Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 8.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 21:38 |
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Hallo,
auf dem Weg zum Brauthetan der Stufe 9 muss ich auch noch mein leidiges
Problem mit der Karbonisierung lösen. Bei fast allen obergärigen Bieren
konnte ich folgendes Phänomen beobachten:
1- Hauptgärung typischerweise 1-2 Wochen, dann abfüllen in Flaschen,
Karbonisierung durch Zuckergabe , dosiert mit Spritze direkt in die
Flaschen
2- Nach ca 2 Wochen ist die karbonisierung abgeschlossen und meisst so wie
ich es haben will
3- Karbonisierung bleibt relativ stabil für einige Wochen
4- Nach spätestens zwei monaten stelle ich fest, dass das Bier heftig
Überkarbonisiert ist, passend zu einem Weizenbier, aber viel zu viel für
den jeweiligen Bierstil. Geschmacklich sind die Biere dennoch OK, nur die
"bizzeligkeit" durch die Kohlensäure ist eben stärker geworden.
Ist das die sagenumwobene Maltotriose, an die sich die Hefe nur mit
Widerwillen rantraut ? Oder habt Ihr noch andere Ursachen für mich ?
Was kann ich dagegen tun ? Weniger Zucker nehmen ? Länger warten bis zum
abfüllen ? Schneller trinken ?
Viele Grüße
Martin
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Senior Member Beiträge: 137 Registriert: 26.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 21:43 |
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Hallo Martin,
könntest du vielleicht noch ergänzen, wie du das Bier während dieser Zeit
lagerst? Steht es permanent kalt, wie in der Kaltreifung oder bekommt die
Hefe später noch einmal die Chance eventuell unvergorenes weiter zu
vergären?
Gruß
Thomas
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 8.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 21:59 |
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guter punkt,
das Bier steht - insbesondere in den Sommermonaten - eher warm, also 18-20
Grad.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 22:56 |
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Hallo,
Ich denke es ist ganz einfach: Dein Bier ist eben zum Zeitpunkt der
Speisegabe nicht endvergoren.
Weitere Möglichkeiten: Messfehler, ungenaue Messinstrumente, Kontamination,
Schlamperei, rumraten & schätzen.
Ich favorisiere die erste Möglichkeit:
Das Ende der Hauptgärung bedeutet eben lange noch nicht, dass das Bier
endvergoren ist
---> Schnellgärprobe
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 23:10 |
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Zitat: | Ich favorisiere die
erste Möglichkeit: |
Ich auch, Wobei ich sagen muss dass ich auch einen gewissen Hang zur
Schlamperei, rumraten & schätzen habe. Aber mit Fässern ist das kein
Problem. Druck ablassen und gut ists.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 23:17 |
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Naja Peter,
Ein Fass mit einem " Spundapparat" ist auch ein ganz anderer Schnack
;-)
Gruß
Oli
[Editiert am 2.9.2013 um 23:19 von olibaer]
____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.9.2013 um 23:42 |
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Ja klar Oli, ist mir halt so rausgerutscht. Ich hatte mal ein IPA zu früh
abgefüllt, das konnte ich dann eine Woche lang jeden Abend entlüften weil
ich nur einen Druckminderer und keinen Spundapparat dranhängen habe. Man
gewöhnt sich halt schnell an etwas Komfort und vergisst wie das mit den
Flaschen war.
btw, was ist das eigentlich ein "Brauthetan der Stufe 9".
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 00:03 |
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Glaub mir, Peter, das willst Du nicht wissen! Mit niederen Lebensformen wie
sog. Thetanen möchtest Du keinen Umgang pflegen.
Harry
P.S.: Ich fasse das Wort eher als missglückten Scherz auf.
[Editiert am 3.9.2013 um 00:04 von HarryHdf]
____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 00:06 |
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Glaub ichs halt mal ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 8.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 07:24 |
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Moin,
Thetan -> http://de.wikipedia.org/wiki/Scientology#Der_Thetan
Ich kann einfach nicht verstehen, wie irgendjemand an so nen verqueren
Quatsch glauben kann ...
Aber zurück zum Thema:
Das das Bier zum Zeitpunkt der ABfüllung bei mir noch nicht endvergoren
ist, ist mir vollkommen klar, denn sonst würde ja keine CO2-Produzierende
weitere Gärung stattfinden. Ich kann aber nicht glauben, dass ein
stinknormales OG BIer , welches bei Zimmertemperatur vergoren wird, nach
zwei Wochen nicht fertig ist, insbesondere, wenn alle Refraktomessungen mir
dies bestätigen. Füllt hier den jeder erst nach 3 oder mehr WOchen ab ?
Aber ich sehe schon: ich habe mal wieder eine typische "Frag das
Orakel"-Frage gepostet, wo selbst gutmeinende Forenkollegen nicht wirklich
helfen können...
Viele Grüße
Martin
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 07:30 |
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Hallo Martin,
was du beschreibst habe ich auch schon festgestellt und sogar auch schon
hier im Forum zur Diskussion gestellt.
Leider hat sich keiner dafür interessiert.
Ich stelle bei einigen Bieren fest, die wirklich völlig durchgegoren
abgefüllt wurden, das die Carbonisierung die sich
durch die zugesetzte Speise ergibt anfänglich genau wie gewünscht liegt.
Nach sehr langer Lagerung, ich meine
jetzt einige Monate stieg die Karbonisierung weiter an. Das Bier war dann
zwar nicht wirklich stark übercarbonisiert, aber es
war merklich mehr Co² drinnen. Das Plopp der Bügelflasche ist dann recht
heftig und es schäumt beim Eingiessen auch stärker.
Grüsse
Bernd
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Antwort 10 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 07:47 |
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Generell ist eine Übercarbonisierung ein Problem bei den Flaschen gärern.
Ungeduld ist meist der springende Punkt. Ich trinke immer wieder Biere, wo
ich gesagt bekomme 6 gr. Co 2. seit ich Grünschlauche und eine Erllerfee
habe, weiß ich wieviel 6 gr. Sind und das ist schon recht ordentlich.
Da wird mit einer 0-20 Plato oder gar 32 gemessen und das CO 2 nicht
vernünftig ausgetrieben und dann möchte man eine Veränderung um 0,1 grad
Plato feststellen ?
Auch das ist der Grund warum an den Partyfässchen immer nur Schaum kommt,
bis das Bier im letzen 1/3 dann läuft, warum? Na Dan ist es schön
abcarbonisiert und es hat den richtigen CO2 Gehalt.
Ich habe ja auch diese Fehler gemacht und mache sie oft immer noch. Mal
ehrlich hängt euch nich an 0,5 gr. CO 2 auf ein Weizen schmeckt mit 6,5 gr.
Auch noch sehr gut es müssen nicht 7,5 oder 8 sein. Wenn es etwas weniger
Kohlensäure hat könnte der ein oder andere auch mal schmecken, dass 4,5
Plato ES einfach mastig schmecken
Ich mache beim Weizen trotz Fässern immer noch Flaschengährung, mein Tip
warten bis sich garnichts mehr tut und dann noch ein paar Tage länger und
dann auf Max 6,5 gr. Berechnen. Mit Zucker lässt sich das übrigens besser
handeln als mit Speise.
Auf eine Infektion mit Laktos wurde ja schon angesprochen ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2013 um 08:10 |
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Die mögliche Infektion wurde aber nur ganz am Rande erwähnt.
Wie sieht der Schaum bei diesen lange gelagerten und übercarboniserten
Bieren aus?
Betonmäßig? Verändert sich der Geschmack - von der stärkeren Carbonisierung
abgesehen?
Lactos verputzen die Dextrine im Bier und führen zu einen zunehmenden
Übercarbonisierung.
Neben dem sich entwickelnden typischen Geruch und Geschmack und eben der
zunehmenden Säuerung sieht man auch einen sehr stabilen Schaum auf dem Bier
- irgendwie anders als bei einem übercarbonisierten Bier, das nicht
infiziert ist. Der Schaum ist ziemlich feinporig. Übercarbonisierte aber
nicht infizierte Biere neigen eher zu grobporigem Schaum, was ich schon so
gesehen habe.
...wie alt ist Dein Leergut? Evt. einfach mal wieder einen Kasten frische
Flaschen besorgen?
Uwe
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 08:19 |
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Zumindest in meinem Fall schmeckte das Bier nach der langen Lagerung besser
als zuvor.
Es war nichts von einem unpassenden Geruch oder Geschmack oder einer
Säuerlichkeit zu spüren, alles prima nur
die Karbonisierung war kräftiger aber nicht total überkarbonisiert. Der
Schaum war wie zuvor.
Alle Flaschen gehen bei mir durch den Backofen bei 160 Grad und sollten
damit steril sein.
Wie riecht oder schmeckt denn so eine Lactosinfizierung ?
Die von Jerome vermuteten Dinge wie Fehlmessung oder zu frühes Abfüllen
kann ich ausschliessen.
Dann hätte ja auch schon nach 2 oder 3 Wochen zuviel Druck drauf sein
müssen wenn man z.B. zuviel Zucker rein gibt.
Der nachträgliche "Überdruck" entsteht erst nach vielen Wochen/Monaten.
Das "Problem" ist für mich auch kein wirkliches, man hat halt nur etwas
mehr Druck auf den Pullen. Es ist mehr das Interesse an der Ursache.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 3.9.2013 um 08:48 von BerndH]
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 8.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2013 um 08:31 |
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Eine schmeckbare Lacto-Infektion kann auch ich ausschliessen. Schaum ist in
der regel sehr gut aber nicht extrem feinporig/dauerhaft.
Meine Flaschen kommen nur in die Spülmaschine und sind durchaus schon
einige Jahre im Gebrauch, da könnt ich durchaus schon mal durchwechseln.
Martin
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Antwort 14 |
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