Newbie Beiträge: 5 Registriert: 9.10.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.10.2005 um 10:47 |
|
|
Hallo zusammen...
Zuersteinmal möchte ich sagen, das ich ein Neuling bin, was das Brauen
angeht.
Ich habe vor 2 Tagen meinen ersten Sud aufgesetzt. (mit einem Bierkit)
Ich habe mich genau an die Anleitung gehalten und vor Beginn alles
GRÜNDLICH entkeimt.
Ich braue ein Helles "Edelbier". <- Hoffe das es auch so wird, wie es
heisst!.
Bei 22° C habe ich die Hefe hinzugefügt.
Nach einer Stunde hat es im Gährröhrchen schon Heftig geblubbert. Teilweise
so sehr, das mir der Deckel vom Gährröhchen weggesprungen ist und das
Wasser heraus kam.
Das habe ich natürlich dann mit abgekochtem Wasser nachgefüllt.
Nach ca. 4 Stunden hatte ich dann ein gleichmässiges blubbern im Gährröchen
(ca. alle 10 sec.)
Die Stammwürze hatte einen Anfangswert von 10° P
Nun hat das blubbern aber nach 2. Tagen stark abgenommen so das es jetzt
nur noch alle 50 - 60 sec. blubbert.
Das machte mich stutzig und ich habe heute morgen mal eine Probe
entnommen.
Der Sud hat jetzt auch nur noch 3° P und ist im Gegensatz zum Anfang recht
"milchig"
und auch schon ein wenig mit Kolensäure versetzt und bildete auch Schaum im
Glaszylinder.
Ich dachte mir, es ist evtl. zu kalt (eigentlich immer 22° C) und habe ihn
deshalb heute morgen den Braubottich (vor der Probenentnahme)
vorsichtshalber vor die Heizung gestellt damit sich die Hefe wohlfühlt :-)
Kann es sein, das mein Bier nach nur 2 Tagen Gährzeit fast fertig
vergohren ist, oder geht es mir kaputt???
Probiert habe ich es auch, war zwar recht "hefig" aber davon abgesehen
nicht sauer oder bitter oder sowas.
Was ist Los? Ist das normal?
Was kann ich tun, damit es meinem Bier "gut geht" und es auch ein
"Edelbier" wird?
Hab jetzt nen bissel Angst, dass das Bier kaputt geht!!!
Ich hoffe, ich hab alles so beschrieben, das Ihr mir sagen könnt, was mit
meinem Sud los ist.
Viele Grüsse,
Mattmaxx
|
|
Senior Member Beiträge: 153 Registriert: 3.2.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 13.10.2005 um 11:45 |
|
|
hallo Mattmax,
wenn Du bei der Gärung 22° C hast, dann ist es sicher warm genug. Die
Gärung selber produziert auch noch Wärme, was bedeutet, dass es vermutlich
im Gärbottich noch wärmer ist.
Mach Dir wegen den zwei Tagen keine Sorgen. Das muss nichts schlechtes
bedeuten, wenn nach 48 Stunden die Gärung abgeschlossen ist. Das war bei
mir auch schon öfters der Fall.
Dein Sud ist vermutlich in bester Ordnung.
Viel Erfolg noch
Mundi
|
|
Antwort 1 |
|
Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.10.2005 um 12:27 |
|
|
Hi Mattmaxx!
Alles in bester Butter!
Dein Sud hat ja nur noch 3%! Was willste mehr? Es bleibt ja ein Restextrakt
übrig. Die Gärung wird auf keinen Fall unter 2% gehen. Eher so bei 2,5%
stoppen. Die Restlichen Extraktstoffe in der Würze nzw. dem Jungbier sind
nicht vergärbar, wie Grenzdextrine, Gerbstoffe und Gummistoffe!
Es ist viel mehr sehr schnell verlaufen, deine Gärung! Normalerweise setzt
sie, bei satter Hefegabe und guter Belüftung sehr rasch ein und wird dann
immer weniger. Bei untergärigen Bieren kann das Ende der Gärung (bzw. der
Nachgärung) sogar erst nach vier Wochen sein! Da diese Biere bei 3°C
nachgären!
Bei obergärigen Bieren kann der ganze Spuk aber auch schon, so bei
Temperaturen oberhalb von 20°C, nach einem knappen Tag zu Ende sein!
Wenn du ohne Speise arbeitest ist es schon fast zu spät zum abfüllen. Mit
Speise wartest du noch zwei Tage und dann abfüllen!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
|
|
Antwort 2 |
|
Newbie Beiträge: 5 Registriert: 9.10.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.10.2005 um 13:35 |
|
|
Zitat: | Mit Speise wartest du
noch zwei Tage und dann abfüllen! |
Hallo Malte...
Einige Fragen noch...
Ist Speise = Nachwürze?
Ja, Ich will mit Nachwüze Arbeiten... Lebt denn die Hefe noch? Muss ich
noch etwas Hefe zusetzen zur Nachwürze?
Und was sind "Gummistoffe"???
Gruß,
MattMaxx
|
|
Antwort 3 |
|
Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 22.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.10.2005 um 13:51 |
|
|
Hi,
Speise ist das Gleiche wie Nachwürze.
Warum sollte die Hefe sterben ?
Du mußt keine Hefe zusetzen.
Gummistoffe (und noch etliche andere Sachen) werden aus dem Malz,
Haferflocken, Gerste (je nach Biersorte) usw. beim Kochen der Maische
gelöst. Sind Inhaltsstoffe mit denen wir halt leben müssen
Tschau
Markus
|
|
Antwort 4 |
|
Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.10.2005 um 14:17 |
|
|
Zitat: | Sind Inhaltsstoffe mit
denen wir halt leben müssen |
Mit Betonung auf MÜSSEN, weil sie 1. den Biergeschmack positiv beeinflussen
(ein Bier ohne Restextrakt würde nach noch weniger schmecken als z.B.
Warsteiner) und 2. im Fall der Gummistoffe (beta-Glucan, aus den Zellwänden
der Stärkezellen des Malzkornes) auch wichtig für die Schaumhaltbarkeit
sind!
Du kannst natürlich auch noch Hefe mit in die Speise zum nachwürzen geben,
aber normalerweise reichen die vorhandenen Zellen. Du siehst das ach an dem
Aussehen des Jungbieres. Wenn es noch recht milchig ist, dann sind genut
Zellen vorhanden, die auch noch gäraktiv sein sollten.
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
|
|
Antwort 5 |
|
Newbie Beiträge: 5 Registriert: 9.10.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.10.2005 um 14:38 |
|
|
Hallo zusammen
Vielen Dank für eure Antworten...
Bin jetzt echt beruhigt!
Mein erstes gebrautes Bier soll als Willkommens-Bier für den 80 Geburtstag
meines Opa's sein.
Der war Braumeister...
Aber den kann ich schlecht fragen, wenn's ne Überraschung sein soll bzw.
bleiben soll!
Ich danke Euch!
Gruß,
Mattmaxx
|
|
Antwort 6 |
|