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Autor: Betreff: Starter aus NaCL Ampulle
Senior Member
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Beiträge: 188
Registriert: 30.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 31.8.2013 um 09:35  
Hallo!

Vor einer Woche habe ich mal versucht, meinen ersten Starter zu machen.
Dafür habe ich ca. 300ml eingefrorene Würze mit 5 Brix vom letzten Sud mit 2 Teeelöffeln Traubenzucker abgekocht. Dann ca. 10ml Lösung Nottinghham ( 4 Wochen alt ) aus einer NaCl Ampulle zugegeben. Alle Untensilien wurden entweder abgekocht oder desinfiziert.
Das Ganze wurde dann sofort mit einem Sterilfilter belüftet. Nach ca. 24Stunden war der erste Schaum zu erkennen. Nach vier Tagen noch mal 300ml Würze mit Traubenzucker und Hefenahrung zugegeben. Jetzt nach einer Woche ist überhaupt keine Zunahme der Hefe zu erkennen. Die, die man am Glasboden erkennen kann ist hell wie auch die Würzelösung. Es schäumt ordentlich und riecht, nun wie soll ich mich da ausdrücken, gut "vergoren".
Warum vermehrt sich die Hefe nicht, wo liegt der Fehler?
Danke für Eure Hilfe.
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Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 31.8.2013 um 10:52  
Hmm, kann ich auch nicht so sagen. Es hängt ja auch davon ab, wieviele Hefzellen in den 10ml Suspension drin waren und mit NaCl-Hefe habe ich keine Erfahrung.
Gefühlsmäßig würde ich sagen, daß Du den Starter "überforderst". Es ist zu viel Würze für so wenig Hefe.
Besser wäre es wohl, mit kleineren Würzeportionen zu arbeiten - zumindest ganz am Anfang, vielleicht nur um 1:1 Würze zu Suspension, habe aber mit so Minimengen keine Erfahrung.

Belüftest Du jetzt noch? Und welche Hefenahrung verwendest Du? Rührst Du (Magnetrührer) oder sorgt die Belüftung für eine gewisse Durchmischung?

Und was mag 1-2TL Traubenzucker sein? Nach Wiki wäre es bei Mehl so 3-4g pro TL.
Auf 300ml von knapp 4,9°P = ca. 15g Extrakt plus 8g = 23g = ca. 7,5°P - das wäre als Starter OK.

Da es nicht verdorben riecht, kannst Du jetzt auch nur weiter machen: ausgären und dann kühl sedimentieren lassen, verbrauchte Würze abgießen, frische drauf und weiter...

Uwe
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Posting Freak
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Beiträge: 919
Registriert: 29.9.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.8.2013 um 13:52  
Hallo,

ich beschreib einfach mal meine Vorgehensweise:

Also ich nehme zum Vermehren von ca. 15ml Hefesuspension insgesamt 1 Liter Würze mit ca. 12°P. (Verhältnis NaCl-Lösung : Hefe etwa 1:1 , wobei natürlich "Hefe" in den Wyeast Beuteln ja auch keine 100% Hefe ist. aber der Einfachheit halber nenn ich´s so :exclam: )
Dieser eine Liter wird mit 700 ml Wasser verdünnt und aufgekocht.

Aus der kochenden Würze entnehme ich dann direkt mit je einem passenden Fläschchen einmal 20ml und einmal 100ml. Der Rest wird per Trichter in eine 500ml und eine 1000ml Flasche gekippt. Alles sofort verschlossen und auch mal auf die Seite gelegt, um alles mit der heissen Würze wenigstens einigermassen zu sterilisieren.

Die Spritze mit den 15ml Hefesuspension, die ich aus der NaCl-Flasche entnommen habe stand schon über Nacht senkrecht (am besten kühl und dunkel) um die Hefe sedimentieren zu lassen. Nun wird das überflüssige Salzwasser rausgespritzt und die Spritze mit der Hefe aus dem 20ml Fläschchen mit Würze fast ganz vollgezogen.
Diese Spritze lass ich dann solange warm stehen (unbedingt senkrecht und mit einer kleinen Luftkammer), bis Aktivität zu erkennen ist. Das stellst du dadurch fest, dass beim (am besten mehrmals täglichen) Schütteln der Spritze irgendwann Flüssigkeit aus der Kanüle gedrückt wird, weil Co2 entsanden ist, das durch das Schütteln entbunden wird und Druck erzeugt und dieser Druck eben etwas Hefesuspension, die beim Schütteln vor die Kanülen geraten ist, rausbläst.

Dieser erste Schritt mag bei frischer NaCl-Hefe noch nicht unbedingt nötig sein, aber Hefe die schon ein Jahr oder länger gelagert ist, braucht teilweise 2 Tage bis sie wieder "anspringt", da ist die Gefahr recht gross, dass du die ersten Tage ungewollt Fremdhefen vermehrst mit "deiner" Methode.

Wenn nun also die Hefe in der Spritze angekommen ist, geht das ganze zusammen mit den 100ml Würze in eine 5l Glasflasche und wird von nun an täglich etwa 12-14h dauerbelüftet (hierzu muss ich meine grosse Flasche natürlich erstmal schräg stellen, sonst sprudelt da nix)
Nach 24h kommt dann einfach der halbe Liter dazu und wieder einen Tag später der ganze Liter. Ich lasse nicht sedimentieren und schütte das alte Zeug nicht weg, weil´s bisher auch so ging :P und die Flasche ja gross genug ist :cool: . In einem 2 Liter Erlenmeyerkolben geht das natürlich nicht anders.

Meistens ist es aber nötig, schon beim belüften des halben Liters, etwas Öl (ich nehm Olivenöl) in die Flasche zu geben, da selbst in der 10mal grösseren Flasche sonst zuviel Schaum ensteht.

Im ganzen belüfte ich also 3 Tage (bei untergärigen 4, weil ich da nochmal 1 Liter verdünnte Würze mehr nehme). Dann lass ich das noch einen Tag stehen zum Sedimentieren und wenn ich am Brautag von der Vorderwürze einen halben Liter mit 1/4 Liter Wasser kurz abgekocht und anschliessend runtergekühlt habe, wird die verbrauchte Würze vosichtig abgekippt und die neue Würze, zwecks Aktivierung und nochmal etwas Vermehrung, zum Hefeschlamm gegeben.


Noch kurz zu deinem vielleicht nur scheinbaren Problem: Vermehrung hat ihre Grenzen. Ich nehme an, diese werden bei deiner doch recht dünnen Würze durch die Aminosäurenschon recht früh erreicht sein.
Der Traubenzucker bringt da eigentlich auch nichts, wenn die Ausgangswürze nicht genug Bausteine für die Hefe enthält, er kann mMn bestenfalls dazu beitragen den Alkoholgehalt der vergorenen Würze auf ein höheres Level zu bringen, sodass sich bestimmte Keime darin nicht mehr halten können. Ich würde dir also grundsätzlich zu stärkerer Würze (8°P wenn unverdünnt) raten.

Optisch ist es aber auch nicht so leicht festzustellen, ob sich von einem auf den anderen Tag noch was wesentliches getan hat, wenn schonmal ein gewisses Niveau erreicht ist. Das stelle ich auch immer wieder fest, wenn ich bei untergärigen Hefen am letzten Tag nochmal einen Liter Würze zu den rund 1,7 Litern hinzukippe.

Ich denke auch, dass du für die Menge magerer Würze schon zu lange belüftest, da kann sich schon lang nichts mehr drin tun, da die Baustoffe schon längst aufgebraucht sind. Wenn du also glaubst zu wenig Hefe zu haben, kipp einfach 1/2 Liter Malztrunk rein (ich würde ihn kurz abkochen wegen CO2 austreiben) und belüfte nochmal einen Tag.

Gruss
Matthias


[Editiert am 31.8.2013 um 13:53 von Tyrion]
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Senior Member
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Beiträge: 188
Registriert: 30.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 8.9.2013 um 18:34  
Ich habe mit meinem "Experiment" folgendermaßen weitergemacht.
Den Starter sedimentieren lassen und die Würze abgegossen.
Dann frische Würze mit 2 Teelöffeln Traubenzucker abgekocht und zugegossen.
Dann einen Eßlöffel derselben Hefe rein und 5 Tage belüftet.
Nach 3 Tagen sedimentieren im Kühlhaus sieht es nun folgendermaßen im Glas aus.
Im 850ml Glas, unten eine ca. 1,5cm Schicht Hefe.
Dann ca. 8cm eine "trübe - milchig - helle" Flüssigkeit.
Dann 1cm klare Würze obendrauf.
Ist die "Trübe" mit neuen Hefezellen durchsetzt?
Wie soll ich das abgießen? Könnte man die Trübe, ca. 300ml, komplett in einen Sud geben oder würde daß das Ergebniss dann beeinflussen? Ich möchte auch noch weiter testen, was sich bei Zugabe neuer Würze noch bewegen würde.
Einen Glasbalon mit 10l hätte ich, aber der ist grün und da sieht man nicht so viel.
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