Sehr probat ist auch die Vermehrung ohne Belüftung aber mit Zugabe von
Hefenahrung, wie es sie etwa von Wyeast, Vinoferm oder Erbslöh gibt.
Meist ist das eine Mischung aus bräunlichem Hefezellextrakt und
Nährsalzen.
Alternativ kann man auch ein wenig Pflanzenöl in den Starter geben, was
aber keinen so starken Effekt hat.
Die Belüftung soll die Synthese ungesättigter (?) Fettsäuren durch die Hefe
erleichtern, was wohl zum Zellaufbau benötigt wird.
Bei diesem anaeroben Starter stammt das aus der Hefenahrung oder eben dem
Pflanzenöl.
Da bei mir die Belüfterei mit diversen Sprudelsteingebilden regelmäßig eine
ziemliche Sauerei gegeben hat, weil der Krempel zur Schaumbildung neigt,
arbeite ich jetzt im Erlenmeyerkolben mit Gärröhrchen drauf auf dem
Magnetrührer, der in Intervallen eingeschaltet wird (um die Hefezellen
nicht durch Dauerlauf zu "zermahlen").
Zusammen mit oben erwähnten Additiven geht das sehr gut - im Rahmen der
Grenzen meines 2l-Erlenmeyers.
Der Vorteil ist, daß keine Luft aufwendig gefiltert werden muß und eine
evt. Schaumbildung kein (so großes) Problem darstellt.
Das System ist "dicht" und es wird nur CO
2 von "innen nach
außen" befördert.
...da ich die Starterwürze im betreffenden Kolben aufkoche, ist der gesamte
Kolben durch die Hitze pasteurisiert.
Weiterer Vorteil: man kann durch verkosten verbrauchter Starterwürze schon
ganz gut beurteilen, ob der Starter in Ordnung ist.
Bei Belüftung ist die verbrauchte Starterwürze eigentlich stets ungenießbar
und sauer obwohl die Hefe in Ordnung ist.
...man hat halt die Hefenahrung mit im Starter. Wem das unsympathisch ist,
der ist mit Belüftung besser bedient.
Uwe
[Editiert am 9.11.2013 um 15:05 von Uwe12]