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Autor: Betreff: Muntons IPA hopfenstopfen
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Ursus007
Beiträge: 742
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2013 um 19:25  
Hallo Kitler,

ich habe noch eine 1,5 kg Dose Muntons IPA Extrakt im Schrank, sollen ca. 10l ... 11l Endprodukt werden.

Meine erste Dose habe ich mit Karamell "gepimpt", war gut und lecker.

Da ich aber auf Hopfenaroma stehe, würde ich die verbliebene Dose gern aufhopfen. Da das Extrakt nicht mehr gekocht werden soll, würde ich hopfenstopfen und zwar mit Amarillo Pellets (hab ich im Bestand), wenn die Hauptgärung den Zenit überschritten hat und die Kräusen wieder in sich zusammenfallen.

Da das erst mein 5. Kit-Sud wird und meine Experimentierfreude manchmal meine Fähigkeiten und Kenntnisse übersteigt, wollte ich Euch mal fragen, ob die Stopfidee etwas hat und einen Versuch wert ist oder ob mir hier mal wieder die Ideen durchgehen. Es geht mir nur darum, noch etwas mehr Hopfenaroma in das Ergebnis zu bringen, denn das Extrakt ist ja bereits gehopft.

Wenn ja, dann noch 2 Fragen dazu:
- Wieviel Gramm Pellets würdet Ihr nehmen? (Da das Extrakt schon gehopft ist, kann ich auch div. Rechner nicht zu Rate ziehen, geht ja nur um Aroma.)
- Setzen sich die aufgequollenen Pellets dann unten auf dem Hefesediment ab und ich kann mir ein Filtern sparen oder ist Filtern nicht zu umgehen?

Danke und Grüße,

Ursus


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DerDennis
Beiträge: 2085
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2013 um 19:28  
3 gramm Hopfen pro Liter Bier sind ein guter Richtwert, kannst aber auch mehr nehmen. :)

Grüße


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Ursus007
Beiträge: 742
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2013 um 19:39  
Das war ja schnell, danke Dennis!

Schmeiß ich die 30g lose in die 10l rein oder besser in einem (ausgekochten) Teebeutel?

Danke und Gute Sude,

Ursus


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schnapsbrenner
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2013 um 19:54  
Moin,

ich würde die lose drein tun

MfG

Simon


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Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting, Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2013 um 20:00  
Wenn Du die Hefe ernten willst wäre ein Hopfensäckchen (bei 30 g eher zwei) ratsam.


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Gruss Uli
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Waconia
Beiträge: 3129
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.9.2013 um 20:55  
Wenn ja, dann noch 2 Fragen dazu:
- Wieviel Gramm Pellets würdet Ihr nehmen? (Da das Extrakt schon gehopft ist, kann ich auch div. Rechner nicht zu Rate ziehen, geht ja nur um Aroma.)
- Setzen sich die aufgequollenen Pellets dann unten auf dem Hefesediment ab und ich kann mir ein Filtern sparen oder ist Filtern nicht zu umgehen?


Kommt auf den Hopfen an, aber 3-5 je Liter können das schon sein. Das Kit hatte ich anfangs auch mal und mit 5gr. Cascade oder Amarillo
kommt das gut.

Wenn Du die Hefe nicht ernten möchtest, kannst Du die Pellets lose reinwerfen. Der Schmodder setzt sich ab und filtern
ist da auch nicht nötig. Falls doch, Hopfensäckchen sind dann schon angesagt.


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

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Biermensch
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2013 um 21:17  
Hallo,

mich quält bzgl. IPA und Stopfen seit längeren ein Widerspruch:

IPA es soll ja relativ stark sein, da sozusagen ein Super-Export, dann mit Unmengen an IBUs muss doch relativ lange lagern um einigermaßen rund zu werden. So um die 6 Wochen sag ich mal. Das Hopfenaroma vom Stopfen ist jedoch nach ca. 4 Wochen nur noch marginal vorhanden. Was soll das bringen?

Bei meinem derzeitigen IPA mit 16P verblich auch die Whirlpoolgabe nach ca. 2 Wochen deutlich. Es schmeckt aber insgesamt immernoch holprig und muss länger lagern.


Versteh ich nicht. Ich hab selber schon gestopft (kein IPA), und das Aroma vergeht schnell, wenn es auch nicht restlos verschwindet, aber das A-HA Erlebnis geht total verloren.

Oder soll das Stopfen das Bier sozusagen schneller trinkbar machen?
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2013 um 22:16  
Erstens: die Kunst beim IPA ist es eben, durch ausgewogene Zusammenstellung der Zutaten bereits nach kurzer Reifezeit ein sehr trinkbares Bier zu produzieren. Stichwort "Wasseraufbereitung" bzw. Sulfat/Chloridionen-Verhältnis..

Zweitens: das Problem "Stopfen vs. Reife" ist grundsätzlich von philosophischer Natur.
Wer das Bier sensorisch durch alle Reifephasen "begleitet", jammert (pessimistisch) über den Schwund der tollen Aromen mit zunehmender Reife. Wer aber gerade ein Öttinger "verkostet" hat, wird sich (optimistisch) über die tollen Hopfenaromen eines 7 Wochen alten IPAs freuen!

Die Edit sagt noch: eventuell ist ja auch Stopfen während der Hauptgärung kontraproduktiv, und sollte eigentlich im "Lagertank" (=Fass) erfolgen - da hat das Bier nämlich schon die Hälfte der Reifung hinter sich, wenn das Stopfen beendet ist, und ist dann trinkbereit wenn die Stopfaromen 2-3 Wochen alt sind...
;)

Grüße


[Editiert am 19.9.2013 um 22:19 von DerDennis]



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Biermensch
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red_folder.gif erstellt am: 19.9.2013 um 23:09  
Da ist was dran....
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Ursus007
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red_folder.gif erstellt am: 20.9.2013 um 08:18  
Hallo Experten,

danke vielmals für die fundierten Meinungen.

Was mach denn nun ich daraus:
Ich denke, ich werde warten, bis die HG abgeschlossen ist und ein paar Tage warten und dann die Pellets zugeben und noch 'ne Woche im Gärbehälter belassen. Oder vor der Zugabe umschlauchen.

Oder wie wäre die Mezcal-Technik? Einfach ein Pellet mit in die Flasche geben. Hat das schon mal jemand versucht?
Könnt ich ja mal bei 3-5 Flaschen versuchen, mal sehen, ob's was wird. Wenn nicht, ist der Verlust nicht so groß.

Grüße,

Ursus


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Ursus007
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2013 um 09:01  
Servus,

der erste Bericht:

Ich hab am Ende der HG die Amarillo-Pellets (25g auf 10l) lose zugegeben. Kurz drauf: gigantische Gerüche aus dem Gärröhrchen. Die haben sich nach 10 Tagen etwas beruhigt und dann hab ich umgeschlaucht und abgefüllt. Der Hopfen ist leider nicht sedimentiert, viel davon schwamm oben auf dem Jungbier rum.

Umgeschlaucht hab ich so, dass ich im unteren Abfülleimer 3 Hopfensäckchen übereinander gestülpt an den Schlauch gebunden hab. Das hat mir den allermeisten Teil der Feststoffe weggefiltert.

Gestern Abend, nach 9 Tagen in der Flasche (6 warm gelagert, 3 kalt) die erste Probe genommen: Sehr leckeres, hopfenfrisches, moderat bitteres, fruchtiges, aromatisches Bier. Was nicht so will, ist der Schaum, er hält sich deutlich zurück. Oder liegt das daran, dass ich das Bier zu kalt ausgeschenkt habe, so ca. bei 3-5 Grad, nahezu direkt aus der Kaltlagerung, die bei knapp über 0° liegt? Aber wenig Schaum ist ja bei der ersten Verkosteflasche meistens so, ich denke, alle restlichen Flaschen gebe ich heute in die Kaltlagerung, nach 10 Tagen bei ca. 20°C sollte die Umsetzung der Speise in CO2 ja mal abgeschlossen sein. Muß dann nur noch ins Bier ...

Hab im Anschluß zum Vergleich noch ein Hallertauer Hopfull verköstigt. Das hat deutlich mehr Körper, ist etwas bitterer und der Schaum ist auch besser. Dafür kommt meins frischer, schlanker und fruchtiger rüber. Würde mich freuen, wenn es sogar meiner Holden schmeckt. Aber ich denke, dass ich aus dem Muntons IPA was tolles draus gemacht habe. Und sollte ja sogar in nächster Zeit noch besser werden.

Ich stehe derzeit auf die Aromen und den Geschmack von hopfengestopften Bieren, die sind ja kommerziell hierzulande nicht so verbreitet. Ja, wir haben gute Biere, aber immer nur der gleiche Typ (Pils, Helles, Dunkles, Weizen, ...) langweilt irgendwann, sogar in all seinen Variationen. Und aus der Masse rausragen tun nur wenige. Deshalb hab ich auch gestern den nächsten Sud abgefüllt, ein Saphir Weizen, diesmal selbst hopfengekocht und zusätzlich kaltgehopft (alles mit Saphir).

Prosit!

Ursus


[Editiert am 10.10.2013 um 09:07 von Ursus007]



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RichardPickman
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2014 um 13:18  
Auch wenn ich den Thread damit wiederbelebe... Ich habe aktuell einfach Lust meine Erfahrungen zu teilen :P

Wenn du mehr Körper als auch mehr bittere in deinen Bierkits wünscht, empfehle ich dir die Mini Mash bzw. Steeping Methode.

Bei meinem zweiten Brauversuch, einem Coopers IPA Bierkit, habe ich ein paar einfache Modifizierungen vorgenommen, welche den Geschmack und den Körper des Bieres positiv beeinflusst haben.

Vorab habe ich 250 Gramm CaraHell in 3 Liter Wasser ca. 30 Minuten bei 62-65 Grad ziehen lassen. Anschließend mit 1 Liter heißem Wasser einen Nachguss über das Malz geschüttet. Den so entstandenen Sud habe ich nun erhitzt, 500 Gramm helles Trockenmalz hinzugefügt und dann Hopfengekocht. 30 Gramm Magnum mit 14% Alpha für 60 Minuten und 15 Minuten vor Kochende 30 g Cascade für das Aroma hinzugefügt.

Diese, nennen wir es mal "Teilwürze", habe ich dann abgekühlt und in das Gärfaß getan. Erst jetzt habe ich das Bierkit von Coopers ins Faß gefüllt, bis auf 10 Liter Wasser aufgefüllt und abkühlen lassen auf Gärtemperatur.

Nach Ende der Hauptgärung habe ich nochmal 30 Gramm Cascade in einem Säckchen für 7 Tage ins Faß befördert bevor ich dann auf Flasche abgefüllt habe.

Die erste Probe hatte ich heute, obwohl das Bier noch nicht fertig gereift ist. Ich habe nun ein Bier mit einem starken Grapefruit-Citrus-Aroma, welches jedoch sehr süß und Karamelartig riecht. Es ist definitiv kein schlankes Bier, da der Körper sehr malzbetont ist. Die Restsüße harmoniert sehr gut mit der schweren Bittere, so wie ich mir ein IPA vorstelle. Man kann es als Hybrid aus einem englischen und amerikanischen IPA bezeichnen. Und die knapp 7% Alk sind auch nicht zu verachten :thumbup:

Vielleicht hilft es dir in deinen nächsten Bierkit-Versuchen. Das Modifizieren ist auch nicht all zu teuer.
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