so, als ob jemand den ganzen Fußboden eines Raumes mit Pattex beschichtet hätte, um einen neuen Bodenbelag zu verkleben - also ganz massiv. Ich denke ehr, das es sich um den Fehler, den Uwe12 beschrieben hat handelt. Frage mich nur, wie die Hefen da rein gekommen sind. Na ja, ich hätte das gute Zeug nicht so lange stehen lassen sollen. Möglicherweise habe ich das Fass nicht ausreichend desinfiziert, bevor ich das Bier dort hinein geleitet habe. Wird mir eine Lehre sein. Einen schönen Dank an euch. Werde dann mal in kürze einen neuen Brauversuch starten. Mal sehen, was draus wird ...

Aber bisher hat es 4 mal hintereinander wie im Bilderbuch geklappt - da muss ja mal was schief gehen ...

Gruß aus MS

Gut
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Posting Freak
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gschwar
Beiträge: 880
Registriert: 8.7.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.9.2005 um 00:25  
Hallo Wolfgang,
der Hahn befindet sich unten am Fass, die wilden Hefen haben oben ihr Werk gestartet und sind noch nicht bis unten vorgedrungen. Wenn ich jetzt abfülle, sinkt der Bierspiegel im Fass mit jeder abgefüllten Flasche ein wenig. Die Konzentration des durch Wildhefen gebildeten Esters nimmt von Fassboden zur Oberfläche des Bieres stetig zu. Das spiegelte sich in den abgefüllten Flaschen wider, die ersten Flaschen waren OK, die Flaschen des zweiten viertel zeigten einen deutlich wahrnehmbaren unangenehmen Beigeschmack, welcher mit jeder Abgefüllten Flasche weiter Anstieg. Das ging bis zur absoluten Ungenießbarkeit.

Gruß aus MS

Guido
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 6
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 19.9.2005 um 07:24  
Es roch seltsam nach Lösemitteln (ähnlich wie Pattex) - ich habe garantiert keines zugegeben. Ich habe dann den Deckel des Fasses geöffnet und mir ist der Atem weggeblieben! So intensiv roch es - wie gesagt, ähnlich wie Pattex. Auf der Oberfläche krümelige hell braune Bröckchen die nicht zusammen hingen.

Hallo,

ich mach ab und zu mal Essig aus Apfelwein, wenn man den Apfelwein schön warm stellt und Sauerstoff dran kommen läßt, bildet sich sehr schnell Essig. Es riecht dann stark nach Klebstoff, daran kann man erkennen, daß die Essiggärung anfängt. Ist dann ein Gärröhrchen auf dem Faß, sieht man die Luftblasen nach innen gehen. Die Essiggärung wandelt Alkohol und Sauerstoff in Essigsäure um.
Es braucht nicht unbedingt eine 'Essigmutter', die Essighefen schwirren zum Leidwesen der Wein- (Bier) hersteller überall in der Luft herum.
Gib mal 'Essigherstellung' im Internet ein, da gibts viele Seiten mit Bildern drüber.
Es gibt übrigens auch Malzessig, aber ob der auch gehopft schmeckt müßte man probieren.

Gruß Wicheler
Antwort 7
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Jakobus
Beiträge: 813
Registriert: 21.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.9.2005 um 17:03  
Nun gut, vom Begriff "Essighefen" möchte ich mich ausdrücklich distanzieren. Die (sehr richtig)beschriebene Essigsäuregärung wird durch die gleichnamigen Bakterien verursacht.
In diesem Zustand kann Säure mit Alkohol zum Ester reagieren, und genau danach riecht es dann, nämlich nach Ethylacetat, das ist z.B. das Lösungsmittel, das als Nagellackentferner verkauft wird.
Die gleiche Verbindung wird auch von Hefen produziert, wie Wolf et alt. bereits ausgeführt haben. Besonders zu erwähnen sind in diesem Fall Hefen der Species Hansenula, Pichia. Diese Hefen sind strenge Atmungshefen, steigen daher an die Oberfläche. Darin legt aber auch der unterschied zu den Essigsäurebakterien! (Esb. bildet Sauerstoff, Hansenula etc. benötigt Sauerstoff!)
Wenn du aus deinem Gärtank von unten ganz ruhig abziehst, kann da schon noch gutes Bier sein, welches nicht so sehr mit diesen Hefen und deren Stoffwechselprodukten durchmischt wurde, zumal jedes Bier gewisse mensgen Ethylacetat enthält, und bis zu einem gewissen Schwellenwert als durchaus angenehm empfunden wird.
Die Oberfläche, wo die Hefen mit Sauerstoff Ethylacetat bilden, kommt nun mit der Zeit immer näher an den auslauf, und die Konzentration im Bier steigt immer mehr. Das wäre zumindest ein Erklärungsansatz.

Was genau verstehst du denn unter seltsam in Bezug auf den Geschmack des Bieres?
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 8
       

 
  
 

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