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Autor: Betreff: Gwürzbock steht bei 7 %
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PaternusBraeu
Beiträge: 176
Registriert: 21.6.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2013 um 20:08  
Hallo Freunde,

ich mus mich mit folgendem Problem an Euch wenden:

Ich habe SA vorletzter Woche einen leckeren Bock mit 16,5 % Stw. eingebraut und habe 10 Min. vor Kochende neben der Aromagabe noch ein paar Gewürze wie Zimt, Kardamon, Nelke, Orangenschale reingeschmissen. Mit der W34/70 angestellt, ist innerhalb von 16 Std. angekommen, stürmische Gärung alles klar. Dann ist die Gärung so vor 4-5 Tagen auf einmal bei 7 % RE stehen gebieben; gut ich dachte es wird ihr bei 8 C in der Garage etwas kühl sein, habe das Eimerchen in den Keller getragen, 13,8 C die Hefe nochmal kräftig aufgeschlagen (gelüftet) aber keine Bewegung. Wichtig ist im dem Zusammenhang die recht kurze Maltoserast von 20 Min. bei einer Verzuckerung von 45 Min. Das Jungbier schmeckt richtig lecker, eigentlich gar nicht mastig süss.

Habe ich mit der kurzen Maltoserast tatsächlich zu wenige vergärbare und zu viele unvergärbare Zucker produziert und die 7 % RE sind OK ?

Soll ich noch warten, abfüllen oder Hefe nachgeben ?

Können die Gewürze die Gärung in irgend einer Form beeinflusst haben ?

Danke im voraus.


____________________
Gruss

Robert

Deutscher von Geburt, Rheinhesse von Gottes Gnaden.
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BerndH
Beiträge: 1762
Registriert: 6.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2013 um 20:14  

Zitat:
die Hefe nochmal kräftig aufgeschlagen (gelüftet) aber keine Bewegung

"Aufschlagen" im Sinne von Luft/Sauerstoff in das Bier bringen ist nicht gut bei einem fast fertigen Bier.
Vorsichtiges Aufrühren der Hefe am Bottichboden wäre angebracht.

Wieso hattest du nur 20 Min Maltoserast gefahren ? Und warum dann diese langen 45min Verzuckerungsrast ?
Ich denke es wird an der für eine Bockschüttung extrem kurzen Maltoserast liegen das du nun einen so hohen Restextrakt hast.
Wenn die Schüttung nicht viel enzymreiche Malze wie Pilsener oder Weizen enthielt dann scheinen mir 20 min sehr wenig.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 14.11.2013 um 20:19 von BerndH]
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Bitti
Beiträge: 191
Registriert: 11.5.2011
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2013 um 20:16  
Hi

Die W34/70 hat in der ersten Führung einen etwas niedrigen Vergärgrad, und da waren die 20 min Maltoserast nicht gerade förderlich.
Ist aber nur meine Meinung.

Ich hatte mal ein Bier mit 35min Maltoserast und 40% Münchner, da waren die 35 min schon zu kurz.


[Editiert am 14.11.2013 um 20:19 von Bitti]



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Gruß Bitti
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PaternusBraeu
Beiträge: 176
Registriert: 21.6.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2013 um 20:30  
Naja, ich wollte halt ein schönes pappiges Bier, was gut mit den Gewürzen korrespondiert, daher die Wahl der Rasten, wobei die 45 Min. Verzuckerung weit über Jodnormal war und ob die Zeit danach überhaupt noch einen Effekt hat ist ja diskutabel, einige meinen, das Bier würde dadurch "runder, harmonischer". Zukünfig würde ich die Maltoserast auf 30 Min. verlängern. Die Frage stellt sich aber, was ich jetzt mit diesem Sud sinnvollerweise machen kann ?


____________________
Gruss

Robert

Deutscher von Geburt, Rheinhesse von Gottes Gnaden.
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BerndH
Beiträge: 1762
Registriert: 6.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2013 um 20:32  
Hmm dann ist doch alles so verlaufen wie du es wolltest, also mit dem hohen RE. ?
Wenn sich am RE ein paar Tage nichts mehr ändert dann gehts weiter wie du es sicher schon kennst.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 14.11.2013 um 20:33 von BerndH]
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PaternusBraeu
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Registriert: 21.6.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2013 um 20:41  
Naja, ich war halt etwas geschockt von den 7 % - mir war klar, dass das nicht auf 2 % runtergeht, vielleicht 5 oder 4,5 %. Ich denke das werde ich auch so machen, wie Du sagst; wenn sich nix weiter tut, wird am Sonntag abgefüllt !

Danke.


____________________
Gruss

Robert

Deutscher von Geburt, Rheinhesse von Gottes Gnaden.
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Rudiratlos
Beiträge: 546
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red_folder.gif erstellt am: 14.11.2013 um 21:33  
Also von 16,5°P Stammwürze auf 7°P scheinbarer EVG runter ist schon ein extrem bescheidens Ergebnis, egal, wie lang welche Rast war!
Das sind ja nicht mal 58% scheinbarer EVG. Da wage ich mal zu behaupten, dass das was nicht stimmt (Gärung eingeschlafen oder Messfehler).
Bei meinem letzen Sud (ein Leichtes Untergäriges) bin ich auch auf 58% gekommen, allerdings bei einem Cara-Anteil von fast 29% in der Schüttung und einer Maischeführung nie unter 72°C.

Da würde ich mich drauf wetten trauen, dass da noch was geht bei dir.
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Dave1987
Beiträge: 387
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red_folder.gif erstellt am: 14.11.2013 um 21:36  
Wenn du in Flaschen abfüllst, würde ich bei der Karbonisierung die untere Grenze anpeilen. So hast du noch Luft nach oben, falls sich doch noch was tut.


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"Unverhopft kommt oft."
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PaternusBraeu
Beiträge: 176
Registriert: 21.6.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2013 um 21:40  
Ja, das ist eine gute Idee, so 3 gr./Ltr. - das kann man , denke ich, gerade noch so trinken, wenn halt nix mehr geht ...


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Gruss

Robert

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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 14.11.2013 um 22:07  
Ich würd mal eine verspätete Schnellvergärprobe ziehen und möglichst warm (am besten auf dem Magnetrührer) ein paar Tage beobachten.

Auf 3g CO2/Liter aufspeisen ist sehr mau, das kann man kaum trinken.

Entweder da ist richtig was faul oder, was ich eher denke, ein Messfehler.
Mit was misst Du denn?


Stefan
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PaternusBraeu
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red_folder.gif erstellt am: 15.11.2013 um 08:44  
Klar, ich treibe damit den Teufel mit dem Belzebub aus, aber ich will mir keine CO2 Bömbchen basteln. Ich habe eine "Hobbybrauer" Spindel von 0-20 oder so mit Thermometer drin. Geschmacklich ist das Jungbier 1A, ich werde jetzt nochmal das Jungbier entgasen, und mit 2 Spindeln und ggf. einem Refraktommeter (falls Gambrinus zu Borbetomagus mir da hilft ;) ) nochmal nachmessen. Wenn sich dann kein Messfehler rausstellt, werde ich abfüllen.


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Gruss

Robert

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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 15.11.2013 um 09:29  
Also ein "normaler" Bock hätte wahrscheinlich mit normal langer Maltoserast um die 3,5 bis 4,5 Restextrakt gehabt.
Du hast fast nur die Hälfte der üblichen Zeit für die Maltoserast verwendet.
Das muss doch Konsequenzen haben und ein RE von 7 erscheint mir dann durchaus plausibel.

Ich hoffe nur das sich die Hefe im Laufe der Zeit nicht auf die Verstoffwechslung von Teilen der Zuckern
umstellt die während der Verzuckerungsrast entstanden sind, denn davon dürften viele vorhanden sein.
Genau das scheint bei mir bei einigen Suden geschehen zu sein die dann super langsam in der Flasche
weiter gärten.

Um im Gärbottich genauer feststellen zu können ob wirklich nichts mehr gärt, auch nicht super langsam,
würde ich immer eine 0 bis 7 °P Spindel empfehlen. Die kann man weitaus besser ablesen.

P.S. Ich hatte mal einen Weizensud der war nach 20min Maltoserast fast schon jodmormal, aber Weizen enthält
auch sehr viele Enzyme. Falls dein Sud nicht viel enzymreiches Malz enthielt dürften nur 20min eben genau das hervorrufen
was du jetzt erlebst.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 15.11.2013 um 09:35 von BerndH]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 15.11.2013 um 09:33  
Wenn der bei 7°P hängt und in der Flasche weiter auf 4°P vergärt, gibt das auch bei einer Carbonisierung auf 3g CO2/L eine Bombe.
Wenn der aber fertig ist, dann hast Du ein total untercarbonisiertes Bier.
Ich würd auf 4,5g CO2/Liter gehen, aber das ist Deine Sicherheit und das musst Du entscheiden.

Stefan
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PaternusBraeu
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red_folder.gif erstellt am: 15.11.2013 um 09:39  
Genau das was Du sags, Bernd, ich denke das ist bei mir passiert, ich habe vermutlich durch die lange Verzuckerung jede Menge Maltotriose produziert, die langsam, aber sicher in der Nachgärung verstoffwechselt wird. Also wie Boludo schreibt, Bomben auf Zeit. Ich denke ich lass das noch im Eimer und versuche das mit einer verspäteten Schnellvergärprobe, vielleicht lässt sich da noch zeitnah erkennen, ob da was geht oder dann doch nicht.


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Gruss

Robert

Deutscher von Geburt, Rheinhesse von Gottes Gnaden.
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