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Autor: Betreff: Hachenburger Erlebnisbrauerei
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Gonska
Beiträge: 363
Registriert: 17.3.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.9.2013 um 16:05  
Hallo zusammen,

gestern waren wir bei einer kleinen Führung durch die Hachenburger Erlebnisbrauerei im Westerwald und denke mir, dass ich die Fotos ruhig mal mit euch teilen kann.



Vorweg: die Mitarbeiter dort waren von ihrem Job und Arbeitgeber begeistert und freundlich, da gibt es nix zu sagen.
Die Führung war etwas hopphopp, man konnte nicht alles sehen und es wurde auch nicht auf alles eingegangen, aber das werdet ihr erkennen :)

An der Werkseinfahrt ist ein kleiner 100%-Aromahopfengarten, mit dem gebraut wird. Man braut hier mit 100% Aromahopfen...
Los gehts im ersten Haus, gezeigt wurde uns die Läuterpfanne, wo nur das beste Malz vom guten Brauwasser welches nur 1,5° dH hat getrennt wird.

Im Rücken hatte ich dann einen Schaltschrank - die Temperaturen waren noch eingestellt, man läutert scheinbar bei 75° C.
Ja, genau. Vor dem Läutern kommen ja noch ein paar nicht unerhebliche Schritte, aber auf die wurde nicht eingegangen.

Weiter ging es ins nächste Haus mit einem kleinen Zwischenstopp, um zu zeigen wie die Braubestandteile aussehen.
Verwendet werden ausschliesslich 100% Aromahopfen aus der Hallertau und manchmal auch aus Tettnang, kein billiger Bitterhopfen wie die anderen das tun. Welcher Hopfen, ist geheim. (Nicht wirklich, er steht auf den Selectionflaschen drauf. 100% Aromahopfen).
Auch, von wo das Malz kommt ist geheim. Gebraut wird nach dem (Achtung - drei Monate schon rum?) Reinheitsgebot von 1516, wonach man nur mit Wasser, Malz, Hopfen und Hefe brauen darf..... (Ich zitiere hier lediglich.)


Weiter gings dann zum wichtigsten Teil - den Zwickelkeller. Eine sehr dunkle Geschichte. Überall in der Brauerei standen auch alte Gerätschaften rum, auf die leider nicht eingegangen wurde, wie zum Beispiel auf diesen Schichtenfilter:


Aber gut, hier wurde dann gezwickelt, es wurden leckere warme Brezeln gereicht und man durfte sich so oft wie man Zeit hatte und konnte sein Glas (welches man behalten durfte) vollmachen. Das war übrigens der längste Part der Besichtigung. Das gezwickelte war ein kleiner UG-Stinker, der noch feine schweflige Noten hatte.


Als man dann satt und nicht mehr durstig war, wurde man durch die Gärhalle gescheucht. Stehenbleiben war leider nicht.
Für Freunde der ZKG für Männer:


Die nächste Sitzgelegenheit war dann bei den Lagertanks. Es wurde ein Werbefilmchen gezeigt, in dem noch einmal deutlich wurde dass man mit 100% Aromahopfen braut. Interessant: Man sass auf Kirchenbänken. Hatte ja auch was von einer Kathedrale...
In die grossen Tanks gehen 110.000 Liter, in die kleinen nur 80.000...
Und: man höre und staune - als die Selection No.1 (Ein IPA mit 100% Aromahopfen) in den Tanks war, wurden immer wieder Hopfensäckchen oben reingeworfen...

So siehts dann von aussen aus:

wenn man genau hinschaut, sieht man: Lagertanks im Einklang mit der Natur...


Das hier ist bestimmt gebaut worden um den Arbeitssicherheitsbeauftragten auf Trab zu halten


Letzte Station war dann die Flaschenwasch- und Abfüllanlage.
Hier wurde auch nicht näher drauf eingegangen, leider auch nicht auf die Gerätschaften die unbeachtet in der Ecke standen...






Am Ausgang gabs dann nur noch gefüllte Kisten zu sehen, die so grade eben aus der Reichweite der gierigen Besucher standen...

Danach blieb dann nur noch der Shop, wo man halt alle Biersorten und andere Devotionalien kaufen konnte.
Das Malzbier ist SEHR lecker, weil es nicht süss ist. Fantastisch!
Die Verkostung von Bierbrand, Red Stout und Porter steht noch aus. Alles mit 100% Aromahopfen. Diese Bemerkung wird für meinen Geschmack ein wenig überstrapaziert. Aber egal, es war mal schön eine Brauerei von innen zu sehen, wenn auch mit Lücken.
Dass solche Führungen nicht unbedingt für Menschen gedacht sind, die sich ein wenig damit auskennen (oder das glauben), wird man schon schnell merken. Da wird wohl bei einer Führung mit sehr kleinen Gruppen mehr gehen.
(Es ist ja nicht viel anders als die Brauseminare, wo die meisten ja auch nur zum saufen da sind)

So, das war es schon wieder von mir, danke für die Aufmerksamkeit.

Gruß
Carsten

Edit hat Rechtfreibschehler gefunden


[Editiert am 8.9.2013 um 17:17 von Gonska]



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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2013 um 16:15  
Jaja die Westerwälder Brauerei in Hachenburg....

Ende der Neunziger braute man dort die Schwarze und das Urtrüb und eroberte nach Jahren des Niederganges den Markt im Westerwald zurück.... (Ich hatte seinerzeit meine Kneipe, den Hardrock-Pub Dreisbach in Dreisbach und kickte die Königing unter den Bieren zu Gunsten der Hachenburger, weiß also wovon ich rede.)

...als ich dann 2011 / 2012 selbige Sorten wieder verkostete, wurde ich herbe enttäuscht.

Aber Nix für Ungut und danke für Deinen Bericht und die schönen Bilder :)

Greets Udo


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Gonska
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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2013 um 19:35  
Jepp, das Zwickel war dann halt das Urtrüb - so heisst es wohl, wenn es in die Flasche darf.

Sagen wir mal so: nach 2,5 Gläsern mochte ich nicht mehr so recht. ;)
Das Schwarzbier wird dann aber wohl gern nach China exportiert, die sind angeblich ganz heiss da rauf.

Wobei man dem Weizen nichts schlechtes nachsagen kann, das ist so wie man es kennt mit stolzer Bananennote.

Und was ich wirklich noch einmal hervorheben möchte: Die Leute dort scheinen einfach stolz auf "ihre" Firma zu sein.
Gibts nicht so oft und es ist toll, auch so etwas einmal zu sehen und zu erleben.

Gruß
Carsten


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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2013 um 21:15  
Moin :)

Ich stelle den Stolz der Hachenburger Brauer (Mitarbeiter) auf das Unternehmen auch keinen Falls in Frage. Die sind da mit Leib und Seele dabei. Das Ganze ist ein richtiger "Familienbetrieb", nicht wegen der verwandschaftlichen Verhältnisse, sondern weil Alle zusammen eine große Familie sind, die zueinander steht.

DAS steht außer Frage. Jeder dort engagiert sich für das Unternehmen und ist stolz dazu zu gehören. (So empfand ich es damals.)

Ich rüge lediglich den gefühlten Verlust der Individualität der dort gebrauten Biere, welche sich von "wäller Originalen" zum Mainstream-Bier gewandelt haben. Ich würde es begrüßen, wenn die Hachenburger die Schwarze, das Urtrüb ud das Pilsener wieder so in die Kessel führen, wie sie es noch Ende der 90er taten. Ursprünglich, eigenständig und original.

Greets Udo


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vitivory
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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2013 um 21:34  
Habe von den 4 Kisten 0,33 in 3 verschiedenen Sorten gehollt.
Waren alle sehr gut.


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Viele Grüsse Braubruder Vit.

Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB

Nicht das Bier ruiniert die Menschen, es ist das Wasser...
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