Liebe Braugemeinde,
seit ich mein erstes Bierbraubuch gelesen habe, bewegt mich die Frage:
Warum haben die für uns wichtigen Enzyme ihre größte Wirksamkeit bei
Temperaturen, die im keimenden Getreidekorn normalerweise nicht vorkommen
bzw. wenn sie vorkommen, die kleine Pflanze zugrunde gehen lassen
würden.
Ich bin mir natürlich darüber im Klaren, dass die Evolution weder denkt
noch plant, trotzdem findet man fast nie solche Phänomene wie z.B. das
Vorkommen von Enzymen, die für das Überleben einer Art unnötig sind , oder
die sich mit der Entwicklungsgeschichte der entsprechenden Spezies erklären
lassen. Außerdem scheinen mir gerade die Amylasen nicht nur im keimenden
Getreide sondern auch in vielen anderen Pflanzen und Einzellern gebildet zu
werden und zwar nicht nur in thermophilen.
Meine Nichte studiert Biochemie, und als ich neulich bei ihr war, sah ich
dort ein Fachbuch über Enzyme liegen. Ich hoffte, sie würde mir meine Frage
beantworten können.
Sie wusste aus dem Kopf, dass die Wirksamkeit für alpha Amylase bei Anfang
70° am höchsten ist, auf meine Frage, worin der Vorteil darin liege, meinte
sie nur: "Weiß nicht, aber gute Frage"
Könnt ihr mich aufklären?
Thomas
[Editiert am 13.9.2013 um 17:25 von Schwarzbraeu]