Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2005 um 07:36 |
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Hallo Gemeinde,
am Samstag möchte ich ein Kirschbier brauen (nach dem Rezept von der
Hobbybrauer-Wiki-Seite). Da die Kirschzeit ja nun schon längst vorbei ist,
werde ich wohl auf eingekochte Sauerkirschen zurückgreifen müssen.
Laut Rezept benötigt man für 20 Liter Kirschbier 5 kg Kirschen. Ich würde
daher 5 kg Kirschen aus dem Glas (Abtropfgewicht) nehmen und den Saft
anderweitig verwenden. Oder hat jemand noch andere Ideen? Ich befürchte,
dass mir das Bier zu stark wird, wenn ich das Einkochwasser mitverwende,
denn das ist doch wohl stark mit Zucker vesetzt, oder?
Aber mein eigentliches Problem ist: Wie führe ich die
Schnellvergärungsprobe durch? Da im Gärbottich ja noch Kirschen drin sind
(die auch Zucker enthalten), werde ich dort doch andere Werte messen als
bei der Schnellvergärungsprobe, oder? Ich habe auch schon überlegt, ob ich
das Kirschbier einfach eine Woche zur Hauptgärung stehen lasse und dann
abfülle. Dann könnte ich ja noch über das Flaschenmanometer gucken, wieviel
Druck sich in der Flasche aufbaut. Aber vielleicht habt Ihr ja noch bessere
Ideen.
Viele Grüße
und allzeit Gut Sud
Peter
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 19.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2005 um 08:07 |
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Hallo Peter
Ich habe vor ein paar Wochen ein Honig-Kirschbier gebraut und gefrorene
Kirschen verwendet.
Zum Thema Schnellvergärprobe: Ich habe es einfach ca eine Woche in der
Hauptgärung gelassen und dann mit Zucker in ein Fass abgefült.
Die Nachgärung ging sehr langsam voran. Nach ca. drei Wochen blieb der
Druck im Fass konstant.
Ich werde es heute oder morgen abfülen.
mfG
Der BrauBär
____________________ Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ein Ozean. (Isaac
Newton)
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2005 um 09:34 |
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Hallo Braubär,
wenn Du Zucker zur Nachgärung nimmst, wird Dir das Bier dann nicht ein
bischen stark? Du hast ja zusätzlich zum Malz schon Kirschen in der Würze,
die bringen doch auch schon Zucker rein. Und dann noch mehr Zucker? Hast Du
schon Erfahrungen damit gesammelt?
Viele Grüße
Peter
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 19.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2005 um 15:29 |
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Hallo Peter
Zitat: | Hast Du schon
Erfahrungen damit gesammelt? |
Nööö die Sammel ich gerade
Aber ich glaube, dass das mit dem Zucer schon gut war, denn ich habe den
gewünschten Druck im Fass auf anhieb erreicht (3bar wie bei meinem
Weizen).
Zitat: | wird Dir das Bier dann
nicht ein bischen stark? |
dass kann schon sein, ohne Kirschen kam ich so auf 15°Plato ich denke aes
in allem werden es so 6-7%chen.
Ich habe die Kirschen nach der Hauptgärung herrausgefiltert.
mfG
Der BrauBär ____________________ Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ein Ozean. (Isaac
Newton)
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2005 um 06:30 |
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Hallo Braubaer,
vielen Dank für Deine Tipps.
Das mit dem Zucker scheint mir ja wirklich die sicherste Methode für die
Nachgärung zu sein.
Hat denn sonst noch jemand Erfahrungen mit Kirschbier?
Viele Grüße
Peter
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2005 um 09:23 |
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Habe diesen Sommer mal ein "Kirsch-Kölsch" gebraut. Hauptgärung ganz
normal. Anschliessend 2.te Gärung mit selbst eingekochtem Kirschbrei. Habe
leider etwas wenig CO2 drauf und erst eine Flasche probiert. Sollte ich mal
wieder, weiss gar nicht mehr wie es schmeckt!
____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2005 um 12:43 |
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Ich bin recht neu in dem Forum und möchte auf diesem Weg alle begrüßen.
Hallo Peter,
ich möchte bei meinem aktuellen Sud auch ein paar Flaschen Kirschbier
machen, stelle mir das ganze so vor:
ich lass jetzt den Sud im Gärfass endvergären. Danach fülle ich ein paar
Liter mit Speise in Flaschen, das ergibt dann mein normales Bier.
Im Gärfass lass ich ein paar Liter (6-7l) zurüch und da kommt ein Glas voll
Schattenmorellen rein, ob ich den Saft dazukippe, muss ich mir noch
überlegen, hab auch angst, dass es ne Alk-Bombe wird. Das Ganze dann
wieder endvergären im Gärfass, danach in Flaschen mit etwas Speise wie
gehabt. Mal schauen wies wird.
Das letzte Mal habe ich aus selbstgemachtem Fruchtsaft (Johannis-,
Stachel-, Him-, Erdbeeren) ein Fruchtbier angesetzt. Da habe ich aber den
Fruchtsaft unvergoren (im prinzip als Speise) in die Flasche zusammen mit
dem endvergorenen Bier getan, habs leider aber schlecht dosiert mit dem
Erfolg, dass mir alle Flaschen wild wurden und ich große Mühe hatte, die
Flaschen über Wochen hinweg zu entlüften, unglaublich wie viel Druck so ne
Flasche aushalten kann.
Ich arbeite immer mit Speisezugabe beim Abfüllen, stelle mir vor dem
Anstellen entsprechende Mengen zurück, nur aufpassen, dass das Zeug nicht
wild anfängt zu gären, also entweder in Gläser einkochen oder einfrieren.
Hauptgärung kann ganz schön lange dauern..
Gruß
Marvin
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.10.2005 um 11:06 |
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Hallo Peter,
was ist denn aus deinem Kirschbier letzten Sa. geworden??
Meins ist schon in Flaschen und in der Nachgärung, werde mal berichten,
wies geworden ist.
Bin wie oben beschrieben vorgegangen, hat noch mal ordentlich nachgegärt im
Gärkübel.
Ich hätte aber eine Rotfärbung durch die Kirschhaut erwartet, leider hat
sich die nicht eingestellt, kommt wohl durch das einkochen der Kirschen in
Gläser. Werde das nächste mal auch eingefrorene Früchte verwenden.
Gruß
Marvin
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 19.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2005 um 21:28 |
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So allesamt
mein HonigKirsch-Bier (HoKiBi) ist nun schon ne Weile abgefüllt und auch
von verschiedenen Leuten probiert. Alle befanden es für gut.
Hier mal ein Eindruck der supergeilen Farbe
Es schmeckt ein wenig nach Wein und Brause (viel Co2), man kann es gut
trinken.
Der Alkoholgehalt liegt bei ca. 7,5-8Vol% muss ich noch genau
ausrechenen.
mfG
Der
BrauBär ____________________ Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ein Ozean. (Isaac
Newton)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2005 um 04:51 |
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Hallo Braubaer,
sieht super aus ! Glückwunsch !
Grüße
Tino
____________________
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2005 um 09:00 |
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Hallo Marvin,
die Hauptgärung ist inzwischen abgeschlossen. Morgen oder übermorgen werde
ich es mit ca. 10 % Speise abfüllen. Probiert habe ich es noch nicht, es
riecht aber sehr lecker nach Kirschen. Nach einer Woche Nachgärung werde
ich mal ein Fläschchen probieren und weiter berichten.
Gut Sud
Peter
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2005 um 07:00 |
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Hallo zusammen,
habe mein Kirschbier mal probiert und ich muss leider sagen, dass es sehr
sauer ist. Außerdem scheint es einen recht hohen Alkohlgehalt zu
haben (wahrscheinlich bedingt durch den Fruchtzucker in den Kirschen)
:knockout: . Hat jemand eine Idee, wie man das Bier süßen kann? Zucker
scheidet ja wohl aus (Erhöht nur den alkoholgehalt noch weiter). Hat
vielleicht jemand Erfahrungen mit Süßstoff? (Eigentlich finde ich es ja
widerlich beim Bier mit Süßstoff zu arbeiten, aber bevor ich 20 Liter
wegschütte...)
Viele Grüße
Peter
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2005 um 10:11 |
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Zitat: | ... bevor ich 20 Liter
wegschütte...) |
NEIN! Mische es doch einfach mit
anderem Bier, zb. irgend ein "Goldenes". Die sind ja "lieblicher" ( um den
Weinjargon mal zu bemühen). Wenn du eh zu viel Alk hast, kannst du ja auch
etwas Limo nehmen. ____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2005 um 15:55 |
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Hallo Peter,
mein Kirschbier ist auch schon eine Woche in der Flasche, wie gesagt,
farblich nicht ganz so gelungen, liegt sicher an der kurzen Gärung mit den
Kirschen. Probiere am Wochenende mal eine.
Wie oben beschrieben mach ich nie den ganzen Sud mit Früchten sondern
experimentiere immer nur mit einer Restmenge eines Sudes, dann ist zur Not
nicht all zuviel passiert.
Beim ersten Fruchtbier wars auch so, dass es recht säuerlich geschmeckt
hat, die Erwartungshaltung ist ja eher Richtung fruchtig vollmundig...habe
mal ein Glas voll mit Haushaltszucker gesüßt (direkt vor dem Trinken), hat
geschäumt wie wild, war nix.
Vielleicht sollte man als Grundlage mal einen Sud machen, bei dem die
Maltoserast bei 64°C extrem kurz ist, dafür aber dann länger bei 73°C
länger verzuckern und dann die Gärung mit dem Fruchtzucker der Kirschen
(o.Ä.) erzeugen, oder??
Gruß
marvin
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2005 um 06:53 |
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Hallo Leute,
ich habe hier im Forum einige Beiträge gelesen, die zum Süßen Milchzucker
empfehlen, da dieser nicht vergoren wird. Hat jemand von euch schon
Erfahrungen damit? M.W. hat Milchzucker eine abführende Wirkung. Wieviel
kann ich wohl pro Liter nehmen, ohne Gefahr zu laufen, Durchfall zu
bekommen?
Ich hoffe jemand kann mir helfen..
Viele Grüße
Peter
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2005 um 14:01 |
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Hallo Peter,
Milchzucker hab ich auch schon gelesen und das stimmt, dass der nicht
vergärt wird.
Jedoch hab ich auch schon gehört, dass Michzucker von Milchsäurebakterien
gerne gefressen wird und dann hatte ich Angst mein Bier damit zu süßen weil
man ja nie ausschließen kann, dass man diese Dinger nicht doch im Bier hat.
Habe dazu allerdings keine Erfahrungen.
Bez. der Wirkung auf die Verdauung kann ich leider nix beisteuern.
Gruß
marvin
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Antwort 15 |
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Gast
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erstellt am: 24.10.2005 um 15:39 |
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Hallo Peter,
Durchfall beim Verzehr von Milchzucker tritt nur bei
Milchzuckerunverträglichkeit auf. Siehe hier: http://www-klinik.uni-mainz.de/Zentrallabor/Lab-Web/Lactose
_Intoleranz.htm
Wenn du also Milchprodukte verträgst, dann kannst du auch dein Bier mit
Milchzucker süssen. Es stimmt natürlich, dass man Milchzucker bei
Verstopfung nimmt.
Mit der Gabe von Milchzucker habe ich keinerlei Erfahrung. Wenn du aber
deinen Restextrakt um 1% erhöhen willst, musst du 10 g Milchzucker pro
Liter zugeben.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2005 um 08:05 |
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Hallo zusammen,
gestern habe ich nun das Kirschbier probiert. Muss sagen, es war garnicht
so schlecht. Allerdings hatten wir vor der Nachgärung Süßstoff zugegeben,
da es sonst zu sauer war. Wir hatten in den Sud 2 Gläser à 2,5 kg
Schattenmorellen gegeben (inkl. Saft). Das war für unsere 20 Liter Bier
wohl etwas zu viel Saft. Beim nächsten Mal würde ich mehr Kirschen nehmen,
aber ohne den Saft. Letztlich bringt der nur Zucker rein, aber keinen
Geschmack.
Aber wie gesagt, mit dem Süßstoff ist das Bier ganz gut trinkbar (wenn ich
auch eigentlich der Meinung bin, dass Süßstoff im Bier nichts zu suchen
hat).
Viele Grüße
Peter
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Antwort 17 |
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