Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 28.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2013 um 08:59 |
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...und gefühlt hat eigentlich alles geklappt.
Lidl-Einkocher kombiniert mit einer Startausrüstung von HuM, dazu noch eine
Mischung "dunkles Bier" von heimbrau.de ( https://www.heimbrau.de/bier/product_info.php/info/p498_Braum
ischung-dunkel-br--fuer-ca-20-l-dunkel-Bier.html/XTCsid/12504073d9eb309bfec
02708fc622c60.
Zeitaufwändig ist das ganze schon, in der Summe waren es doch ca. 5
Stunden.
Ich habe zusammen mit einem Freund gebraut, eigentlich eine sehr nette
Sache, da man dabei doch auch noch Zeit findet, ein wenig zu quatschen. Ein
paar Klassiker-Fehler waren auch dabei (der geöffnete Zapfhahn beim Läutern
- wurde aber sehr schnell bemerkt:-)).
Ich werde die nächsten Biere sicher auch noch mit Fertigmischungen
bestreiten, da das am Anfang schlicht einfacher ist.
Bei diesem ersten Braudurchgang habe ich schon viel gelernt. Für den
Nachguß werde ich sicher einen extra Topf verwenden, da das Erhitzen des
Nachgusses im Einkocher viel Zeit braucht und den Ablauf ein wenig
blockieret. Das Abläutern ist auch ein wenig Übungssache. Da war auch das
Problem, dass der Nachguss noch nicht bereitstand.
Ein sehr schönes Hobby. das einzige Problem ist doch der recht erhebliche
Zeitaufwand. Im Prinzip könnte man das auch mal sehr gut abends machen.
Anstatt sich am Wochenende in der Kneipe zu treffen, einfach einen
Brauabend einlegen und dazu ein weing Bier vom letzten Brautag trinken.
Super wäre es, wenn ich jetzt noch eine Küche im Keller hätte, da das doch
schnell auch mal etwas Sauerei gibt.
Beim nächsten Brautag wäre auch eine Überlegung, ob man nicht zwei Biere
parallel braut. Das Würzekochen könnte ich auf einen Gaskocher (Mit
entsprechendem Topf) verlegen, so dass der Einkocher für das Maischen frei
wäre. Ich denke, dass man in der Summe gar nicht mal so viel mehr Zeit
benötigen würde, bei doppeltem Ausstoß.
René
[Editiert am 28.10.2013 um 09:00 von Dai]
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.10.2013 um 09:06 |
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Bei 5 Stunden wart ihr aber schon recht flott. Sobald mal ein 'ernsteres'
Problem auftritt, welches es noch zu beheben gilt, können aus den 5 Stunden
auch mal ganz schnell 8 Stunden und mehr werden. Abends zu brauen und
nebenher ein paar Biere zu trinken (woraus eh ein paar Bier mehr werden)
ist nicht sooo empfehlenswert. Spätestens bei der Phase des Hopfenkochens
schleicht sich eine gewisse Müdigkeit und Lethargie ein, sodass die
Motivation, die Kessel und Brauutensilien später ordentlich zu reinigen
etc, immer weiter abnimmt. Aber das ist wohl auch bei jedem anders.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2013 um 09:14 |
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Moin René
Freut mich, dass es glatt gelaufen ist und Ihr auf dem Weg zum ersten
selbst Gebrauten in der Buddel seid
Ein paar Bilder wären vielleicht schön gewesen um einen Eindruck von Deiner
Arbeitsweise zu bekommen
Bezüglich Deiner Anmerkungen über den Zeitaufwand... es heißt nicht umsonst
"Brautag". Ich plane für einen Sud üblicherweise einen ganzen Tag ein, um
Zeit genug für eventuelle Problemchen zu haben. Denn auch ich bin natürlich
nicht vor Läuterkastastrophen und anderen Unbillen gefeit.
Das Resultat, selbst gebrautes Bier, ist mir dann aber auch den Aufwand
eines Tages wert und wenn ich am Abend die Ausrüstung wieder sauber habe
und die frische Würze im Gärfass liegt, ist es immer wieder ein Gefühl
tiefster Zufriedenheit.
In diesem Sinne, allzeit gut Sud !
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 28.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2013 um 09:59 |
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Bilder habe ich keine gemacht, da ich davon ausgehe, dass es schon das ein
oder andereBild vom Silvercrest gibt.
Das Argument mit der schwindenden Motivation beim abendlichen Brauen kann
ich gut nachvollziehen. Bei uns wurde es ca. 19:00 Uhr und da reichte es
dann auch.
Ich hoffe, dass das etwas geworden ist, vor allem, dass wir sauber genug
gearbeitet haben und da nichts anbrennt. Das Reinigen der Utensilien ist
vor allem wegen der Größe der Behälter nervig.
Was werde ich zu nächstenmal ändern:
1. Hoffentlich habe ich eine Isolierung für den Silervercrest. Da geht
massig Wärme verloren, was die Aufheizphasen nur verlängert.
2. Der Nachguß muss bereit stehen, auch wenn man mit mehreren Kochtöpfen
auf dem Herd arbeitet.
3. Beim Abläutern werde ich den unteren Eimer möglichst tief stellen. Ich
glaube, die Sogwirkung des Schlauchs ist nicht zu unterschätzen.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2013 um 10:19 |
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Zitat: | 3. Beim Abläutern werde
ich den unteren Eimer möglichst tief stellen. Ich glaube, die Sogwirkung
des Schlauchs ist nicht zu unterschätzen. |
Die
Erkenntnis ist richtig, man sollte die Sogwirkung des Schlauchs nicht
unterschätzen. Der Schluß, deswegen den unteren Eimer möglichst tief zu
stellen, führt aber in die Läuterkatastrophe.
Bei mir ergibt sich im Normalbetrieb von Oberkante Maischebottich bis
Unterseite Eimer (in den die Würze läuft) ein Höhenunterschied von 70cm.
Irgendwann kamen mir Zweifel, warum ich erst in einen Eimer läutern soll,
den ich dann in das Keg zum Hopfenkochen umschütte - wäre doch besser,
direkt in das Keg zu läutern.
So hatte ich einen Höhenunterschied von 120cm zwischen Oberkante
Maischebottich und Kegboden - der Treber war so ratzfatz zugezogen, dass
gerade mal gar nichts mehr lief.
Deswegen: Mann sollte die Sogwirkung des Schlauchs nicht unterschätzen und
möglichst flach läutern!
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2013 um 10:26 |
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Nochmal ich
Ich nehme mal Bezug auf Punkt 3 Deiner Ausführung.
Läutern soll NICHT schnell gehen !
Läuterst Du zu schnell, riskierst Du - vor Allen wenn Du den Sog eines
Schlauches ausnutzen willst - dass sich der Treberkuchen zu sehr verdichtet
und dann geht Nichts mehr.
Läutern ist mit Sicherheit der lanatmigste Teil des Brauens überhaupt, aber
das muss so sein.
Ziel ist es, die flüssige Phase von den feststofflichen Bestandteilen zu
trennen um klare Vorderwürze in die Würzepfanne zu bekommen.
Und das geht nicht schnell, sondern nur indem man dem Treber erlaubt, ein
ordentliches Filterbett aufzubauen. Dabei gitl es dann, die Balance
zwischen Filterwirkung des Trebers und Kontraktion zu finden.
Schnell ist da der absolut falsche Weg.
Ich läutere üblicherweise Vorderwürze für eine Ausschlagsmenge von 30
Litern. Der Ablasshahn an meinem Läuterbottich ist ein 1/4" Minikugelhahn,
welchen ich maximal zur Hälfte öffne. Die Ablaufgeschwindigkeit beträgt
dabei etwas weniger als 0,75l/min und das ist dann schon recht zügig.
Insgesamt dauert das Läutern bei mir in der Regel 75 bis 90min.
Greets Udo
[Editiert am 28.10.2013 um 10:28 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 28.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2013 um 10:31 |
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Zum Glück gibt es dieses Forum. Da muss man manche Fehler nicht erst selbst
machen!
Ich merke schon, vom handwerklichen her ist das Läutern sicher der
haarigste Teil bei der Sache. Eine Pauschalrezept gibt es da aber wohl
nicht, da das ja auch von den Rohstoiffen und deren Schrotung abhängt, die
verschieden ausfallen kann.
Na ja, üben macht den Meister.
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 28.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.11.2013 um 16:02 |
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So,heute habe ich die Flaschen gefüllt und das Bier kann jetzt reifen.
Bislang sieht alles gut aus. Wann macht es denn Sinn, die erste Testflasche
mal zu öffnen? Zumindest die Carbonisierung sollte weitesgehend
abgeschlossen sein.
In der Küche roch es nach dem Abfüllen ein wenig wie am nächsten Morgen
nach einer Trash-Fete. Irgendwie konnte ich mich nicht überwinden, direkt
nach der Hauptgärung zu probieren.Ohne Kohlensäure würde das ja auf jeden
Fall abgestanden schmecken.
Beim Abfüllen habe ich auch gelernt, dass man das Abfüllröhrchen nicht mit
Heißwasser keimfrei machen kann. :-)
Das Plastik ist der Hitze nicht gewachsen.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.11.2013 um 16:08 |
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Moin
Du hast nicht probiert ?
Dann ist Dir Etwas entgangen
Ein Brauer sollte zu jeder Zeit wissen, wie sein Bier schmeckt. Und deshalb
verkoste ich schon während der HG und natürlich auch beim Abfüllen. (Muss
ja nicht viel sein, 1cl reicht um sich einen Eindruck zu machen.)
Die erste Probeflasche heißt bei mir "Wöchnerin" und damit ist wohl Alles
gesagt
Um das Abfüllröhrchen zu reinigen, löst DU ein wenig Chemipor Oxi /
Zitronensäure oder reine Soda in Wasser mit Badewannentemperatur 40 - 65°C
und legst das Röhrchen für fünf Minuten rein. Dann einfach abtropfen
lassen. Das reicht
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 28.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.11.2013 um 16:29 |
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Beim nächsten Sud werde ich mal testen, erkältungsbedingt war mir aber
überhaupt nicht danach.
Nächsten Samstag wird dann die erste Flasche geöffnet. Da freu ich mich
drauf.
Auf jeden Fall macht das viel Spaß.
[Editiert am 2.11.2013 um 16:30 von Dai]
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 28.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2013 um 18:06 |
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Heute habe ich die erste Flasche geöffnet und es ist tatsächlich Bier
geworden!
Es ist erst eine Woche in der Flasche, dafür war es schon richtig trinkbar.
Gefühlt fehlt noch Körper, mal schauen wie sich das entwickelt.
Als nächstes gibt es das Almtaler Weizen von HuM.
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Antwort 10 |
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