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Autor: Betreff: Kirschbier
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smilies/question.gif erstellt am: 4.10.2005 um 07:36  
Hallo Gemeinde,

am Samstag möchte ich ein Kirschbier brauen (nach dem Rezept von der Hobbybrauer-Wiki-Seite). Da die Kirschzeit ja nun schon längst vorbei ist, werde ich wohl auf eingekochte Sauerkirschen zurückgreifen müssen.

Laut Rezept benötigt man für 20 Liter Kirschbier 5 kg Kirschen. Ich würde daher 5 kg Kirschen aus dem Glas (Abtropfgewicht) nehmen und den Saft anderweitig verwenden. Oder hat jemand noch andere Ideen? Ich befürchte, dass mir das Bier zu stark wird, wenn ich das Einkochwasser mitverwende, denn das ist doch wohl stark mit Zucker vesetzt, oder?

Aber mein eigentliches Problem ist: Wie führe ich die Schnellvergärungsprobe durch? Da im Gärbottich ja noch Kirschen drin sind (die auch Zucker enthalten), werde ich dort doch andere Werte messen als bei der Schnellvergärungsprobe, oder? Ich habe auch schon überlegt, ob ich das Kirschbier einfach eine Woche zur Hauptgärung stehen lasse und dann abfülle. Dann könnte ich ja noch über das Flaschenmanometer gucken, wieviel Druck sich in der Flasche aufbaut. Aber vielleicht habt Ihr ja noch bessere Ideen.

Viele Grüße
und allzeit Gut Sud

Peter
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BrauBaer
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red_folder.gif erstellt am: 4.10.2005 um 08:07  
Hallo Peter

Ich habe vor ein paar Wochen ein Honig-Kirschbier gebraut und gefrorene Kirschen verwendet.

Zum Thema Schnellvergärprobe: Ich habe es einfach ca eine Woche in der Hauptgärung gelassen und dann mit Zucker in ein Fass abgefült.

Die Nachgärung ging sehr langsam voran. Nach ca. drei Wochen blieb der Druck im Fass konstant.

Ich werde es heute oder morgen abfülen.

mfG
Der BrauBär


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Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ein Ozean. (Isaac Newton)
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red_folder.gif erstellt am: 4.10.2005 um 09:34  
Hallo Braubär,
wenn Du Zucker zur Nachgärung nimmst, wird Dir das Bier dann nicht ein bischen stark? Du hast ja zusätzlich zum Malz schon Kirschen in der Würze, die bringen doch auch schon Zucker rein. Und dann noch mehr Zucker? Hast Du schon Erfahrungen damit gesammelt?

Viele Grüße
Peter
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BrauBaer
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red_folder.gif erstellt am: 4.10.2005 um 15:29  
Hallo Peter


Zitat:
Hast Du schon Erfahrungen damit gesammelt?



Nööö die Sammel ich gerade :D Aber ich glaube, dass das mit dem Zucer schon gut war, denn ich habe den gewünschten Druck im Fass auf anhieb erreicht (3bar wie bei meinem Weizen).


Zitat:
wird Dir das Bier dann nicht ein bischen stark?



dass kann schon sein, ohne Kirschen kam ich so auf 15°Plato ich denke aes in allem werden es so 6-7%chen.
Ich habe die Kirschen nach der Hauptgärung herrausgefiltert.

mfG
Der BrauBär


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smilies/smile.gif erstellt am: 5.10.2005 um 06:30  
Hallo Braubaer,
vielen Dank für Deine Tipps. :) Das mit dem Zucker scheint mir ja wirklich die sicherste Methode für die Nachgärung zu sein.

Hat denn sonst noch jemand Erfahrungen mit Kirschbier? :question:

Viele Grüße
Peter
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gnadle
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2005 um 09:23  
Habe diesen Sommer mal ein "Kirsch-Kölsch" gebraut. Hauptgärung ganz normal. Anschliessend 2.te Gärung mit selbst eingekochtem Kirschbrei. Habe leider etwas wenig CO2 drauf und erst eine Flasche probiert. Sollte ich mal wieder, weiss gar nicht mehr wie es schmeckt!


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Gnadle
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marvin
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red_folder.gif erstellt am: 5.10.2005 um 12:43  
Ich bin recht neu in dem Forum und möchte auf diesem Weg alle begrüßen.

Hallo Peter,

ich möchte bei meinem aktuellen Sud auch ein paar Flaschen Kirschbier machen, stelle mir das ganze so vor:
ich lass jetzt den Sud im Gärfass endvergären. Danach fülle ich ein paar Liter mit Speise in Flaschen, das ergibt dann mein normales Bier.
Im Gärfass lass ich ein paar Liter (6-7l) zurüch und da kommt ein Glas voll Schattenmorellen rein, ob ich den Saft dazukippe, muss ich mir noch überlegen, hab auch angst, dass es ne Alk-Bombe wird. Das Ganze dann wieder endvergären im Gärfass, danach in Flaschen mit etwas Speise wie gehabt. Mal schauen wies wird.

Das letzte Mal habe ich aus selbstgemachtem Fruchtsaft (Johannis-, Stachel-, Him-, Erdbeeren) ein Fruchtbier angesetzt. Da habe ich aber den Fruchtsaft unvergoren (im prinzip als Speise) in die Flasche zusammen mit dem endvergorenen Bier getan, habs leider aber schlecht dosiert mit dem Erfolg, dass mir alle Flaschen wild wurden und ich große Mühe hatte, die Flaschen über Wochen hinweg zu entlüften, unglaublich wie viel Druck so ne Flasche aushalten kann.

Ich arbeite immer mit Speisezugabe beim Abfüllen, stelle mir vor dem Anstellen entsprechende Mengen zurück, nur aufpassen, dass das Zeug nicht wild anfängt zu gären, also entweder in Gläser einkochen oder einfrieren. Hauptgärung kann ganz schön lange dauern..

Gruß

Marvin
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marvin
Beiträge: 881
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red_folder.gif erstellt am: 11.10.2005 um 11:06  
Hallo Peter,

was ist denn aus deinem Kirschbier letzten Sa. geworden??

Meins ist schon in Flaschen und in der Nachgärung, werde mal berichten, wies geworden ist.
Bin wie oben beschrieben vorgegangen, hat noch mal ordentlich nachgegärt im Gärkübel.
Ich hätte aber eine Rotfärbung durch die Kirschhaut erwartet, leider hat sich die nicht eingestellt, kommt wohl durch das einkochen der Kirschen in Gläser. Werde das nächste mal auch eingefrorene Früchte verwenden.

Gruß

Marvin
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BrauBaer
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red_folder.gif erstellt am: 18.10.2005 um 21:28  
So allesamt

mein HonigKirsch-Bier (HoKiBi) ist nun schon ne Weile abgefüllt und auch von verschiedenen Leuten probiert. Alle befanden es für gut. ;)

Hier mal ein Eindruck der supergeilen Farbe



Es schmeckt ein wenig nach Wein und Brause (viel Co2), man kann es gut trinken.

Der Alkoholgehalt liegt bei ca. 7,5-8Vol% muss ich noch genau ausrechenen.

mfG
Der
BrauBär


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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2005 um 04:51  
Hallo Braubaer,

sieht super aus ! Glückwunsch !

Grüße
Tino


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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2005 um 09:00  
Hallo Marvin,

die Hauptgärung ist inzwischen abgeschlossen. Morgen oder übermorgen werde ich es mit ca. 10 % Speise abfüllen. Probiert habe ich es noch nicht, es riecht aber sehr lecker nach Kirschen. Nach einer Woche Nachgärung werde ich mal ein Fläschchen probieren und weiter berichten.

Gut Sud
Peter
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smilies/question.gif erstellt am: 21.10.2005 um 07:00  
Hallo zusammen,
habe mein Kirschbier mal probiert und ich muss leider sagen, dass es sehr sauer ist. :( Außerdem scheint es einen recht hohen Alkohlgehalt zu haben (wahrscheinlich bedingt durch den Fruchtzucker in den Kirschen) :knockout: . Hat jemand eine Idee, wie man das Bier süßen kann? Zucker scheidet ja wohl aus (Erhöht nur den alkoholgehalt noch weiter). Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit Süßstoff? (Eigentlich finde ich es ja widerlich beim Bier mit Süßstoff zu arbeiten, aber bevor ich 20 Liter wegschütte...)

Viele Grüße
Peter
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gnadle
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2005 um 10:11  

Zitat:
... bevor ich 20 Liter wegschütte...)

NEIN! Mische es doch einfach mit anderem Bier, zb. irgend ein "Goldenes". Die sind ja "lieblicher" ( um den Weinjargon mal zu bemühen). Wenn du eh zu viel Alk hast, kannst du ja auch etwas Limo nehmen.


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marvin
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2005 um 15:55  
Hallo Peter,

mein Kirschbier ist auch schon eine Woche in der Flasche, wie gesagt, farblich nicht ganz so gelungen, liegt sicher an der kurzen Gärung mit den Kirschen. Probiere am Wochenende mal eine.

Wie oben beschrieben mach ich nie den ganzen Sud mit Früchten sondern experimentiere immer nur mit einer Restmenge eines Sudes, dann ist zur Not nicht all zuviel passiert.
Beim ersten Fruchtbier wars auch so, dass es recht säuerlich geschmeckt hat, die Erwartungshaltung ist ja eher Richtung fruchtig vollmundig...habe mal ein Glas voll mit Haushaltszucker gesüßt (direkt vor dem Trinken), hat geschäumt wie wild, war nix.

Vielleicht sollte man als Grundlage mal einen Sud machen, bei dem die Maltoserast bei 64°C extrem kurz ist, dafür aber dann länger bei 73°C länger verzuckern und dann die Gärung mit dem Fruchtzucker der Kirschen (o.Ä.) erzeugen, oder??

Gruß

marvin
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red_folder.gif erstellt am: 24.10.2005 um 06:53  
Hallo Leute,

ich habe hier im Forum einige Beiträge gelesen, die zum Süßen Milchzucker empfehlen, da dieser nicht vergoren wird. Hat jemand von euch schon Erfahrungen damit? M.W. hat Milchzucker eine abführende Wirkung. Wieviel kann ich wohl pro Liter nehmen, ohne Gefahr zu laufen, Durchfall zu bekommen?

Ich hoffe jemand kann mir helfen..

Viele Grüße
Peter
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marvin
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red_folder.gif erstellt am: 24.10.2005 um 14:01  
Hallo Peter,

Milchzucker hab ich auch schon gelesen und das stimmt, dass der nicht vergärt wird.
Jedoch hab ich auch schon gehört, dass Michzucker von Milchsäurebakterien gerne gefressen wird und dann hatte ich Angst mein Bier damit zu süßen weil man ja nie ausschließen kann, dass man diese Dinger nicht doch im Bier hat. Habe dazu allerdings keine Erfahrungen.
Bez. der Wirkung auf die Verdauung kann ich leider nix beisteuern.

Gruß

marvin
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 24.10.2005 um 15:39  
Hallo Peter,

Durchfall beim Verzehr von Milchzucker tritt nur bei Milchzuckerunverträglichkeit auf. Siehe hier: http://www-klinik.uni-mainz.de/Zentrallabor/Lab-Web/Lactose _Intoleranz.htm
Wenn du also Milchprodukte verträgst, dann kannst du auch dein Bier mit Milchzucker süssen. Es stimmt natürlich, dass man Milchzucker bei Verstopfung nimmt.
Mit der Gabe von Milchzucker habe ich keinerlei Erfahrung. Wenn du aber deinen Restextrakt um 1% erhöhen willst, musst du 10 g Milchzucker pro Liter zugeben.

Grüße
Wolfgang
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smilies/thumbup.gif erstellt am: 17.11.2005 um 08:05  
Hallo zusammen,

gestern habe ich nun das Kirschbier probiert. Muss sagen, es war garnicht so schlecht. Allerdings hatten wir vor der Nachgärung Süßstoff zugegeben, da es sonst zu sauer war. Wir hatten in den Sud 2 Gläser à 2,5 kg Schattenmorellen gegeben (inkl. Saft). Das war für unsere 20 Liter Bier wohl etwas zu viel Saft. Beim nächsten Mal würde ich mehr Kirschen nehmen, aber ohne den Saft. Letztlich bringt der nur Zucker rein, aber keinen Geschmack.

Aber wie gesagt, mit dem Süßstoff ist das Bier ganz gut trinkbar (wenn ich auch eigentlich der Meinung bin, dass Süßstoff im Bier nichts zu suchen hat).

Viele Grüße
Peter
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