Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 25.10.2013 um 10:51 |
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Hallo,
ein Kollege von mir hat gebraut und dabei irish-moos verwendet, das
Jungbier ist glasklar geworden. Er hat nun mit Speise abgefüllt und
scheinbar wirklich nicht genug vitale Hefezellen im Jungbier. Nach mehr als
1 Woche kein bemerkbarer Druckaufbau und soll noch deutlich süß schmecken.
Ich hatte bereits empfohlen wärmer zu stellen, scheint aber nicht zu
helfen.
Wir kommen nicht ohne weiteres an neue Bierhefe ran, er hat aber noch
Weinhefe da.
Die Frage ist ob wir etwas Weinhefe auflösen und pro Flasche einen Schluck
zugeben.
Müsste ja grundsätzlich klappen. Müssen wir dabei aber irgendwelche
Fehlaromen oder zu viel/zu wenig Druckaufbau bei der Nachgärung befürchten?
(Rezept war ein trockenes Pils)
Danke,
Hans
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2013 um 10:57 |
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Ich hatte auch schon Bockbiere die nach einer Woche Nachgärung praktisch
keine merkliche Kohlensäure gebildet hatten, bei Zimmertemperatur und bei
mir war sicher mehr Hefe aktiv.
Ich würde daher noch mind. 1 weitere Woche Warten und dann noch mal testen.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 25.10.2013 um 11:04 von BerndH]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2013 um 11:02 |
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Hi,
"scheinbar nicht genug vitale Hefezellen", dazu fällt mir ein: Der Chef der
Brauerei Faust meinte seinerzeit, sie müssten ihr alkohlfreies Bier derart
scharf filtern, dass keine einzige vitale Hefezelle zurückbleibt um keine
Nachgärung auszulösen.
Wahrscheinlich übertrieben, aber ich glaube auch dass bei uns immer etwas
Hefe vorhanden ist.
VG, Markus
____________________
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2013 um 11:06 |
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Moin
Ich stimme Bernd im Grundsatz zu.
Sollte es aber nicht funktionieren, bietet sich natürlich die Weinhefe als
Entwicklungshelfer an.
Ich würde dazu einen Starter ansetzen und dann das Bier mit einer
Einwegspritze impfen.
Ich weiß nicht, wie sich andere Weinhefen machen. Aber ich weiß mit
Sicherheit, dass Portweinhefen ganz deutliche, eigenständige Aromen in das
Bier bringen. Ich benutze Portweinhefen immer wieder gerne für
Bockbiere.
Wenn wir annehmen, dass die komplette Speise noch immer in den Flaschen
verfügbar ist, dürfte die Hefe aus einem richtigen Starter noch mal
ordentlich loslegen und dann ist zumindest bei einer Portweinhefe mit einer
deutlichen aromatischen Prägung zu rechnen. Das trockene Pils dürfte dann
wohl eine ausgeprägte, fruchtige Note erhalten.
Stehen Dir keine Profil-Informationen über den Typ der vorliegenden
Weinhefe zur Verfügung ?
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 25.10.2013 um 11:39 |
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Hallo,
"portwein und bissl malaga" hat er noch hat er grad gemailt.
Ok, dann lassen wir das mit der Weinhefe. Genaues Abfüllfdatum war letzte
Woche Dienstag, geht also auf 2 Woche zu. Wir warten noch mal bis Montag,
dann kann ich meine Notfallhefe übergeben und werden 'nen kleinen Schluck
in die Flaschen zugeben.
Danke Leute,
Hans
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2013 um 11:59 |
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Ich hatte so einen Fall auch schon, als sich nach 2 Wochen noch nichts
getan hatte, habe ich alle Flaschen ein paar Tage lang jeden Tag auf den
Kopf gedreht und geschüttelt. Dann war karbonisierungstechnisch alles top.
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2013 um 12:05 |
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Ich würd auch abwarten und die Flaschen schütteln und warm stellen.
Es ist eigentlich immer genug Hefe für die Flaschengärung vorhanden.
Ich hab auch schon oft mit Irish Moss gearbeitet und das war nie ein
Problem.
Stefan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 25.10.2013 um 12:13 |
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Ja, wenn wir das machen, dann hat man die Sache meistens im Griff. Der
Kollege ist aber Anfänger und hat auch von verklumpter Hefe durch das
Irish-Moos berichtet.
Bei anderthalb Wochen ohne spürbare Nachgärung werde ich dann so langsam
auch unruhig und überlege mir eine Notlösung.
Hans
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 690 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2013 um 12:27 |
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Ich hatte versuchsweise mal 2 Liter Würze mit Hefe aus Federweißem
angestellt. Der Geschmack hatte mit Bier beim besten Willen nichts zu tun.
Ich würd lieber noch etwas warten und das mit der Weinhefe bleiben lassen
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Antwort 8 |
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