Hier ein kleiner Verkostungsbericht (in diesem Falle eher ein
Erfahrungsbericht) zum
„Woody Woodpecker Ale“ vom Schoppe-Bräu, Berlin.
Recherchen zu diesem Bier ließen erkennen, daß etwas Außergewöhnliches der
Flasche innewohnt. Und so harrte die lustige kleine Flasche wochenlang bei
mir im Kühlschrank herum, bis ein geeigneter Moment gekommen war. Ein
lustiger Specht ziert das farbenfrohe Etikett, das beiläufig sein Geheimnis
verrät:
„aged in whisky barrels“ - ...lustig gereift in Whisky-Fässern also. Ich
glaube, sogar 2 Jahre lang, bevor es lustig auf Flaschen gezogen wurde.
Schaum: Der Schaum bildete eine lustige Blume, recht schön und relativ
lange anhaltend. Das sah lustig aus...
Farbe: ein herrliches Dunkelgold mit Trübung
Geruch: erste Whiskynoten steigen dem Glas empor - ah!, interessant!
Antrunk: Baaaah! + Yeeaah!
+ Feuer!!! + 112!!! ...
Watt is datt denn? - ...Rüde rüpeln sich unheimlich starke Whiskynoten auf
der Zunge, die sich schließlich auf einem mastigen, alkoholbrennenden
Teppich ihren Weg in den Rachen suchen. Ich bin kein Spirituosen-Fan, und
so hatte mich die Whiskywalze doch etwas überrollt. „Nur“ 10% Alkohol soll
das Stöffchen haben? - getippt hätte ich eher auf 20%; die Versuchung wiegt
schwer, hier mal probeweise ein Streichholz dranzuhalten, um zu schauen, ob
es zu einer Verpuffung kommt.
Zum Hopfen kann ich gar nicht viel sagen. Denn eher unauffällig versinkt er
im tiefen Meer des verbliebenen Restextraktes.
Lange, sehr lange, bleibt der Whisky auf der Zunge liegen. Wow! Was für ein
ungewöhnliches Bier. Ein Bierliebhaber, der kräftigen Böcken nicht
abgeneigt ist, sollte hier auf jeden Fall mal zuschlagen. Einem
Fernsehpilstrinker tut man mit diesem Bier aber sicherlich keinen Gefallen.
Ist wohl so. Ist -finde ich- auch gut so.
Fazit:
Gerne mal wieder... (aber nicht ständig, dafür ist es zu kräftig.)
Mit freundlichem Abend
André (mit Dank an Harri Hurtig für dieses Mitbringsel)
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Lobe kein Bier vor dem Kater.