Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 29.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.10.2005 um 21:21 |
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Hallo zusammen.
Ich fürchte, ich hab einen weiteren Sud in den Sand gesetzt.
Ein Ayinger Weißbier schmeckt ziemlich sauer.
Nicht ekelhaft, sondern sehr nach Zitrone.
Kann sich das noch geben, ist es gar normal (habe die Hefe Wyeast #3068
Weihenstephan Wheat benutzt)
Ich hatte es vor ca. 3 Wochen schonmal probiert und es war noch mehr sauer
als jetzt, hat sich also schon gebessert.
Die Farbe ist schön, der Schaum auch.
Der Sud gehört zu denen, die ich sehr lange ohne Airstop habe stehen
lassen, deutlich über die Hauptgärungszeit hinaus. ____________________ Viele Grüße
Uwe
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Gast
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erstellt am: 17.10.2005 um 21:25 |
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Hallo,
ich würd es einfach noch ne Weile stehen lassen. Wegschütten kannste
immernoch. Meine ersten 2 Sude sind im Ausguss gelandet weil ich etwa
diesselben Probleme hatte. Hatte noch nie ein Weißbier aber es kan schon
sein das sich das noch gibt.
Naja ich hoffe das ich wenigstens Hoffnung stiften konnte.
Bester Gruss
Christian
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 5.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.10.2005 um 23:20 |
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Zitat: | Der Sud gehört zu denen,
die ich sehr lange ohne Airstop habe stehen lassen, deutlich über die
Hauptgärungszeit hinaus. |
Ich hab mal einen Sud 3
Wochen im Gärbottich stehen lassen und war mir sicher, dass er hin ist. War
er aber nicht. Der geringe Zuckergehalt sowie das CO2 schützen den Sud
scheinbar ganz gut vor Bakterienbefall.
Ich denke, der zitronige Geschmack kommt eher von der Hefe und gibt sich
mit der Reifung. Ein umgekippter Sud riecht und schmeckt ganz fies nach
Essig. Da weißt du sofort, dass er fürs Klo ist. In deinem Fall würde ich
auch erst mal wie Wikinger abwarten.
Gruß
Mel ____________________ I'm very serious about having fun. (Bobby McFerrin)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2005 um 09:36 |
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Zitat: | Ich denke, der zitronige
Geschmack kommt eher von der Hefe und gibt sich mit der Reifung. Ein
umgekippter Sud riecht und schmeckt ganz fies nach Essig. Da weißt du
sofort, dass er fürs Klo ist. |
Essig ist eher selten, da die Essigsäurebakterien nur aerob arbeiten. Das
kann bei einem gut belüfteten Starter schon mal passieren, in einem
vergorenen Sud halte ich es für unwahrscheinlich. Meistens wird Bier durch
Milchsäure, also Lactobazilleninfektion sauer. Das wird dann aber im Laufe
der Lagerung eher nicht besser sondern schlimmer.
Falls das Bier an Säure verliert, ist's doch gut, ich würd's dann einfach
noch etwas lagern. Wenn es zu sauer bleibt, kann man's immer noch gut als
Radler bzw. Russ trinken - da fällt das bißchen Milchsäure gar nicht mehr
auf.
Gruß, Alex.
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 9.10.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.6.2006 um 19:15 |
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Moin Gemeinde,
entschuldigung das ich dieses uralte topic wieder öffne...
wir haben nach einer weile Braupause am Wochenende mal wieder an die Arbeit
gemacht, 30l helles Weizen zu brauen...
denn unsere letzten 2 Weizen Sude hatten GENAU das beschriebene Problem,
und ich freue mich doch sehr, das ich wir mit diesem skurilen problem nicht
alleine darstehen und ich dieses topic gefunden habe.
stawü ist bei ca. 13.5° relativ hoch, die ersten 2 tage gärung schmeckte
das jungbier auch noch sehr fein, natürlich sehr lieblich.
-doch heute bei der täglichen qualitätskontrolle bemerkte ich schonwieder
diesen säuerlichen, ja zitronigen unterton
wir haben ca. 0.5ml milchsäure(90%ig) zur senkung des brauwasser ph wertes
genommen, allerdings schon beim einmaischen.
kann das von der Milchsäure kommen ?, bzw. milchsäuregärung oder ähnlich
?
wir sind verzweifelt, das letzte weizen war nämlich bei ca. 3ml Milchsäure
fast ungeniessbar zitronig / sauer. - auch nach 4 wochen noch
Danke für eventuelle antworten.
gruss,
peter
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 15.6.2006 um 19:35 |
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Die Faustformel für 80%ige Milchsäure ist ca. 3ml auf 100l zur Senkung des
pH um 1; bei eurem 30l-Sud also rund 1ml. Mit 0,5ml könnt Ihr also nicht
viel falsch gemacht haben. Und die Milchsäure kann auch selbst keine
Milchsäuregärung hervorrufen, denn es sind ja keine Bakterien enthalten,
sondern nur Säure.
Ich befürchte, Ihr habt euch die Milchsäurebakterien irgendwo anders
eingefangen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2006 um 10:15 |
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Hallo Zusammen!
Zitat: | Und die Milchsäure kann
auch selbst keine Milchsäuregärung hervorrufen, denn es sind ja keine
Bakterien enthalten, sondern nur Säure.
Ich befürchte, Ihr habt euch die Milchsäurebakterien irgendwo anders
eingefangen. |
Ganz davon zu schweigen, das die das Hopfenkochen kaum überleben könnten,
oder?
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2006 um 10:43 |
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Zitat: | Ganz davon zu schweigen,
das die das Hopfenkochen kaum überleben könnten, oder?
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Dachte ich auch immer. War aber am Mittwoch in meiner alten Brauerei auf
Stippvisite, und im Labor wurden gerade Proben unter dem Mikroskop
angeschaut. Die haben nämlich ein ähnliches Problem mit dem Weissbier. Die
Laktos - die durch Sauermalzgabe gewollt gegeben wurden - waren in der
Anstellwürze noch zu sehen!
In Weihenstephan haben sie das scheinbar auch schon entdeckt, dass die
mittlerweile recht resistent sind. Blöde Sache....
Gruss,
Flo ____________________ http://www.garagenbraeu.de
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 9.10.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2006 um 12:24 |
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Hi,
Danke für eure antworten.
der Sud verändert sich, jetzt mit abnehmender gäraktivität, immer mehr zum
sauren.
meinermeinung muss es an der Hefe liegen, denn wir haben uns auch extra
frische Milchsäure für den Sud zugelegt, damit es nicht schonwieder zu
einem "sauren" Weizen kommt.
meint ihr man könnte das bier noch irgendwie retten ? (ich dachte so an 15g
NatriumHydrogenCarbonat o.ä. )
gruss,
peter
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 2.12.2004 Status: Offline
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erstellt am: 18.6.2006 um 09:05 |
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Moin Peter,
ich habe vor 6 Wochen mein erstes Weizen mit unserem Kieler Wasser
gebraut.
Und zwar raus aus der Leitung und rein in die Pötte.
Ohne Sauermalz, ohne Milchsäure.
Ich würde den ph-Wert einfach mal vernachläßigen.
Gärung lief ganz normal. Das weizen ist wirklich turbolecker geworden
und leider auch schon alle
Hefe war aus ein paar Flaschen Schneider Weiße.
Werde ich auf jedenfall noch mal brauen diesen Sommer.
Gruß
BBF ____________________ Erstaunlich, ändert mann an dem Wort Mama nur vier Buchstaben, so wird Bier
daraus !
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Antwort 9 |
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